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gelesen: Terms of Use

Terms of Use von Scott Allan Morrison

Terms of Use (Scott Allan Morrison)

Ein Angriff auf das führende soziale Netzwerk und ein Mord an einem hochrangigen Manager sind der Auftakt zu einem Thriller, der ein durchaus aktuelles Szenario beschreibt:

Circles is the most popular social network in the world: vast, ubiquitous, and constantly evolving. Days before expanding into China, Circles suffers a devastating cyberattack—and a key executive is brutally murdered.
As he fights to save the company he helped build, top engineer Sergio Mansour uncovers evidence of a massive conspiracy that turns the power of Circles against its users. But as Sergio investigates, someone is watching his every move—someone ruthless enough to brand him a criminal and set a vicious hit man on his trail.
Desperate to clear his name, Sergio turns to Malina Olson, a beautiful and headstrong doctor who has an agenda of her own. Now, he and Malina must survive long enough to expose the truth in a world without hiding places, where a single keystroke can shift the global balance of power.

Wieder heisst das führende soziale Netzwerk um das es geht Circle, doch mit Dave Eggers’ The Circle hat diesen Buch ansonsten wenig gemeinsam.
In das soziale Netzwerk Circle wird eingebrochen, Daten kopiert und der Betrieb gestört. Kurz darauf wird der Sicherheitschef der Firma ermordet. Der hochrangige Entwickler Sergio Mansour findet erste Hinweise, doch sowohl innerhalb der Firma, als auch außerhalb stösst er aus Widerstand und er wird selbst zum Verdächtigen. Zusammen mit seiner Bekannten Malina Olsen flieht er und sucht weiter, bis er den wahren Grund herausfindet.

Der Roman ist eher ein Krimi/Thriller mit dem Hintergrund des sozialen Netzwerks. Der Grossteil der Handlung findet aber in der Offline-Welt statt. Hat mir gefallen, die Figur der Malina Olsen fand ich aber wenig glaubwürdig. Dass die schöne, engagierte Ärztin mit einem Entwickler durchbrennt, den sie erst am Abend zuvor kennen gelernt hat war schon seeeehr naja. Ihr Bezug zum Netzwerk Circle, der gegen Ende bekannt wird, ist dann aber definitiv too much.
Davon abgesehen ist es ein guter Thriller mit (sozial-) Technik-Bezug. Insgesamt fand ich The Circle merklich besser, aber das Komplott, dem Sergio hier auf die Spur kommt, ist dafür wesentlich realer. Man sollte sich fragen, ob es wirklich Fiktion ist.

gelesen: Der Mars Survival Guide


Andy Weir:  Der Mars Survival Guide

Da ich ja sowohl das Buch gelesen, als auch den Film gesehen habe, musste ich mir natürlich auch den Überlebensratgeber für den Mars vom Autor Andy Weir holen (zumal er kostenlos ist):

So, Sie wollen also auf dem Mars leben? Vielleicht weil Sie von der zerklüfteten Oberfläche, dem atemberaubenden Panorama oder der endlosen, unberührten Natur angetan sind? Vielleicht sind Sie aber auch nur ein total Bekloppter, der auf Survivaltrips in leblosen, öden Wüsten steht? Was auch immer Ihre Gründe dafür sind – es gibt da ein paar Dinge, die Sie wissen sollten … Mit trockenem Humor und wissenschaftlicher Genauigkeit liefert Andy Weir, Autor des Weltbestsellers „Der Marsianer“, die acht wichtigsten Überlebenstipps für den roten Planeten.

Wie zu erwarten war bei nur 52 Seiten Umfang und dem Preis von 0€ handelt es sich um Werbung für das Buch. Die 8 Überlebenstipps sind der kleinste Teil des Buchs und relativ offensichtlich — aber humorvoll geschrieben.
Der deutlich größte Teil nimmt die Leseprobe von Der Marsianer ein. Für mich natürlich ziemlich nutzlos, aber das Buch ist absolut empfehlenswert (auch und gerade wenn man den Film gesehen hat, es setzt ganz andere Schwerpunkte und ist natürlich detailierter), von daher für dieses kostenlose Werbeheft in Ordnung.
Hinter der Leseprobe kommen dann auch wieder Inhalte, die auch Interessant sind, wenn man das Buch gelesen hat: ein Interview mit Andy Weir sowie ein Realitätscheck der im Buch beschriebenen Dinge. Stellt sich heraus, so windig ist es dann doch nicht auf dem Mars, aber dass die ersten Siedler Kartoffelbauern werden, ist sogar sehr wahrscheinlich.

