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Grundsätze sind zum ändern da: mein neues Smartphone

BQ Aquaris X5 Plus auf Mate 10 ProErst vor einem guten dreiviertel Jahr hatte ich mir ein neues Smartphone gekauft. Ebenso ein dreiviertel Jahr nach der Vorstellung war das BQ Aquaris X5 Plus günstig zu bekommen. Die Mittelklasse ist heutzutage leicht schnell genug, das X5 Plus hat ein “sauberes” Android ohne Änderungen und eine für die Preisklasse echt gute Kamera.
Ein neues Gerät stand nicht an und wenn, dann wieder eine Mittelklasse aus dem Android One Programm: unverändertes Android, 2 Jahre lang neue Versionen und drei Jahre Sicherheitsupdatesyes. Aktuell wären das Nokia 7 Plus und das BQ Aquaris X2 Pro meine Favoriten.

Und dann kam alles anders.

Huawei Mate 10 ProDas Smartphone meiner Freundin musste ersetzt werden und sie hat sich für ein Huawei Mate 10 Pro entschieden. Ein sehr schickes Gerät. Wie heute (fast) üblich mit sehr kleinen Rändern, die Hardware allgemein sehr ansprechend. Huawei hat das Android deutlich angepasst (schlecht!) aber die Kamera mit Leica zusammen entwickelt (nicht nur den Namen lizenziert). Und das sieht man!

Die Kamera ist der Grund, warum ich mit fast allen Gewohnheiten gebrochen habe. Sie ist wirklich so gut, dass ich mir das Mate 10 Pro nun auch geholt habe. Ich fotografiere relativ viel mit dem Smartphone und ich konnte einfach nicht widerstehenangel.
Mate 10 Pro KameralinsenDie mit Leica zusammen entwickelte Kamera hat zwei Linsen mit je einer Blende von f/1,6 – was verdammt gut ist für eine Handyknipse. Die Kamera fängt sehr viel Licht ein, bei schummerigen Licht sehen die Bilder noch aus wie am Tag. Die Kamera des X5 Plus war bei Tag gut, am Abend waren die Bilder mit HDR+ Modus auch noch gut aber im Detail sah man Bildrauschen. Das Mate 10 Pro macht bei schlechtem Licht Bilder, die wie am Tag gemacht aussehen und auch im Detail kaum rauschen. Dabei ist es in jeder Situation blitzschnell was scharf stellen und auslösen angeht.

Die beiden Linsen sind nicht wie eigentlich immer ein normales und ein Teleobjektiv, sondern ein 12 Megapixel Farbsensor und ein 20 Megapixel Schwarz-Weiss Sensor, deren Bilder kombiniert werden. Vergleichbar dem menschlichen Auge mit seinen Zapfen und Stäbchen. Das Ergebnis sind wirklich tolle Bilder.Mate10Pro - Automatikmodus Katze Der Automatikmodus erkennt den Bildinhalt und unterscheidet z.B. zwischen Lebensmitteln, Hunden und Katzen. Im Hintergrund arbeitet dafür eine Neural Processing Unit, ein Bildprozessor mit KI. Vermutlich mehr Marketing als echte Wirkung, aber die Kamera ist wirklich verdammt gut.

Mate 10 Pro - Kamera Pro ModusMit einem Fingertipp aktiviert man den Pro-Modus und hat manuelle Kontrolle über den Fokus, den Iso-Wert, die Belichtung und Lichtwert, Autofokus und Weissabgleich. Natürlich ersetzt das keine richtige Kamera, aber das Smartphone habe ich immer dabei und das, was das Mate 10 Pro abliefert, ist schon umwerfend.

Ansonsten ist es halt ein aktuelles Topmodell und hat von allem genug. Leistung sowieso, 128GB Speicher (nicht erweiterbar) und 6GB RAM. Das 6” 18:9 (2:1) OLED Display nimmt fast die gesamte Oberseite ein, daher ist es zwar 8mm länger aber 1cm schmaler und 2mm dünner als mein Galaxy Note seinerzeit. Ich habe die Dual-SIM Variante, die kann sogar auf beiden SIMs gleichzeitig LTE verwenden. NFC, Fingerabdruckscanner und Schnellladung hat es auch, was fehlt ist kabellose Aufladung. Aber da habe ich schon ein Qi-Pad zum nachrüsten gefunden, falls es relevant wird.

Wie erwähnt hat Huawei über das Android seine eigene Oberfläche gestülpt und einiges umgebaut und das ist schlecht. Die Einstellungen sind völlig durcheinander gewürfelt, wenn man Android kennt findet man erstmal wenig wieder. Immerhin gibt es eine Suchfunktion und wenn man sich das Gerät erstmal eingerichtet hat muss man da ja auch kaum noch rein.
Mate 10 Pro - Easy ProjectionAndere Funktionen, die Huawei hinzugefügt hat, sind wiederum wirklich praktisch. Zum Beispiel der Easy Projection genannte Desktop Modus: schliesst man das Telefon über einen USB-C auf HDMI Adapter an einen Monitor oder Fernseher an erhält man einen PC-artigen Desktop mit dem man arbeiten kann – das Smartphone bleibt dabei als Telefon nutzbar und dient bei Bedarf als Touchpad und Tastatur.

