Gerade komme ich vom Essen mit ‘ner Freundin die den weiten Weg aus Dithmarschen gemacht hat um in Flensburg einzukaufen. Geparkt hatte sie in der Galerie und dann dort und in anderen Läden in der Innenstadt eingekauft. Eigentlich nichts besonderes, von der Entfernung mal abgesehen, und eigentlich für beide Seiten positiv.
Bis es ans Bezahlen im Parkhaus ging. Denn die Galerie hat da eine kleine Besonderheit, das Parkhaus wird teurer je länger man dort parkt. Nein, das hast du jetzt falsch verstanden. Natürlich kostet jede angefangene Stunde parken und macht das ganze teurer. In der Galerie erhöht sich aber der Stundenpreis von 1 auf 2 nach 3 Stunden.
Wirklich eine tolle Botschaft: Komm her aber bleib bloss nicht zu lange bei uns. Oder anders forumuliert: Gib uns dein Geld aber beeil dich dabei.
Die Galerie hat also nicht nur viel zu wenig Parkplätze und ist daher auf das Parkhaus der Konkurrenz angewiesen, sie bemühen sich auch noch der Kundschaft diesen knappen Parkraum zu vermiesen.
Ergo: Besser woanders parken und dann bitte auch woanders einkaufen. Und wenn es einen dann doch noch in die Galerie verschlägt diesen Umstand bitte dem Centermanagement mitteilen, zumindest momentan ist die Bude voll mit Werbemädels der Galerie.
Die Flensburg-Galerie ist gefragt. Und damit mein ich nicht mal die offensichtlichen Menschenmassen die sich seit der Eröffnung und nahezu selbstmörderisch am Sonntag dort durchwühlen. Nein, zu keinem Thema bin ich bisher so oft gefragt worden, warum ich noch nichts dazu geschrieben habe, bis hin zu Beinahemorddrohungen am Telefon ging das sach ich mal. Also komm ich wohl nicht drumherum und nun gibt es hier für alle daheim gebliebenen und nach Berlin getriebenen einen ersten Schwung Gedanken und Eindrücke:
Die volle Wucht
Fangen wir mal aussen an. Die Passage ist nicht gerade klein. Von der Angelburger Strasse aus sieht man von der Galerie an der Ecke an der einmal Brinkmann (gegenüber von C&A) stand einen hellen Teil des Baukörpers, in etwa so groß wie früher das Brinkmann-Gebäude ist, aber doch deutlich besser aussieht. Einen Eingang gibt es dort nicht, der ist im einzigen anderen Teil der Passage den man von der Angelberger aus sieht, wie ein Finger streckt sich dort ein Eingang zu dem weiter hinter liegenden Hauptteil. Insgesamt sehr dezent und stimmig eingepasst. Fast noch dezenter wirkt das ganze vom Südermarkt aus, die Passage hat auf den ersten Blick dort fast gar keine Präsenz. Der eigentliche Eingang ist eine ganze Häusertiefe nach hinten versetzt, nur eine seitliche Glasfront seitlich am angrenzenden Haus weist auf die Galerie. Das Bild oben links zeigt dann den Blick auf den nach hinten versetzten Eingang.
Von der B199 / Süderhofenden aus sieht man dann aber doch die gesamte Größe der Passage. So viele Meter im Quadrat müssen halt doch irgendwo hin. Obwohl der Bau ein großes Gebäude ist wurde er optisch dreigeteilt. Der wuchtigste Teil präsentiert sich zum Parkhaus der Holmpassage hin, etwa ein ganzes Stockwerk höher und damit in etwa so hoch wie der Fahrstuhlschacht des Parkhauses. Dieser einzelne Schacht auf der Ecke des Parkhauses bildet IMHO (und für mich überraschend) einen optischen Übergang zur größeren Galerie wodurch der hellrote Bau sich etwas besser einfügt. Klein wird er dadurch natürlich nicht. In Richtung Angelburger Straße kommt dann ein etwas kleinerer und auch von der Bauart her anders gestalteter dunkler Teil an den sich dann der schon erwähnte heller Bereich an der Ecke anschliesst. Insgesamt wirkt das ganze sehr imposant und nicht annähernd so schlimm wie ich es befürchtet hatte, Dreiteilung wird da den größten Anteil haben.
In 57 Stunden soll die Flensburg-Galerieeröffnen. Wenn man sich das so ansieht wirkt das nicht so als wenn die Jungs in den nächsten beiden Tagen wirklich fertig werden.
Aber: lassen wir uns überraschen.