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Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen... (oder: Kommunikationsversagen bei der Bahn)

Mobilität

Nach langer Zeit bin ich am Dienstag mal wieder Bahn gefahren. Für die Firma sollte es von Flensburg nach Leipzig gehen. Mit dem Regionalexpress nach Hamburg und von dort weiter mit dem ICE über Berlin nach Leipzig.

Reisen mit der Bahn verbinde ich mit Chaos und Verspätung. Und Beides trat ein. Noch bevor der Zug auch nur einen Millimeter gefahren ist.

Ich hatte die Entwicklung in der Gruppe geteilt und kopiere sie hier einfach noch einmal rein. Tippfehler und falsche Autokorrekturen hab ich so gelassen:


12:26

Seit Ewigkeiten sitze ich mal wieder im Zug. Wie sollen nach Leipzig in Hamburg 7 Minuten Zeit umzusteigen. Unser Zug steht noch im Bahnhof, hätte vor 11 Minuten losfahren sollen. “unsere Abfahrt verzögert sich noch einige Minuten, wir warten noch auf das Zugpersonal”


(Es kam der Tipp, schonmal einen Sitzplatz im nächsten Anschlusszug zu reservieren wenn der Zug losfährt)


12:32

Wir gucken schonmal, das Zeitfenster für den nächsten Zug ist schon zu.


 


12:34

Und nun fällt unser Zug offiziell aus


 


12:43

Nachdem wir aussteigen mussten weil der Zug ausfällt durften wir wieder einsteigen. Er fährt halt ne Stunde später um 13:15 los


 


12:50

Jetzt wieder raus aus dem Zug und in einen anderen 3 Gleise weiter. Hoffentlich hat der personal


 


12:55

Das Personal lässt uns nicht einsteigen, weil der Zug auf ein anderes Gleis umsetzen soll. Dabei sieht er für diesen Bahnsteig sogar schon auf den Anzeigen


 


13:05

Wir stehen noch immer vor dem Zug der in 10 Minuten abfahren soll und dürfen nicht rein. Auch das Personal hat keine Informationen


 


13:06

Die Helden von der Bahn werden sich diesem Zug ausfallen lassen. Ein Zug der nicht fährt ist ja nicht verspätet


 


13:10

Ein Mitarbeiter hat jetzt entschieden, dass wir einsteigen dürfen. Nun muss er nur noch losfahren.


 


13:11

Die beiden Lokführer haben widersprechende Anweisungen. Mal sehen wann die das geklärt bekommen


 


13:16

Die Abfahrt 13:15 haben wir schonmal verpasst…


 


13:17

Wir fahren! Nun mal abwarten welchen Zug wir in Hamburg erwischen


(es kam eine Frage nach 2 Lokführern)


13:23

Einer für den 13:15 und der vom 12:15 Einer hatte die Information, dass der Ausgefallene abgekoppelt und mit nach Hamburg soll


 


14:36

Bis Neumünster haben wir es geschafft, nun diskutiert das Personal wieder. Offenbar gibt es Probleme den Zug aus Kiel anzukuppeln. Er schien sich bei der Durchdachte aber wohl nicht so ganz sicher zu sein, was er sagen soll


Nachdem das Kupplungsproblem gelöst war verlief die weitere Fahrt problemlos. Mit IIRC 17 Minuten (+1 Stunde) Verspätung haben wir Hamburg Altona erreicht und mit etwa eine Dreiviertelstunde Puffer haben wir dann auch den ICE erreicht, der 2 Stunden nach dem eigentlich geplanten fährt.
Auch ohne gültige Reservierung hatten wir sogar einen Platz mit Tisch, wenn auch kein eigenes Abteil. Und um 19:42 erreichten wir Leipzig, so dass ich den Reisebericht abschliessen konnte:


20:05

In Leipzig angekommen und eingecheckt. Jetzt Futtern


Natürlich lag das Problem komplett in Flensburg bzw. an der DB Regio Schleswig-Holstein. Und das war ein Versagen auf mehreren Ebenen.

Zu dem Problem mit dem Personal oder dessen Planung  kam dann ein Totalversagen in der Kommunikation sowohl mit den Angestellten der Bahn, als auch den Fahrgästen.

Es ist schon ein Unding, dass die Fahrgäste erst gut 10 Minuten nach der geplanten Abfahrt überhaupt das erste Mal informiert werden, dass es ein Problem gibt.
Und dann wurde das vorhandene Personal offenbar genauso schlecht und widersprüchlich informiert. Niemand wusste etwas, alle Reisenden wurden aus dem Zug geschickt, wieder rein geschickt, dann raus in einen anderen Zug, der einen dann nicht einsteigen lässt.

