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gelesen: Schwarze Energie

Schwarze Energie von Klaus Seibel

Klaus Seibel: Schwarze Energie

Von Klaus Seibel habe ich seit Krieg um den Mond schon viele Bücher gelesen, sein schon älteres Buch Schwarze Energie aber noch nicht und da war es praktisch, dass es im November reduziert war.

Dr. Marco Falbert arbeitet mit Leib und Seele am europäischen Forschungszentrum CERN in Genf mit dem Ziel, eine neue und saubere Energiequelle zu erschließen. Michelle, seine Frau, liebt die Natur über alles und nimmt eine Stelle im nahegelegenen botanischen Garten an. Beide ziehen mit ihren zwei Kindern in ihr Traumhaus in ein idyllisches schweizer Bergtal. Das Paradies scheint perfekt.
Durch das seltsame Verhalten der Dorfbewohner wird Michelle unsicher. Sie spürt eine heraufziehende Gefahr für ihre Familie. Ihr Mann, Marco, kann diese Angst nicht nachvollziehen, bis die erste Katastrophe eintritt und um ein Haar seine Familie auslöscht. Michelle hatte Recht gehabt. Nur – Michelle hat noch ganz andere Befürchtungen…

Vor der Eröffnung des CERN konnte man in den Medien oft die Befürchtung hören, dass der Teilchenbeschleuniger ein schwarzes Loch erschaffen könnte, das die Erde zerstört. Das war Unsinn, aber der Roman nimmt die Befürchtung und spinnt daraus ein Szenario, in dem im CERN tatsächlich etwas gefährliches erschaffen werden kann. Wissenschaft kombiniert mit einem Bösewicht, der auch in einem James Bond vorkommen könnte.
Im Vergleich zu seinen anderen Büchern habe ich am Anfang etwas länger gebraucht, langsamer gelesen. Das kann allerdings auch an mir gelegen haben, ich kann zumindest nicht sagen, dass mich irgendetwas gestört hätte. Vielleicht war es der Aufbau mit der Einführung der Charaktere oder auch nur meine Unkonzentriertheitangel. Im zweiten Teil, wenn die Handlung Fahrt aufnimmt und die Kapitel kürzer werden, habe ich es aber verschlungen wie immer. yes

gelesen: Fährte des Todes

Fährte des Todes von Kathy Reichs

Kathy Reichs: Faehrte des Todes

Ebenfalls gut zwei Jahre ist es her, dass ich eine Kurzgeschichte von Kathy Reichs über Temperance Brennan, bekannt aus der Serie Bones, gelesen habe. Für einen richtigen Roman hat es noch nicht gereicht, aber neulich war wieder eine Kurzgeschichte im Angebot:

In den Wäldern um den Mountain Island Lake in North Carolina lauert der Tod besonders auf alle, die ins Beuteschema gefährdeter Raubvögel passen – denn für sie wurde in der Nähe das Carolina Raptor Center eingereichtet. Doch Edith Blankenship, eine junge Biologiestudentin, fand hier allem Anschein nach den Tod durch die Hand eines Artgenossen, ihre Leiche findet sich in einer alten Sporttasche. Tempe Brennan, als forensische Anthropologin mit der Untersuchung betraut, heftet sich an die Fersen eines offenbar skrupellosen Mörders – ohne zu ahnen, wie gut sich ihr Widersacher auf täuschen, tarnen und zuschlagen versteht…

Das Buch liest sich wieder sehr gut, es wirkt aber natürlich sehr gestrafft, vermutlich wird so eine Geschichte sonst in 400 Seiten erzählt. Es dürfte aber in etwa die Menge an Handlung sein, die man in einer Folge Bones sieht, vielleicht etwas mehr.
Es wirkt aber nie zu straff, sondern eher wie eine auf das Wichtigste reduzierte Fassung. Zeitlich soll es zwischen den “richtigen “ Romanen 14 und 15 liegen, da ich die wie gesagt nicht kenne nehme ich das einfach mal so hin wink.
Es liest sich wie gesagt gut, den Preis von momentan 3,99€ finde ich für die 121 Seiten aber etwas zu hoch, für gut das Doppelte gibt es die “richtigen” Romane mit 400-600 Seiten. Da diese Kurzgeschichte durchaus auch als Appetitanreger geeginet ist, sollte der Preis entsprechend deutlich niedriger sein.

gelesen: Paradox 2: Jenseits der Ewigkeit

Paradox 2: Jenseits der Ewigkeit von Phillip P. Peterson

Phillip P. Peterson: Paradox 2 - Jenseits der Ewigkeit

Vor ziemlich genau zwei Jahren hatte ich Phillip P. Petersons zweites Buch Paradox gelesen. Anfang November ist die Fortsetzung erschienen:

Nach der fehlgeschlagenen Expedition der Helios wachen David und seine Kameraden an einem fernen Ort in einer fernen Zeit wieder auf und erhalten von den Fremden einen gefährlichen Auftrag: Mit einem Nachbau der Helios sollen sie das Universum umrunden. Der Lohn: Eine Perspektive für die Menschheit.
Doch das All ist ein noch finsterer Ort, als selbst die fremden Intelligenzen vermuteten und am Ende müssen David, Ed, Grace und Wendy am Rande des Universums um ihr Überleben kämpfen.

