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Neues Rowigotchi: Meine Smartphone Entscheidungsfindung

Android

Es war mal wieder Zeit für ein neues Smartphone. Eigentlich hatte ich schon Ende letzten Jahres einen mehr als oberflächlichen Blick auf das Nokia 7.2 geworfen. Zurück zur Mittelklasse, vielversprechende Kamerahardware.

Zu dem Zeitpunkt war unser halber Hausstand aber noch im Container, darunter so ziemlich alles Zubehör für mein Huawei Mate 10 Pro. Da das dann zu eBay gehen sollte und das Mate 10 Pro ja noch gut funktioniert (bis heute) habe ich ein neues Telefon bis zu unserem Rückzug zurückgestellt.

Im Januar war es dann nicht mehr lang zum MWC (Mobile World Congress), an dem traditionell viele neue Geräte vorgesellt werden. Und da ich das letztes Jahr vorgestellte Google Pixel 3a sehr interessant fand, war ich auch auf das für Mai avisierte Pixel 4a sehr gespannt. Ein Gerät mit etwas modernerem Design war meine Hoffnung. Also habe ich die Entscheidung auf etwa Mai verschoben.

Und dann kam Covid19 und hat die Welt durcheinander gebracht.

Der Mobile World Congress fiel aus, mit ihm auch fast alle Gerätevorstellungend. Google hat seinen IO Kongress verschoben, virtualisiert und schließlich abgesagt. Keine Gerätevorstellung, obwohl die bis dahin lancierten Eckdaten das Gerät sehr interessant erschienen liess.
Also habe ich meine Entscheidung weiter verschoben, das Mate 10 Pro war und ist ja nicht langsam, es war irgendwie nur nicht mehr das richtige Gerät für mich. Da wollte ich die Entscheidung für ein neues Gerät nicht übers Knie brechen. Also habe ich gewartet. Und beobachtet.

Sowohl den Coronabedingt schwachen Markt, als auch mich. Was will ich wirklich? Vor über 2 Jahren war mein Grund, meine Grundsätze über Bord zu werfen und zu ändern die Kamera des Huawei Mate 10 Pro, das sich meine Freundin gerade gekauft hatte. Vor allem von den Bilder bei schwacher Beleuchtung war ich begeistert.
Mit der Zeit haben sich aber andere Defizite herauskristallisiert, die mich immer mehr störten. Die Kamera ist gut, die Software neigt aber zum starken komprimieren. Vor allem das Fell unseres Katers wurde da für mich zum Massstab. Das wurde mit jedem großen Update (Android 8→9→10) merklich besser, aber ich habe mir wichtige Bilder immer auch als RAW fotografiert. Damit konnte ich praktisch immer tolle Bilder machen, die Hardware ist weiterhin gut.
Ich habe immer das “reine” Android bevorzugt, seit ich vor 11 Jahren bei Version 1.5 in die Android-Welt eingestiegen bin. Huaweis EMUI Oberfläche war wie erwartet nicht nach meinem Geschmack, mit ein paar Workarounds ging es aber. Ich nutze eh einen alternativen Launcher und halte mich selten in den Systemeinstellungen auf. Ein neues Gertät sollte da nach Möglichkeit aber “sauber” sein.
Updates sind mir auch wichtig. Ich war es vom ersten Gerät (Samsungs erstes Android überhaupt) gewohnt, dass die Hersteller die Geräte nach dem Verkauf ignorieren. CyanogenMOD/LineageOS hab ich in den ersten Jahren immer installiert. Die Geräte blieben so auf aktuellem Stand und wurden in der Regel auch deutlich schneller. Huawei hat mich hier extrem enttäuscht, das Mate 10 Pro war “Enterprise recommended” und hätte dadurch 2 Jahre lang neue Android-Versionen und 3 Jahre lang die monatlichen Sicherheitsupdated bekommen müssen. Das hat Huawei nie wirklich interessiert, die 90 Tage Frist um ein monatliches Updates herauszubringen wurden Anfangs maximal ausgereizt und später ignoriert. Nach Trumps Feldzug gegen Huawei sowieso, aber auch schon davor.
Der nächste Punkt war die Größe. Das 6” Display ist wirklich schön zu benutzen, aber für mich nicht mehr einhändig zu bedienen. Zwei Hände zu benutzen ist nicht das Problem, mache ich eh meistens, es aber auch machen zu müssen nervt aber. Z.B. im Supermarkt, wenn man dafür die Einkäufe weglegen muss um mal schnell auf die Liste zu gucken.

Die Kriterien waren für mich also:

  • gute Kamera
  • glaubwürdige Aussicht auf längere Updates (oder Custom-ROM Support)
  • möglichst sauberes Android
  • etwas kleiner
  • wenn möglich Mittelklasse, ich will keine 1000€ für ein Topmodell ausgeben, dafür sind auch andere Kompromisse möglich

Das machte die Wahl einfacher, gerade auch in der Corona-reduzierten Welt.

Das Pixel 4a war von den im Grunde komplett durchgesickerten Spezifikationen mein Massstab geworden, weil es komplett zu passen schien. Auch wenn es nur ein Geist war half ein Vergleich, da ich ja keinen Druck hatte. Sehr lange Zeit hatte ich aber kein Wunschgerät im Hinterkopf das ich mir kaufen würde, wenn das Mate 10 Pro plötzlich kaputt gehen würde.

Und dann wurde das Pixel 4a im August tatsächlich offiziell vorgestellt und für mich stand die Entscheidung an.

Oder auch nicht. Das Gerät war angekündigt, aber für später. Ende August in den USA, in Deutschland sollte man es erst mitte September vorbestellen können, Auslieferung im Oktober. Noch ein Vierteljahr warten?

Aber meine Vergleiche mit anderen Geräten hatten eine “reale” Basis. Was auch die Recherchen verinfachte, weil alle Welt das Pixel 4a für mich mit anderen Geräten verglich. Ich legte meine obigen Kriterien an und so viel das gehypte Oneplus Nord sofort raus. Zu groß und schlechte Kamera(software) für die ich gleich Ersatz suchen würde.

Und so wurde es immer konkreter: für mich blieb das Pixel 4a am Besten geeignet. Als man es vorbestellen konnte war zwar das Pixel 4a 5G mit etwas besserem Prozessor und 5G schon sehr konkret, aber für mich zu groß und auf 5G kann ich wohl noch 2 Jahre verzichten.

Und so habe ich das Pixel 4a im September vorbestellt und Anfang Oktober auch bekommen. Und da ich nach meiner langen Blogauszeit viel mehr geschrieben habe, als ursprünglich gedacht, werde ich konkret über das Pixel 4a einen eigenen Beitrag schreiben.
Danke, dass du mein Geschwafel bis hierhin ertragen hast und ich verspreche, dass ich den konkreten Beitrag zum Pixel 4a spätestens morgen online stellewink.

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Kommentare

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Usul am :

Usul

Lustig, ungefähr so war meine Entscheidungsfindung auch, und ich bin auch beim Pixel 4a gelandet. Seit Anfang Oktober damit unterwegs und zufrieden.

Davor hatte ich das Nokia 7.2 (seit Ende Januar) und war nicht zufrieden. Das erste Mal, dass ich mir nach so kurzer Zeit ein neues Gerät gekauft habe, obwohl das 7.2 formal noch einwandfrei funktionierte. Es ist nur sehr unbefriedigend, irgendwie, Kamera Mist, NFC-Positionierung Mist, Fingerabdruckscanner nicht so gut … Alles Kleinkram, der nervte.

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