Die Disposition der Züge ist in so einer Situation sicherlich nicht einfach. Der 12:15 Zug ist ja nicht nur nicht-abgefahren, er ist dann in 2 Stunden auch nicht in Hamburg und kann wieder abfahren. Das kann sich bis zum nächsten Morgen ziehen, wenn man keinen Ersatzzug hat. Wenn ich bei der Deutschen Bahn (egal welche Sub- Sub Sub-Gesellschaft) raten müsste, würde ich davon ausgehen, dass die Anzahl der verfügbaren Ersatzzüge im niedrigen 0-stelligen Bereich liegt.

Aber auch wenn es schwierig ist, ist das Wichtigste die Kommunikation. Koordiniert. Das Personal muss auf dem Laufenden gehalten werden und sei es darüber, dass es noch kein Update gibt. Koordination ist hier wichtig, damit es eben nicht zu widersprüchlichen Informationen kommt. Nur wenn das Personal vor Ort zuverlässig informiert wird, kann es die Reisenden informieren.

Mein Eindruck war, dass die weitere Planung der Züge von einem Schülerpraktikanten gemacht wurde und dass jeder in der Leitstelle seine Meinung den Leuten vor Ort mitgeteilt hat.
Von außen betrachtet war die Leitstelle mit dieser Situation völlig überfordert. Dabei sind Zugausfälle gefühlt doch eher die Regel, als die Ausnahme.
Die Mitarbeiter der Leitstelle sehen das sicherlich anders, aber es war auf jeden Fall ein Totalversagen in der Kommunikation mit den Kunden. Die für eine Leistung im voraus bezahlt haben und um ihre Anschlusszüge bangen müssen. Und die Vorraussetzung für eine ordentliche Kundenkommunikation ist, dass das Personal vor Ort vernünftig informiert wird. Und das ist offensichtlich nicht geschehen.

Als Kunde ist man dann aufgeschmissen. Es gab auch überhaupt keine Information über die Fahrgastrechte. Was ist mit Anschlüssen? Reservierungen? Was, wenn ich dadurch den dritten Anschluss nicht bekomme und “irgendwo” übernachten muss?

Nein, liebe Bahn. Und wirklich “die Bahn”, der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken. Die Kommunikation war eine 6- für ein offensichtliches Chaos nach einer Störung im Betriebsablauf den ihr schlicht beherrschen können müsst.
Und auch wenn das tatsächlich ein ganz speziell besonderer Zugausfall gewesen sein sollte: Informiert eure Kunden und vor allem das Personal! Und zwar koordiniert über nur eine Person die einen Überblick hat.

Neues Auto entspannt via Briefkasten zugelassen

FlensburgMobilität

Vor 2 Wochen hatte ich meinen Saab 9-3 abgemeldet. Eigentlich sollte nur ein Radlager getauscht werden, dabei zeigte sich aber ein rostiger Federdom. Alles machbar, um die weiteren potenziellen Kosten abzuschätzen haben wir die HU ein Vierteljahr vorgezogen. Der Prüfer fand an dem 19 Jahre altem Wagen viele machbare Kleinigkeiten, die in Summe aber über 2000€ gekostet hätten. Zu viel, dafür bekommt man das Modell auch jünger und mit frischer HU. Also musste ich mich schweren Herzens von ihm trennen. Noch steht er zwar auf dem Hof, aber er wird zumindest von mir nicht mehr gefahren.

AuchBriefkastenservice Strassenverkehrsbehörde Flensburg das Abmelden geht bei der Zulassungsstelle in Flensburg praktischerweise ohne Wartezeit per Briefkasten. Den Briefkasten hatte ich auch zum anmelden genutzt und kann es weiterhin jedem (in und um Flensburg) empfehlen. Morgens einwerfen und in der Mittagspause die Unterlagen wieder abholen (und bezahlen).

Nun also ein neues (gebrauchtes) Auto. Ich habe das Fließheck bei Saab geliebt, aber der defekte 9-3 war leider die letzte Generation mit Fließheck. Beim Nachfolger hat GM ein hässliches Stufenheck angeordnet. Beim Cabrio ist das gut, aber Stufenheck-Limousinen sind einfach nur abstossend.
Nach ein paar Jahren hat Saab dann aber endlich einen schön gezeichneten Kombi nachgelegt und so einer stand hier passend bei einem Händler und hat auf mich gewartet angel.  Der Schwede war ein Däne, sprich er führ bisher im benachbarten Königreich. Damit ich ihn hier zulassen kann hat er eine neue HU bekommen (geringer Mangel: das linke Lämpchen der Kennzeichenbeleuchtung ist defekt) und da er als Däne natürlich keine deutschen Papiere hat, habe ich gestern beim TÜV noch ein COC bekommen. “Certificate of Conformity” klingt wichtig, ist letztlich aber nur das Grunddokument für den deutschen Fahrzeugbrief.