Insgesamt doch eine empfehlenswerte Kurzlektüre. Wenn man das Buch kennt bekommt man vor allem mit dem Interview und Realitätscheck neues geboten und wer das Buch nicht kennt erhält dazu noch eine kostenlose Leseprobe (die es beim eBook bei Amazon aber auch so gibt). 

gelesen: Saukatz: Frau Merkel und der Kommissar


Kaspar Panizza: Saukatz - Frau Merkel und der Kommissar

Dieser Krimi ist mit aber nicht für die Katz’:

Was kommt dabei heraus, wenn eine schwarze Katze die Ermittlungen der Münchner Polizei durchkreuzt und dabei immer wieder die Kollegen an den Rand des Nervenzusammenbruchs treibt? Wenn ein strafversetzter Kommissar, eine eifrige Polizeianwärterin und ein urbayerischer Afroeuropäer im Rollstuhl gemeinsam einen Mordfall aufklären wollen? – Auf jeden Fall ein Mordsspaß. Ist Hauptkommissar Steinböck ein Fall für den Polizeipsychologen, oder schafft er es, alleine mit den nervigen und politisch unkorrekten Kommentaren der Katze klarzukommen?

Der strafversetzte Hauptkommissar Steinböck bekommt es in seinem ersten Fall auf der neuen Dienststelle in München mit einem Mord zu tun. Am Tatort ist auch die schwarze Katze des Opfers — und die hat offenbar mehr zur Aufklärung beizutragen, als die Menschen glauben wollen. Eigensinnig durchkreuzt sie die Ermittlungen…

Das Ermittlungsteam von Hauptkommissar Steinböck wäre auch für sich schon für so manche schräge Szene gut, die mitteilsame Katze macht es noch unterhaltsamer.
Ein leicht zu lesender, unterhaltsamer Krimi, bei dem ich vom Täter auch überrascht wurde. Sicher nichts, was man gelesen haben muss, aber sehr gute Unterhaltung. Und ich muss mal nachsehen, ob es noch mehr Krimis mit den drei bzw. vier Protagonisten gibt.

gelesen: Proxima Rising

Proxima Rising von Brandon Q. Morris

Proxima Rising - Brandon Q. Morris

Erst letzten Monat hatte ich Titan von Brandon Q. Morris gelesen und nun mit Proxima Rising das nächste Buch von ihm. Es spielt einige Zeit nach Enceladus und dessn Fortsetzung Titan:

Gegen Ende des 21. Jahrhunderts erreicht die Erde ein Hilferuf vom sonnennächsten Stern Proxima Centauri. Ein Strahlungsausbruch droht, die dortige Zivilisation zu vernichten. Die Menschheit ist ratlos, denn Hilfe zu leisten scheint technisch unmöglich. Einem russischen Milliardär gelingt es trotzdem, mit nicht ganz legalen Mitteln ein bemanntes Raumschiff auf die lange Reise zu schicken. Vor der ungewöhnlichen Crew steht eine übermenschliche Aufgabe. Erst recht, weil die Besatzungsmitglieder nicht mit dem rechnen, was der fremde Planet für sie bereithält.

Dieser Roman hat nichts direkt mit den erwähnten Romanen der Eismond-Trilogie von Brandon Q. Morris zu tun. Einen Charakter erkennt man aber wieder…
Das Raumschiff, das auf den Weg geschickt wird ist ein Bausatz, es selbst wird ebenso wie die Besatzung erst auf der Reise vervollständigt. Diese Konstruktion wird recht genau und glaubwürdig beschrieben. Ob wir bis Ende des Jahrhunderts so weit sein werden, derartige Konstruktionen zu verwirklichen weiß ich natürlich noch nicht, aber technisch ist es absolut vorstellbar und — Ethik beiseite — sinnvoll.
Was die Besatzung auf dem Planeten Proxima b erwartet konnte natürlich niemand wissen, sie wurde aber auf bestimmte Dinge vorbereitet. Auf alles kann man sich aber nicht vorbereiten, insbesondere, wenn man nicht alles weiß…

