Skip to content

Linux Mint: das bessere Ubuntu für mich

Linux

Vor ein paar Wochen hatte ich mein Subnotebook auf die neue Ubuntu-Version 11.10 “Oneiric Ocelot” aktualisiert.

Auf dem Desktop bevorzuge ich Gentoo, aber das Subnotebook ist schon etwas älter und dort ist mir eine Binädistribution lieber. Bisher war das Ubuntu.ubuntu logo Das Ozelot hat mich aber sehr genervt.
Statt wie bisher Gnome 2 verwendet es seine eigene Umgebung “Unity”. Diese ist ursprünglich für Netbooks entworfen worden, das ist eigentlich ideale Vorraussetzung für mein JVC MP-XP741, denn das ist von der Größe her ein Vorläufer des Asus EEE-PC (stammt sogar auch von Asus, wurde hierzulande aber von JVC verkauft).

Ich habe es versucht, aber Unity ist in meinen Augen auf dem Gerät einfach nur großer Mist. Es gibt zwar weiterhin eine Leiste oben, diese ist aber an den Mac(intosh) angelehnt nur eine Systemweite Titelzeile des aktiven Programms, anders als beim Mac(intosh) hat es aber kein Menü. Wer hat sich nur so einen Schwachsinn ausgedacht?
Alle Programme und Einstellungen sind über eine Leiste an der Linken Seite zugänglich. Das kommt dem Seitenverhältnis entgegen, allerdings passt aufgrund der kleinen Auflösung (1024×600) nicht alles in die Vertikale und man muss ständig scrollen. Das wundert mich umso mehr als dass Unity ja eigentlich für diese kleinen Displays entworfen wurde. Offenbar bis es als Standarddesktop vergewaltigt wurde.

Im Vergleich zu den ist Unity einfach nur umständlich zu bedienen — ja, ich habe versucht mich damit anzufreunden — und wirkt fast komplett so als wenn man versucht hat anders zu sein. Anders als die Linux-Desktops Gnome und KDE, anders als Windows und auch anders als der Mac, auch wenn man hier noch am meisten Anleihen genommen hat.

Zusammengefasst: Ich finde Unity großen Mist.

Linux Mint, das alternative Ubuntu

Linux Mint Logo
Daher habe ich mir nun Mint 12 installiert.
Mint basiert komplett auf Ubuntu, die meisten Pakete sind gleich und tragen auch noch das -ubuntu im Namen.
Aber: Mint hat kein Unity sondern setzt auf Gnome3. Auch Gnome3 bricht mit alten Konventionen (ist IMHO aber im Gegensatz zu Unity bedienbar), aber auch hier geht Mint einen konservativen Weg und hat Gnome3 im Gnome2-Aussehen konfiguriert.
Dadurch ist Mint für mich das bessere Ubuntu: Es ist benutzbar.
Ja, man kann mir vorwerfen am alten zu kleben, nicht aber, dass ich mich neuem verschliesse. Ich habe es mit Unity versucht und bin gescheitert. Gnome3 ist auch anders, aber benutzbar.
Unity geht IMHO zu weit, es bricht mit fast allem. Es zwingt den Nutzer sich anzupassen. Und das sollte nicht sein. Wer Unity mag darf natürlich gern anderer Meinung sein. Da Mint im Distrowatch-Ranking aber schon seit Monaten vor Ubuntu auf Platz 1 liegt und der Vorsprung seit erscheinen von Ubuntu 11.10 auf das Doppelte gewachsen ist scheine ich mit meiner Meinung nicht allein zu sein.
Netterweise bietet Mint bei der Installation direkt an eine bestehende Ubuntu-Installation zu “verminzen” laugh