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Queen Machine

Flensburg

Vor anderthalb Wochen haben wir mit One Vision of Queen die “Vision” von Marc Martell gehört. Eine beeindruckende Stimme!

Eine Woche später, am vorigen Samstag, waren wir hier in Flensburg im Max und haben uns die dänische Queen-Tributeband Queen Machine angesehen. Ein völlig anderer Auftritt! Marc Martell hätte vermutlich gesagt “another Vision of Queen”.

Während Marc Martell wirklich wie Freddie Mercury klingt und darauf aufbaut ist der Sänger von Queen Machine ein eher “normaler” Sänger. Aber was ihm und der Band stimmlich an “Freddieness” fehlt, macht sie mit dem Auftritt mehr als wett!Queen Machine Flensburg Max 20200125

In wechselnden Kostümen (inklusive dem schwarz-weissen Body aus den 1970’ern) stolziert der Sänger über die Bühne wie man es von den Aufnahmen von Freddie kennt. Ein wenig Arroganz schimmert dabei durch, aber er bleibt Däne – nett. Lächelt und winkt den Kindern im Publikum zulaugh.

Die Stimme mag nicht so perfekt wie das Original klingen, aber er ist ein guter Sänger und fantastischer Entertainer. Er sing tmit dem Publikum bzw. animiert es zu mitsingen. Vom ersten Takt an gibt die Band Vollgas und auch wenn der Sänger die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht steht der Rest der Band im eigentlich kaum nach. Dass Queen Machine für ihre Auftritte schon Preise gewonnen haben glaube ich gern. Und auch das selbstbewusste “Europe’s Best Queen Tribute Band” auf ihrer Webseite könnte hinkommen.Queen Machine Max Flensburg 20200125

Eine grandiose Show! Da braucht es keine Vorgruppe, nur ein paar Sekunden benötigen Queen Machine, um den Laden zum kochen zu bringen. Im Sommer spielen sie in Sønderborg, da sind wir auf jeden Fall dabei.
Die Deutschlandtour ist fast vorbei, Braunschweig, Essen und Nürnberg stehen noch auf dem Tourplan. Danach geht es durch Schweden, Polen, Grossbritannien und Dänemark. Sønderborg steht nicht auf dem Tourplan, das könnte im Rahmen eines Festivals sein. Evtl. das Nord-Als Musikfestival? Das bekomme ich schon noch rauswink

Zweimal Queen innerhalb einer Woche und unterschiedlicher hätten die Veranstaltungen nicht sein können. Was war besser?
Keines! Beide Visionen sind einfach zu unterschiedlich und beide waren toll. Ich empfehle Beide, das ist Geschmacks- oder Stimmungssache. Marc Martell war komplett bestuhlt (auch wenn die kaum genutzt wurden) und wenn man die Augen schliesst meint man, Freddie zu hören. Queen Machine sind eine mitreißende Vollgasband, bei der man genauso wie die Leute auf der Bühne immer in Aktion ist. Völlig anders, zwei Seiten der gleichen Medaille Band.

Optisch/Akustische Dissonanz

Gibt es einen Namen für das körperliche Problem, dass die Wahrnehmung von Auge und Ohr nicht zusammen passen?

Gefunden habe ich nichts, aber ich schlage vor: Marc Martel Syndrom.

Vor einer Woche waren wir in Hamburg zu One Vision of Queen feat. Marc Martel. Und den Namen kann man sich merken. Nicht Queen. Den kennt man sowieso.

Die Karten hatte ich der Herzdame geschenkt und sie wundere sich, dass die Barclaycard-Arena voll ist bei jemanden, von dem man noch nie etwas gehört hat. Was nicht stimmt, auch DU hast ihn evtl. schon gehört. Zumindest wenn Du den Film Bohemian Rhapsody gesehen hast.
Denn so genial Rami Malek den Freddie Mercury spielt, so singen wie er kann er nicht. Aber Marc Martel. Er ist die Gesangsstimme im Film (sofern es keine Originalaufnahmen sind).

Das hatte offenbar nicht nur ich mitbekommen und so war die Barclycard-Arena also fast ausverkauft.