Technisch wie gesagt absolut glaubwürdig und auch sehr spannend geschrieben. Ich habe es gefühlt in einem Rutsch durchgelesen (wenn auch übermehrere Tage). Dazu trägt auch bei, dass es sich um relativ kurze Kapitel handelt. Da gibt mein Reader nämlich meist bei der “Im Kapitel verbleibend”-Angabe Zeitangaben an, die mein Hirn mit “es ist zwar spät, aber ein Kapitel geht noch angel“ übersetzt.
Das Buch lohnt sich für Science-Fiction Freunde sehr. Vor allem, wenn man es hart, also technisch realistisch mag. Wenn man die Bücher der erwähnten Eismond-Trilogie gelesen hat gibt es ein interessantes Wiedersehen, aber notwendig ist es nicht, man erhält auch keine weiteren Informationen dadurch.

Bei Amazon gibt es die ersten 10% des Buches wie immer als Leseprobe, schau einfach mal rein, es lohnt sich!

gelesen: Flug 39

Flug 39 von Phillip P. Peterson

Flug 39 von Phillip P. Peterson

Mal nicht in den Weltram, wie bei Transport oder Paradox, geht es in diesem Roman von Phillip P. Peterson, sondern in die Vergangenheit:

Linienpilot Christoph Wilder wird einem geheimen Forschungsprojekt zugeteilt. Er soll ein Großraumflugzeug steuern, das mit einer Zeitmaschine ausgestattet wurde. Doch beim Jungfernflug entführen Aktivisten die Maschine und zwingen Christoph, sie ins Jahr 1939 zu bringen. Ihr Ziel: Adolf Hitler töten!
Doch der Preis für die Verhinderung des Zweiten Weltkrieges übersteigt Christophs schlimmste Alpträume. Und der Pilot steht vor der grausamen Frage, ob er dem Diktator das Leben retten soll, um die Menschheit der Gegenwart vor dem Untergang zu schützen.

Spannend und ein wirklich interessantes Gedankenexperiment: was wäre geschehen, wenn Hitler getötet worden wäre? Millionen Tote wäre während des zweiten Weltkriegs verhindert worden, politisch stabil war Europa in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg aber nicht.
Und so kommt die Hauptperson in die Situation, dass sie evtl. Adolf Hitler das Leben retten muss, um die alternative Zukunft zu verhindern. Moralisch eine schwere Entscheidung, die auch dadurch beeinflusst wird, dass der Autor hier fast alle Theorien der Zeitreisen und ihrer Auswirkungen berücksichtigt. Denn auch im Roman ist nicht bekannt, was tatsächlich stimmt, es ist ja erst der Jungfernflug. Kann man seinen Großvater töten und weiter existieren? Gibt es parallele Welten und wenn ja (wie) sind sie verbunden?

Ein faszinierendes Buch, sowohl was die Zeitreisen-Theorien, als auch die geschilderte potenzielle Vergangenheit angeht. Beides glaubwürdig, aber insgesamt nicht abgehoben. Man kann das Buch einfach so weglesen, ohne sich tiefschürfende Gedanken machen zu müssen, aber wenn man darüber nachdenken will bekommt man reichlich Material.yes

gelesen: Titan

Titan von Brandon Q. Morris

Brandon Q. Morris: Titan

Erst im März hatte ich Enceladus gelesen und da auch schon der dritte Teil Io auf mich wartet, habe ich mir erstmal den zweiten Teil durchgelesen:

2005 setzt die von der Erde gesandte Sonde Huygens auf dem Saturnmond Titan auf. 40 Jahre später empfängt ein Radioteleskop Signale vom Titan, die nur von dem längst vergessenen Lander kommen können. Zur selben Zeit kehrt eine internationale Expedition gerade vom Nachbarmond Enceladus zurück. Die Crew landet auf Titan und stößt dort auf ein gefährliches Geheimnis, das ihre Rückkehr in Frage stellt. Gleichzeitig beginnt auf Enceladus ein Wettlauf mit dem Tod, mit dem niemand gerechnet hat – doch entscheiden können ihn nur die auf Titan festsitzenden Astronauten.