Der erste Band endete nicht gerade so, dass sich eine Fortsetzung aufdrängt. Aber die Besatzung der Helios erwacht – irgendwo, irgendwann. Die Erklärung ist für die Hauptpersonen wie den Leser phantastisch, aber physikalisch plausibel. Die Grundlage ist etwas abstrakter, es erinnert mich etwas an Arthur C. Clarkes Rama-Zyklus, der nach dem ersten Band auch die gewohnte stellare Umgebung und dadurch deutlich fantastischer wird als der “bodenständige” erste Roman.
Die Besatzung der Helios war im ersten Roman auf Außerirdische gestossen, die u.a. unser Sonnensystem mit Dyson-Sphären umgeben hatte. Die Energie der so gekapselten Sonnen wurde für gewaltige Computer genutzt. Eben diese Außerirdischen haben die Besatzung an einen fremden Ort gebracht und schicken sie auf eine gewaltige Reise um das Universum.

Im Vergleich zum Vorgänger ist dieser Roman wie gesagt deutlich abstrakt-fantastischer, aber er hält sich an die Dinge, die wir über die Natur des Universums wissen oder vermuten. Die Situation ist für die Besatzung sehr ähnlich und die Theorien werden den Personen wie dem Leser ganz nebenbei erklärt.
Man muss sich etwas auf das Buch einlassen, aber es handelt sich um Science-Fiction und keinen Lokalkrimi, da sollte das kein Problem sein wink Im Vergleich zum Vorgänger fand ich die Fortsetzung etwas schwächer, aber wenn man den ersten Teil gelesen hat lohnt er sich dennoch.

gelesen: Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte


Romain Puertolas: Die unglaubliche Reise des Fakirs der in einem Ikea-Schrank feststeckteZwischendurch musste ich mal etwas [s|l]eichtes lesen:

Aya, charmanter Hochstapler in Turban und Seide, reist eines Tages aus seinem kleinen indischen Dorf nach Paris. Er möchte dort das Objekt seiner Begierde erstehen: ein brandneues Nagelbett von Ikea. Kaum angekommen und mit nichts als einem falschen Hundert-Euro-Schein in der Tasche, nistet er sich über Nacht in einer Ikea-Filiale ein. Prompt gerät er in einem Schrank auf eine turbulente Reise quer durch Europa, die seinen Blick auf die Welt für immer verändern wird…

Inhaltlichh gibt es nicht viel mehr zu sagen, der liebenswerte Fakir reist nach Frankreich und unfreiwillig danach noch durch weitere Länder. Der Stil ist locker-flapsig, wenn man das mag, oder sich darauf einstellt, ist es eine leichte Lektüre nebenbei mit viel schmunzeln.

Wirf am Besten einen Blick in die Leseprobe und entscheide, ob Dir der Stil gefällt, dann ist es ein angenehm zu lesender Roman. Das Prädikat “internationaler Bestseller” kann ich aber nicht wirklich nachvollziehen. Angenehm ja, herausragend nein.

gelesen: Enceladus: Die Rückkehr

Enceladus: Die Rückkehr von Brandon Q. Morris

Brandon Q. Morris: Enceladus - Die Rückkehr

Im vierten Teil der Eismond-Reihe geht es zurück auf Enceladus:

Der russische Multimilliardär Nikolai Schostakowitsch bietet der Crew der ILSE an, eine weitere Reise zum Saturn-Mond Enceladus zu finanzieren. Das Angebot ist zu gut, um es abzulehnen – schließlich bietet die neue Expedition die einmalige Chance, den ehemaligen Bordarzt Marchenko zu retten. Allen ist klar, dass ihr Gönner auch andere Motive verfolgt. Doch die wahren Interessen des Industriellen und die Gefahren, die er dadurch heraufbeschwört, übersteigen jegliche Vorstellungskraft.

Ich stelle gerade fest, dass ich den dritten Teil gar nicht gebloggt hatte surprise. Da dieser Teil vor allem an die ersten beiden Teile anknüpft und man alle Teile auch unabhängig voneinander lesen kann, ignorier’ ich das jetzt einfach wink


Den Covertext will ich hier nicht neu zusammen fassen, die Crew der ILSE fliegt erneut auf den Eismond. Das eigentliche Ziel ihres Finanziers kennen sie zwar nicht, aber es gibt vereinzelte Zwischenfälle. Zufall oder Zusammenhang ist ihnen nicht klar. Doch auf dem Eismond wird klar, wer oder was dahinter steckt…

Auch dieser Roman ist im Prinzip wieder eigenständig lesbar, das bekommt der Autor wirklich gut hin. Liest man alle Bände am Stück, bekommt man eine fortlaufende Handlung serviert, aber auch einzeln für sich funktionieren die Bücher praktisch genauso gut.
Insofern passt es, dass dieser Band teilweise auch eine Art Vorgeschichte zu Proxima Rising ist, der einige Jahrzehnte nach diesem Roman spielt.

