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freiwillig und anonym

Vor etwa 2 Monaten hatte ich ja über den Fragebogen der Rentenversicherung geschrieben. Ich hatte ja damals festgestellt, dass der Fragebogen an meinem Krankheitsbild “Unfall” völlig vorbei geht. Zudem ist nicht mal erkennbar, welche der beiden Rehas überhaupt gemeint ist. Im Anschreiben heisst es “Die Teilnahme an unserer Befragung ist freiwillig und anonym.“ (Unterstreichung ist schon im Original).
Da er auf mich nicht passt; nicht ersichtlich ist, welche Reha überhaupt gemeint ist und sie ja freiwillig ist habe ich sie nicht ausgefüllt.
Und was liegt heute im Briefkasten? Eine erneute Bitte den Fragebogen auszufüllen. Wieder steht drin “die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig”, doch aufgemacht ist der Schrieb eher wie eine Mahnung, inkl. dick umrahmten, fett gedrucktem (siehe Foto rechts):

Falls Sie den Fragebogen bereits abgeschickt haben, betrachten Sie bitte dieses Schreiben als gegenstandslos

Das erinnert doch sehr an, “Falls Sie bereits überwiesen haben, …”. sad

IMHO ein scheiss-Stil, man darf ja gern freundlich nachfragen, aber bitte nicht im Stile einer Mahnung. Und was ich mich vor allem frage:
Wenn die Befragung anonym ist, woher wissen die dann, dass ich sie nicht zurückgeschickt habe?
Das riecht schon nach einer personalisierten Kennung und wenn man darauf achtet ist er auch mit einer Fragebogennummer versehen. Wirklich sehr anonym sad

Da macht es gleich doppelt Spass Fragen wie #18 (“Fragen zu Ihren gesundheitlichen Beschwerden – Heute”)”, im Detail z.B. Beschwerden im Bereich der Sexualität z.B. Lustlosigkeit, Impotenz zu beantworten sad

Ich hätte nicht Übel Lust, mich wirklich intensiver mit dem Fragebogen zu beschäftigen. Z.B. mal in Kiel das Datenschutzzentrum zu konsultieren.

Rentenversicherungsbefragung

Post von der Deutschen Rentenversicherung bund. Nein, dieses mal kein Formularspielchen, damit sind wir wohl durch. Das haben sie mit mir während der ReHa munter gespielt, Formular hier, Formular da, gleiches Formular nochmal, Blatt 4711 vom Formular letzte Woche nochmal, kein zuständiger unter der angegeben Telefonnummer erreichbar bzw. nur Kollegen die vermuten dass alles eigentlich in Ordnung ist weil die Unterlagen ja schon eine Abteilung weiter liegen und das würden sie ja nicht wenn noch etwas fehlen würde. Das Haus der Irren ist nichts dagegen. So hatte sich die Auszahlung des Krankengeld-equivalents wochenlang verzögert. Ständiges im-Kreis-drehen und keine Auskunft sind ganz schön frustrierend. Dafür kam die Bewilligung und Festlegung des Geldes gleich mehrfach, tagelang, immer gleich und sogar identisch mit der (nur einmal erfolgten) Überweisung. Die Krankenkasse war im Gegensatz dazu herrlich unkompliziert, persönlich und telefonisch erreichbar, hilfsbereit und zuverlässig. Ein Gedicht nach der Irrenanstalt namens Rentenversicherung.
Nun schickt mir die deutsche Rentenversicherung wieder Post, dieses mal einen Fragebogen wegen der ReHa, den bekommen “ausgewählte ehemalige Patienten”. Und dazu gehör ich auch. Und wieder liegen vor mir diverse Blatt Formular die sich schwer ausfüllen lassen. Die Krankenkasse hatte mir auch schon einen Fragebogen geschickt in dem es darum ging wie ich mit der TK und deren Unterstützung während des Unfalls zufrieden war. Der Fragebogen war innerhalb von Minuten ausgefüllt und das Fazit sehr positiv. Ginge der Fragebogen der Rentenversicherung auch über die Rentenversicherung müsste ich erstmal nachschlagen wie die ganzen Flüche und Schimpfworte die mir einfallen geschrieben werden. Der Fragebogen ist aber über die ReHa, also kein Rechtschreibproblem, dafür ein Verständnisproblem. Bzw. viele. Erstmal stellt sich grundsätzlich die Frage, welche ReHa die überhaupt meinen. Der Unfall war durchaus von der schwereren Art, da hatte ich zwei ReHas durchzustehen. Damp gefiehl mir besser als Malente, dabei darf man aber nicht vergessen, dass mein Zustand in Damp schon wesentlich besser war. Gut, da könnte ich also noch Stöckchen ziehen und einfach eine von beiden nehmen, aber schon bei den ersten Fragen kommen die nächsten Probleme. Es geht um meinen Zustand/beschwerden vor der ReHa. Unfälle werden da gar nicht berücksichtigt, dafür darf ich Fragen zu meinem Sexualleben beantworten. Anonymer Fragebogen hin und her, aber solche Fragen beantworte ich nicht, die haben nichts mit dem Unfall zu tun und betreffen schliesslich nicht mich allein, sowas beantworte ich nicht. Auch der Rest der Fragen geht schlichtweg am Krankheitsbild ‘Unfall’ vorbei, jede zweite Frage kann ich einfach nicht beantworten. Verdammt, ich hatte einen Unfall und wäre fast dran gestorben, die Fragen zielen aber auf jemanden ab, dessen Rückenschmerzen über die Zeit so stark wurden, dass eine ReHa notwendig wurde.
“Am Thema vorbei” wäre wohl das Fazit im Deutschunterricht. Mal sehen, vielleicht setz ich mich mal bei nem Glas Rotwein hin und kreuz irgendwas an, erscheint mir am sinnvollsten. Hoffnung bei dem Laden telefonisch jemanden der mehr dazu sagen kann als eine Putzfrau hab ich nicht.
Oder ich lass den bis Mittwoch liegen, falls da jemand zu Besuch kommt mach ich nen Quiz draus. So haben wir zuminest was zu lachen dabei.