Titan setzt die Ereignisse von Enceladus direkt auf. Nach den dramatischen Ereignisse am Ende macht sich die Crew mit der ILSE auf den Rückflug. Ohne Marchenko, der sich geopfert hatte und auf den Mond gestürzt ist. Die Stimmung ist dementsprechend gedrückt. Auf der Erde werden derweil Funksignale der Sonde Huygens aufgefangen, die 2005, also vor 40 Jahren, auf dem Saturnmond Titan gelandet war. Und seit fast ebenso langer Zeit keine Energie mehr hat.
Da die ILSE gerade beim Saturn ist, fliegt sie Titan an und sieht nach, ob es wirklich die alte Sonde ist. Und warum sie plötzlich sendet.
Auf Enceladus stellt Marchenko fest, dass er noch lebt (kein Spoiler, passiert gleich auf den ersten Seiten). Scheinbar allein auf dem Mond ist seine einzige Chance das Borschiff zu erreichen.
Auf beiden Monden sind die Entdecker aber nicht ganz allein…

Enceladus war abgeschlossen bzw. funktioniert als einzelner Roman. Die Fortsetzung setzt den Roman nun direkt fort, die vorherigen Ereignisse werden zwar kurz erwähnt, aber z.B. die Personen nicht noch einmal neu vorgestellt. Insofern ist dieses Buch eine Erweiterung des ersten Buches, wie ein weiterer Hauptabschnitt. Das gilt auch für die Geschwindigkeit, es wird halt kaum etwas aufgebaut, alles ist schon da. Technisch wieder korrekt, wenn auch natürlich mit einigen spekulativen Elementen was die Entwicklung der Technik angeht. Aber auch harte Science-Fiction ist kein Sachbuch, sondern vor allem eine glaubwürdige, realistische Vision.
Für mich eine gelungene Fortsetzung und vor allem auch Überleitung zum eventuellen Finale auf Io. Darauf bin ich schon sehr gespannt cool
Im Anhang sind auch hier wieder viele wissenschaftliche Informationen über den titelgebenden Mond.

gelesen: Bob, der Streuner: Die Katze, die mein Leben veränderte


Bob der Streuner: Die Katze, die mein Leben veränderte

Nach dem zweiten Buch habe ich nun auch das Erste gelesen:

Die komische und manchmal abenteuerliche Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft
Millionenfach hat sich der Roman “Bob der Streuner” von James Bowen bereits verkauft. Ein modernes Märchen: Der Obdachlosigkeit entkommen, schlägt James sich als Straßenmusiker durch. Als er eines Abends einen abgemagerten, streunenden Kater vor seiner Tür findet, scheint er sein tierisches Ebenbild zu treffen. Und mehr noch: Während er den Streuner aufpäppelt, entwickelt sich eine besondere Freundschaft. Der Kater Bob will nämlich keineswegs zurück in die Freiheit. So, wie James dem Kater Bob seine Lebenskraft zurückgibt, so füllt das samtpfötige Wesen James´ Leben wieder mit Sinn – und jeder Menge witziger Anekdoten.

Erst das zweite Buch zu lesen war wie damals schon geschrieben kein Problem, sofern man die grundsätzliche Geschichte von Bob und James schon einmal irgendwo mitbekommen hat:
James hat als drogensüchtiger Straßenmusikant 2007 am Hauseingang zu seiner Sozialwohnung einen verletzten Kater gefunden. Er kümmert sich um den Kater, den er Bob nennt, und dieser dankt es ihm mit einer ungewöhnlichen Zuneigung. Bob folgt James zu seinen Auftritten als Straßenmusiker, er weicht ihm nicht mehr von der Seite. Die beiden werden unzertrennlich und zusammen mit Bob schafft James den kalten Entzug.

Die wahre Geschichte von James und Bob ist mittlerweile wohl Jedem in Grundzügen bekannt, er schildert sie hier noch einmal ausführlicher und mit vielen Anekdoten rund um Bob. Aber es ist nicht nur ein Buch zum schmunzeln, James schildert auch Dinge, die er in seinem Leben falsch gemacht hat. Es ist letztlich aber doch die Geschichte eines außergewöhnlichen Katers, der es mit seiner Treue und Sturheit schafft, einem Drogensüchtigen eine Aufgabe und damit eine Leitlinie zu geben. Genau die Art Therapie, die James offenbar gebraucht hat.

Ein wirklich tolles Buch, es schildert die Geschichte, die man in jeder Zeitung lesen konnte detailierter. Immer menschlich und Katzenliebhaber werden vieles von Bob in ihrem Tier wiederfinden. Wahrscheinlich aber nicht alles auf einmal, Bob ist ein Unikat.laugh