Heute vor der Arbeit habe ich dann also alle Unterlagen mitsamt der Schilder in den Briefkasten der Zulassungsstelle geworfen und in der Mittagspause alles wieder abgeholt. Nach der Arbeit hat mich ein Kollege beim Wagen abgesetzt, Schilder dran und los gefahren laugh.
Und nun steht er neben dem Alten:

Saab 9-3 II vor Saab 9-3 I

Was mit dem Alten geschieht weiss ich noch nicht genau, vielleicht findet sich ein Bastler, der ihn zumindest teilweise verwenden kann.

zum Mond gefahren

Mobilität

Gestern in der Mittagspause war es so weit:Saab 9-3 Kilometerstand 400.000

Laut Wolfram Alpha sind die 400Mm übrigens 1,334 Lichtsekunden oder in etwa die Strecke von der Erde zum Mond cool.

Vor fast genau 4 Jahren hatte ich mit meinem vorigen Saab 900 II mit 2,0l Saugbenziner eine viertelmillion Kilometer erreicht.
Saab 9-3 YS3DDer “neue” 9-3 ist ein 2,2l Turbodiesel. Der wurde von Steyr-Puch entwickelt und daß die normalerweise wohl hauptsächlich Motoren fürs Militär entwickeln hört man dem rauen Gesellen an. Dafür soll er ziemlich unzerstörbar sein, mal sehen wie weit ich noch mit ihm komme laugh.

ohne festgestellte Mängel

Mobilität

Trotz Urlaub bin ich heute morgen früh aufgestanden und war um 8:00 bei der örtlichen Saab-Werkstatt, um ein rotes Lichtlein quittieren zu lassen.
Anschliessend ging es zu GTÜ, um den Wagen noch einmal prüfen zu lassen. Um 8:44 hatte ich dann den Zettel in der Hand mit dem magischen Satz:

HU-Untersuchungsergebnis: ohne festgestellte Mängel

Es war der zweite Termin, den ersten hatten wir bewusst verwendet um die Mängel zu erfahren, statt einfach auf Vorrat Dinge zu reparieren, die noch gar nicht wirklich fällig sind.
Mit Ausnahme der Druckleitung der Servolenkung, die just 4 Wochen vor dem Prüftermin anfing zu lecken, waren es alles Dinge, die ich als Verschleissmaterial einordne.
Bremsen nutzen ab und auch die Stoßdämpfer sind bei dem 17 Jahre altem Wagen vermutlich nicht das erste Mal ersetzt worden. Hinter dem Beifahrersitz musste auch etwas am Unterboden gemacht werden, dafür hatte ich den Beifahrersitz herausgenommen.

HU Plakette 2018-09

Das hat mir dann aber das Airbag-Steuergerät übel genommen und bei jedem starten mit einem Ding-Dong auf das rote Warndreieck und die ebenfalls rote Airbag-Leuchte aufmerksam gemacht. Blöd, die Airbags hab ich schon ganz gern, auch unabhängig davon, daß man mit defekten Airbags keine Plakette bekommt.

Aber wie Du an den Zeiten sehen kannst lief heute morgen alles glatt, bei Saab wurde der Fehler ausgelesen und gelöscht (und taucht natürlich auch nicht mehr auf) und anschließend war die Hauptuntersuchung ein Klacks. Vorn stoßdämpft er wieder ordentlich, hinten ist die erneuerte Bremse auch wieder in Bestform und die Servolenkung hat ihr Inkontinenz verloren.
397.341km stehen momentan auf dem Tacho, den 400.000 steht nichts mehr im Weg. Und bei der nächsten Hauptuntersuchung ist er dann schon ein Jahr volljährig ;-):

Saab 9-3

Amazons Top Gear hat einen Namen: The Grand Tour

Mobilität

Vor gut einem Jahr hatte sich die BBC von Jeremy Clarkson, dem “Carfather” und Hauptmoderator von Top Gear, der erfolgreichsten Autoshow der Welt und auch insgesamt eine der erfolgreichsten Sendungen überhaupt auf diesem Planeten, nach einem Ausfall zu viel getrennt. Auch seine beiden Co-Moderatoren James May und Richard Hammond sowie ein Produzent haben daraufhin die Show verlassen.

Am 1. April hatte die BBC nun einen ersten Trailer der Neuinkarnation von Top Gear veröffentlicht. Moderiert wird sie von einer Reihe Moderatoren rund um Chris Evans, darunter Matt LeBlanc (Joey aus “Friends”), dem ehemaligen Formel1-Rennstallbesitzer Eddie Jordan und die deutsche Rennfahrerin Sabine Schmitz. Die erste Folge soll noch diesen Monat auf Sendung gehen.

