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Präsentation mit leichtem Gepäck auf dem #bcki17

Der Plan war einfach: statt für eine mögliche Session zwei Tage mit einem Laptop über’s Barcamp zu tigern, einfach das Smartphone zum abspielen der Präsentation benutzen.

Die Dokumente erstelle ich am PC mit Presentations aus dem SoftMaker Office, das gibt es auch direkt für Android. Oder alternativ auch als PDF exportiert, die Animationseffekte sind überflüssig.

Kurz bei einem Kollegen nachgefragt, der einen Chromecast für die mobile Nutzung besitzt und dann so einen Stick von meinem Nachbarn geliehen. Einen Laserpointer/Presenter mit passendem USB-Dongle (meldet sich als Tastatur) hab ich selbst.
Und so sollte es dann losgehen:

Plan: Präsentation mit leichtem Gepäck auf dem Barcamp Kiel #bcki17 #t

Ein von @flensrowi geteilter Beitrag am

Schon bei der Generalprobe stellte sich heraus, dass der Chromecast dafür nicht ideal ist. Er ist für streaming konzipiert und Präsentationen sind kein Videostream. Auch streamt er selbstständig, vom Smartphone kommt nur der URL. Zwar kann man auch vom Smartphone senden, aber ausgelegt ist er darauf, autark zu streamen. Das bedeutet vor allem, dass die App auf dem Smartphone aktiv die Inhalte als Link oder direkt senden muss. Weder Presentations, noch PowerPoint können das. Gefunden habe ich einzig LocalCast, das PDF an einen Chromecast senden kann. Aber wirklich schön ist das nicht.
Um die Inhalte streamen zu können benötigt der Chromecast natürlich eine WLAN Verbindung und das funktioniert schlecht bis gar nicht, wenn man sein Smartphone einen Hotspot erstellt. Über Umwege bekommt man den Chromecast zwar soweit konfiguriert, dass er das vom Smartphone erzeugte WLAN nutzt, aber ich konnte vom Smartphone dann nicht mehr auf den Chromecast zugreifen. Auch das vorkonfigurieren des Barcamp-WLAN funktioniert nicht, wenn man sich nicht damit verbinden kann weil man 90km entfernt ist frown

Via Twitter bekam ich von Jörn aber die Aussicht auf einen Miracast-Dongle für das Barcamp. Und damit wurde der Chromecast zum Plan B degradiert. Denn Miracast ist quasi ein WLAN-HDMI-Kabel und Android unterstützt Miracast seit Versio 4.2 nativ. Da sendet also das System selbst die Displayinhalte per Miracast raus, die Apps müssen gar nichts tun. Nur DRM-geschützte Inhalte sind davon ausgenommen, aber die benötige ich ja nicht.

Auf dem Barcamp habe ich dann beide Dongle konfiguriert und dabei den Chromecast endgültig beerdigt. Denn es funktioniert (logischerweise) nicht, wenn das WLAN die einzelnen Geräte voneinander abschirmt. Eine Konfiguration, die auf Veranstaltungen absolut sinnvoll, wünschenswert und üblich ist. Da ist der Chromecast also technisch schlicht nicht nutzbar.

Mit Miracast funktioniert hingegen alles wie gedacht. Zwar läuft auch hier die Verbindung per WLAN, beide Geräte bauen dafür aber eine dedizierte Verbindung auf. Die normale WLAN Verbindung des Smartphones bleibt dabei erhalten.
Der Miracast-Dongle kommt also in den Beamer oder Fernseher und der USB-Dongle des Laserpointers/Presenters per Adapter ins Smartphone. Dem Android-System sagt man einfach, dass es die Inhalte an den Dongle übertragen soll und startet das Programm zur Presentation. Alle Programme, die ich ausprobiert habe, verwenden die Tasten des Presenters wie erwartet yes

Eine tolle Lösung!

Für die Zukunft habe ich mir nun auch einen Miracast-Dongle bestellt. Allerdings nicht so ein edles Modell wie das von Microsoft, das ich auf dem Barcamp nutzen durfte, sondern ein günstigeres aus China. So oft benötige ich es dann doch nicht, dass es eine solche Investition rechtfertigt.
Allerdings hoffe ich, dass der Dongle in den nächsten drei Wochen ankommt, denn dann zeige ich auf dem CampMontag Flensburg noch einmal, wie man Flugzeuge mit einem Raspberry Pi und DVB-T Stick tracken kann.

Fazit: für Präsentationen reicht ein Smartphone und ein HDMI-Dongle. Schon der Presenter ist optional, zur Sicherheit sollte man aber eine Powerbank oder USB-Netzteil für den Dongle dabei haben falls der Beamer keinen USB-Anschluss hat zur Stromversorgung.
Die Dokumente erstelle ich auch deswegen mit dem SoftMaker Office, weil das funktional unter Android das Gleiche ist wie auf dem PC. Ich kann also auch in letzter Minute noch Änderungen vornehmen.