Nun habe ich also mit fast allem gebrochen, was ich mir angewöhnt und vorgenommen hatte. Bis auf das Sony Ericsson M600 habe ich mir alle Smartphones unabhängig vom Mobilfunkvertrag als freies Gerät gekauft. Das Mate 10 Pro habe ich nun über eine Vertragsverlängerung bzw. Wechsel des monatlich kündbaren Vertrags in einen mit 24 Monaten Mindestlaufzeit gekauft. Über die 2 Jahre kostet mich das Gerät 480€, das sind fast 200€ weniger als z.B. Amazon für das Handy aufruft. Der Mobilfunkvertrag ist nun nicht mehr monatlich kündbar, auch wenn ich noch nie kürzer bei einem Anbieter war wollte ich aus Prinzip nur noch monatlich kündbare Verträge. Durch die Dual-SIM Option binde ich mich mit ruhigerem Gewissen für 2 Jahre an ein Netz. Offiziell gibt es bei Drillisch übrigens Single-SIM Geräte, sowohl meine Freundin als auch ich haben bei zwei Drillisch-Marken aber Dual-SIM Versionen bekommen.

Es ist nun ein aktuelles Topmodell, obwohl ich das von der Leistung her gar nicht brauche, die Mittelklasse ist wie erwähnt heutzutage eigentlich für alles schnell genug.
Zudem ist es ein Gerät mit stark angepasstem Android. Eigentlich ein No-Go für mich. Ich verwende wie seit Jahren den Action Launcher, damit bedient es sich aber erstmal wie gewohnt. In die Einstellungen muss man ja hauptsächlich zu Anfang und man gewöhnt sich auch an viele Eigenarten. Ein wichtiger Punkt ist aber: das Gerät wurde mit Android 8 herausgebracht und unterstützt daher Googles Project Treble. Das bedeutet, das Android ist weiter von der Hardware abstrahiert und neue Versionen können einfach auf die bestehende Abstraktionsschicht aufsetzen. Huawei selbst bringt wohl bisher bei den Topmodellen zwei Android-Versionssprünge heraus, aber schon jetzt gibt es ein LineageOS für das Mate 10 Pro, das eigentlich für ein anderes Gerät mit dem gleichen Prozessor gedacht ist. Treble macht es möglich. Auch langfristig dürfte es also freie Android-Versionen geben.
Apropos Updates: Das Mate 10 Pro ist zertifiziert für das Programm “Android Enterprise Recommended“ und das bedeutet, dass es mindestens eine weitere Major-Version von Android sowie Sicherheitsupdates innerhalb von 90 Tagen nach dem erscheinen geben muss.

Insgesamt bin ich immer noch sehr zufrieden mit meiner Entscheidung. Die Hardware ist fantastisch und mit den Eigenarten der Software kann ich leben. Das Gerät wird mindestens ein, wahrscheinlich zwei große Androidsprünge seitens Huawei mitmachen und muss durch die Zertifizierung regelmässig auch die Sicherheitsupdates bekommen. Und durch Project Treble sind auch freie Android-Versionen langfristig sehr wahrscheinlich.

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Kommentare

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Heiko Wolf am :

Heiko Wolf

Herzlichen Glückwunsch, wie man so liest, ist das wirklich ein feines Gerät, speziell die Kamera, der Rest ist wie erwähnt heutzutage schon fast wurscht.

Bei meinem Honor 6X (ist ja auch von Huawei) kann ich aber das gleiche Phänomen berichten: Sehr lichtstark (wenngleich wahrscheinlich nicht so extrem wie beim Mate 10 Pro), und dann wird eine dämmrige Szenerie gern mal zum Tageslicht. Eigentlich eine beeindruckende Sache, vermittelt aber manchmal ein völlig falsches Bild, im wahrsten Sinne des Wortes. Ja, kann man im Pro-Modus nachregeln, aber manchmal wünsche ich mir im Automatik-Modus eine realistischere Abbildung der Lichtverhältnisse. Erschwerend kommt bei mir noch dazu, dass die Lichtverhältnisse in der Displayvorschau (also bevor man auf Aufnahme klickt) gern mal anders sind als auf dem aufgenommenen Bild, was dem Plan, im Vorfeld korrigierend einzugreifen, entgegen steht. Wie ist das beim Mate 10 Pro, ist der Bildeindruck vor der Aufnahme so, wie das Bild danach auch wirklich aussieht?

rowi am :

Auf Twitter lesen: rowi
rowi

Im Automatikmodus sieht der Sucher oftmals dunkler aus, als das Bild nachher eigentlich ist. Im Pro Modus kommt es bisher aber in etwa hin, zumindest ist es mit bisher keine große Abweichung aufgefallen. Ich habe es nun aber auch erst seit dem Wochenende.

Die Dämmerungsbilder habe ich bisher nur drinnen gemacht und dabei meist unseren Kater fotografiert. Da wirkt das etwas hellere Bilder deutlich besser, weil man ihn wirklich erkennt. Real erkennt man ihn ja auch und sieht auch im Fell Details. Auf einem Foto wird das schwerer, weil die Abstufung der Dunkletöne ja begrenzt ist. Das etwas hellere Bild bildet da besser ab, was man real sieht. Und die Helligkeit war bisher drinnen nicht unnatürlich, sondern eher klarer.

Die Lichtstimmung in der Dämmerung könnte her draußen ein Problem werden denke ich, da bin ich bisher nicht zu gekommen. Aber jetzt wird es ja wärmer cool

rowi schrieb auch: (Smartphone) Fotos und der Weißabgleich

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