Marc Martel klingt wie Freddie, er hat eigentlich aber eine andere Art zu singen. Das passt er an, der Rest stimmt schon. Zumindest was die Stimme angeht, optisch ist er kein Ebenbild.
Und das versucht er auch nicht. Der Kanadier verkündet, dass es ihm um die Musik geht und er einfach eine Abend mit anderen Queen-Fans verbringen will und er halt dabei etwas singt.

Und tatsächlich wird das Konzert soetwas wie ein Abend von Fans für Fans.

Die Bühnenshow ist natürlich nicht so bombastisch, wie sie bei Queen war. Aber durchaus sehenswert, alle haben sichtlich Spaß. Eindrucksvoller ist es aber, wenn man die Augen schliesst. Hört man nur die Stimme meint man, Freddie zu hören. Die Augen zerstören die Illusion, was sie sehen will nicht zu dem passen, was die Augen hören. Marcs Gesang ist fast perfekt am Original, er klingt wie Freddie bei einer zweitbesten Aufnahme. Verblüffend.

Für eine Vorstellung hör’ Dir einfach mal sein Video von Bohemian Rhapsody an, am besten mit geschlossenen Augen:

Bei Facebook gibt es auch Livevideos von dem Konzert in Hamburg.

Auch wenn er hauptsächlich Queen-Songs singt hat er auch andere Künstler gecovert. Verblüffend finde ich da z.B. seine Version von A-Ha’s Take on Me, das mit geschlossenen Augen klingt, als wenn Freddie Mercury versucht, wie Morten Harket zu klingen:


Marc Martel hat beim Namen des Konzerts “One Vision of Queen” immer das One betont. Es war eine Vision/Version von Queen. Eine Weitere sehen wir uns heute Abend an. Queen Machine aus Dänemark behaupten von sich, die beste Queen-Tributeband Europas zu sein. Ich bin gespanntsmiley

gesehen: Bohemian Rhapsody

Letzte Woche haben wir es endlich geschafft, uns den Queen-Film Bohemian Rhapsody anzusehen. Und nun schaffe ich es endlich, auch darüber zu schreibensurprise:


(Die Autokorrektur hat aus Freddie Freddy gemacht)

Der Film schildert die Geschichte von Queen von der Gründung bis hin zum Live Aid Konzert 1985. Dabei steht (natürlich) immer Freddie Mercury im Mittelpunkt.
Von der ersten Begegnung, als Freddie zur Band Smile von Brian May und Roger Tayler stiess, über die Entstehung und Aufstieg von Queen, dem Versuch als Solokünstler, bis hin zum legendären Live Aid Konzert.

Er ist im Detail sicher ungenau und die rosarote Fanbrille wird nie getrübt, aber das ist egal. Es ist keine Dokumentation, sonder eine emotionale Erinnerung.

Rami Malek spielt Freddie wirklich grandios, wenn man sein Spiel mit echten Aufnahmen vergleicht ist es fast unheimlich. Und bei Brian May glaubt man, er spiele sich selbst. Es ist aber Gwilym Lee. Auch Ben Hardy als Roger Taylor und Joseph Mazzello als John Deacon überzeugen. Einen netten Cameo hat Mike Myers

Eine herrliche Reise durch die Bandgeschichte! Man möchte mitstampfen und Klatschen bei der Entstehung von We will Rock you (die Stimmung im Kino war toll, hätte man machen können) und wird auch innerlich still, wenn beim Gespräch von Freddie mit seinem Arzt Who wants to live forever gespielt wird. Seine Beziehung zu Mary Austin (Lucy Boynton) und Homosexualität wird meines Erachtens angemessen thematisiert. Der Film endet mit dem fulminanten Auftritt beim Live Aid Konzert, da hatte er sich schon mit dem HI-Virus infiziert, was die Öffentlichkeit aber noch nicht wusste.

The Show must go on, bis zum bitteren Ende. Und ich glaube, er hat es genossen, so lange es ging.

Gelernt habe ich durch den Film aber erst, was für ein großer Katzenliebhaber Freddie warlaugh

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