Spannend und routiniert geschrieben, auch den fünften Teil habe ich gestern vorbestellt laugh

gelesen: Eine unbeliebte Frau

Eine unbeliebte Frau von Nele Neuhaus

Nele Neuhaus: eine unbeliebte Frau

Das Buch war letzte Woche im Angebot und da habe ich es genutzt, um mein erstes Buch von Nele Neuhaus zu lesen. Eine unbeliebte Frau ist zudem der erste Krimi der Bodenstein und Kirchhoff Reihe:

Eine Ladung Schrot aus dem eigenen Jagdgewehr beschert dem Frankfurter Oberstaatsanwalt ein schnelles, wenn auch sehr hässliches Ende. Die schöne junge Frau, die tot am Fuß eines Aussichtsturms im Taunus liegt, ist viel zu unversehrt, um an den Folgen eines Sturzes gestorben zu sein. Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein und seine neue Kollegin Pia Kirchhoff sind sich einig: Der erste Todesfall war ein Selbstmord, der zweite jedoch ein Mord. Bald häufen sich sowohl die Motive als auch die Verdächtigen. Doch was hat den Staatsanwalt in den Tod getrieben?

Es ist wie gesagt der erste Krimi der Reihe, hier lernen die zwei Kriminalkommissare sich erst kennen, ebenso wie der Leser.
Gleich zwei Tote fordern ihre Aufmerksamkeit, wobei sie eigentlich den Mord bearbeiten. Der Fall ist nebulös. Die hübsche Frau war begehrt aber offenbar nicht beliebt, praktisch jeder scheint ein mögliches Motiv gehabt zu haben sie zu ermorden. Dazu kommen vielfältige Verflechtungen der Beteiligten untereinander.

Schön geschrieben, kann man sehr gut lesen. Und auch die diversen Personen mit ihren möglichen Motiven und Verflechtungen sind gut herausgearbeitet. Einerseits scheint man sie beim lesen schon gut zu kennen, andererseits ist man genauso verwirrt, wer denn nun der Mörder war und aus welchem Grund.

Dies war definitiv nicht mein letzter Roman von Nele Neuhaus, allerdings werde ich ob der Preispolitik des Verlages wieder auf ein Angebot warten. Der Ullstein Verlag will für das eBook genauso viel Geld wie für das Taschenbuch, gibt aber nicht die gleiche Gegenleistung. Der Roman selbst ist der Gleiche, aber das eBook kann ich nicht verkaufen, verschenken oder verleihen. Für dieses Weniger bin ich nicht bereit, das Gleiche zu bezahlen.

gelesen: Dark Matter

Dark Matter von Blake Crouch

Blake Crouch: Dark Matter

Ich weiß nicht, ob ich vorher etwas über das Buch gelesen hatte, aber aus irgendeinem Grund war ich drüber gestolpert und hatte es am 22. August gekauft. War es im englischen Kindle-Deal des Monats?
Egal, diese Beschreibung hatte mich jedenfalls überzeugt es zu kaufen und zu lesen:


‘Are you happy in your life?’

Those are the last words Jason Dessen hears before the masked abductor knocks him unconscious.

Before he awakes to find himself strapped to a gurney, surrounded by strangers in hazmat suits.

Before the man he’s never met smiles down at him and says, ‘Welcome back.’

In this world he’s woken up to, Jason’s life is not the one he knows. His wife is not his wife. His son was never born. And Jason is not an ordinary college physics professor, but a celebrated genius who has achieved something remarkable. Something impossible. Is it this world or the other that’s the dream? And even if the home he remembers is real, how can Jason possibly make it back to the family he loves? The answers lie in a journey more wondrous and horrifying than anything he could’ve imagined – one that will force him to confront the darkest parts of himself even as he battles a terrifying, seemingly unbeatable foe.


Faszinierend zu lesen, ist es Physik oder Science-Fiction? Letztlich ist es beides, eine Wissenschafts-Fiktion. Die allerdings ihre Hauptwirkung eher philosophisch-abstrakt hat. Man fragt sich, wie man selbst reagieren würde. Was einem passieren müsste, dass man genauso handelt, wie einige der Personen im Buch, vor allem zum Ende hin.

Ein wirklich sehr gut gemachtes Gedankenexperiment, das ich mir auch sehr gut als Film vorstellen kann. Bitte nicht als Serie, daraus wird eher ein Quantum Leap als Expanse indecision. Und bitte mit dem gleichen Ende.