Ausprobiert: E10 macht auch ungeeignete Motoren nicht kaputt
Im März hatte ich einige gute, sachliche Artikel zu E10 verlinkt weil mich die gesamte E10 Panik nervte.
Ausgerechnet der ADAC, der vor der ursprünglich für 2009 geplanten Einführung von E10 mächtig Panik geschoben hatte wie ich anlässlich meines ersten Selbstversuches mit E85 anmerkte.
Immerhin bleibt er aber insofern seiner Vergangenheit treu als dass die Pressemitteilung schon fast widerlich selbstzweifelnd formuliert ist: “möglicherweise […] weniger gefährlich als bisher vermutet” heisst es da. Bloss keine Stellung beziehen die gerichtlich angreifbar oder gar zu offen gegen die eigene Lobbykundschaft (die Automobilhersteller) geht. Ein “offenbar nicht wie befürchtet” hätte es schon sein dürfen lieber ADAC.
Bleiben die Fakten: der Motor ist laut Opel ausdrücklich nicht für E10 geeignet und der Sprit soll bei einer Fehlbetankung sofort vollständig entfernt werden und anschliessend muss eine Werkstatt die Kraftstoffpumpe und weitere Teile des Motors überprüfen. Trotzdem fährt er sei 16.000km problemlos mit E10 und zeigt bei einer gezielten Untersuchung keinen Ansatz einer Schädigung.
Bitte paniken sie woanders, hier gibt es nichts zu sehen.
Kommentare
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Bernd am :
Hallo Sven,
hast Du schon die aktuelle Motorwelt (September 2011) auf Seite 10 gelesen? Und damit meine ich nicht den Artikel “Vorsicht, Pfütze!”.
gruss, Bernd.
Bernd am :
Nachtrag: Der Artikel ist auch online verfügbar:
ADAC – Kein E10 ohne Hersteller-Freigabe
rowi am :
Ok, also lernen wir daraus: Ein Auto dass explizit nicht für E10 geeignet ist kann wirklich kaputt gehen.
In diesem Fall nach 27.000km und nicht schon direkt bei der ersten Befüllung.
So sind aber fast alle Glücklich: Der ADAC kann weiterhin auf seiner Propaganda-Schiene fahren ohne sich widersprechen zu müssen und die Automobilindustrie kann sich weiterhin auf ihren Lobbyverein verlassen. E10 Skeptiker werden bestätigt und an der Tankstelle zahlen alle gemeinsam den Aufpreis.