Doch auch die alte Crew macht weiter, Amazon hatte sich die Rechte sichern können.
Über den Namen wurde lange spekuliert, Top Gear geht ja nicht. Seit heute macht Amazon nun auch offensiv Werbung für die neue Show, die nun ihren endgülten Namen hat: The Grand Tour.
Statt in einem Studio wird die Show jede Woche an einem anderen Ort in einem riesigen Zelt präsentiert, die Autos werden wie gewohnt in Filmepisoden gezeigt. Im Herbst soll es los gehen.
Auf der Ankündigungsseite gibt es auch ein Video von einer Brainsotrming-Session, das die drei zeigt wie man sie kennt und liebt. Nicht einbettbar, also hier nix virales Video, aber doch sehenswert.

Ich bin auf beide Formen gespannt, Top Gear ist eine meiner Lieblingssendungen, sie macht einfach Spaß laugh.
Mal sehen ob mir beide gefallen oder eine mit Pauken und Trompeten bei mir durchfällt. Oder wie Final Gear im Bereich “nett anzusehen wenn ich nichts anderes habe” landet wink

Elektromobilität im Jahr 2021

Mobilität

Was schönes zum lesen, eine fiktive Geschichte aus dem Jahr 2021 im Saabblog: “Captain Future”:

Juni 2021. Flughafen Frankfurt/Main. Das Saab 900 III EV stoppt am Terminal 1 AB. Kurz vor Boarding Time…es steht mein Flug nach Mailand im Terminplaner. Während ich zu Gate A1 eile, startet mein Saab ohne Passagier nach Frankfurt. Der große Service ist fällig, Kühlflüssigkeiten für Klimaanlage und Akkus müssen erneuert werden.[…]

Die Geschichte ist natürlich Saab-bezogen, angefangen vom Rückkauf des Namens bis hin zu Emulationen von klassischen Modellen. Aber nicht nur letzteres ist eine Sache die allgemein denkbar und IMHO auch wahrscheinlich ist: wir haben jetzt schon Retro-Ziffernblätter für Smartwatches, ähnliches für vollelektronische Cockpits vorherzusagen ist schon offensichtlich. Auch heute schon werden Türen und Auspuffanlagen akkustisch “designt”, warum bei Elektrofahrzeugen kein Retropaket mit dem alten Turbosound? Es wird eh alles Software, da ist alles denk- und machbar.
Für mich als Saabfan liest sich der Beitrag natürlich herrlich und lädt zum träumen ein, aber auch ganz allgemein steckt in ihm verdammt viel Zukunftsperspektive die ich für wahrscheinlich halte. Vielleicht nicht 2021, aber es gibt eigentlich nichts in ihm von dem ich sagen würde: “das wird es nie geben!”. Ich bin mir im Gegenteil sicher, dass es praktisch alles was geschildert wird auch geben wird, und sei es erst 2034. Nicht auf alles müssen wir uns freuen…

Armaturenbrett mit neuer Leuchtkraft

Mobilität

Heute fällt die WAAV aus, ich habe meinen Nachmittag im Auto verbracht:

Seit etwa einem dreiviertel Jahr fahre ich ja wieder einen Saab laugh.
Der 9-3 der ersten Generation ist quasi Baugleich mit dem 900 der zweiten Generation den ich vorher fuhr (den ollen B-Corsa dazwischen ignorieren wir mal), beide tragen die Kennung YS3D. Das bedeutet nicht nur, dass er ein ähnliches Raumwunder ist, sondern auch ähnlich alt. Nämlich Baujahr 1999. Das merkt man ihm nicht an, aber man konnte es im dunkeln sehen. Nach anderthalb Jahrzehnten fingen nach und nach an die Lampen im Cockpit aus zu gehen.
Der Tacho von 90-140km/h wurde schon von Anfang an nur noch von den umliegenden Lampen beleuchtet, danach starb erst die eine, dann die andere Hälfte des Drehzahlmessers und zwischendurch auch die Kontrolle des Abblendlichts (die überflüssig ist, da der Wagen eh immer mit Licht fährt).

Seit einigen Wochen habe ich beim starten daher immer kontrolliert, ob die roten Warnlampen noch alle funktionieren und parallel recherchiert wie aufwändig der Austausch ist und die passenden Leuchtmittel besorgt. 33 Stück galt es auszutauschen, denn “mal eben so” macht man das nicht, also kein Risiko eingehen, die Lämpchen sind alle gleich alt.
Heute Nachmitag war es dann so weit, mit Hilfe einer sehr guten Anleitung aus dem motor-talk Forum habe ich mich dran gemacht und das Cockpit zerlegt:

zerlegte Cockpiit des Saab 9-3

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