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gesehen: Hüter der Erinnerung - The Giver

Am Mittwoch lief in der Sneak Hüter der Erinnerung – The Giver. Auf den hatte ich auch gehofft, denn er stand in der Prognose ganz oben und der Trailer sah sehr gut aus:

Er fing auch sehr vielversprechend an um dann im letzten Drittel leider völlig zu versagen, meine Reaktion via Twitter war dementsprechend:

Doch von Anfang an: Es geht um eine “perfekte” Welt. Es gibt keine Konflikte, alle sind nett zueinander und gleich. Der Beruf wird anhand der Begabungen der Schüler ermittelt und zugeteilt, jeder macht den Job den er am besten kann. Eine perfekte Welt ohne Leid aber auch ohne so ziemlich alles. Eine morgentliche Gesundheitsinjektion unterdrückt nicht nur die Gefühle sondern selbst die Farbwahrnehmung.
Am Tag der Berufsbekanntgabe bekommt Jonas einen ganz besonderen Job: Er soll “Hüter der Erinnerung” werden. Das ist die einzige Person für die die Regeln nicht gilt und die mehr kennt als die kleine abgeschlossene Welt in der Jonas lebt. Der Hüter der Erinnerung kennt vor allem auch die Vergangenheit und berät die Regierung damit die Fehler der Vergangenheit die zu so viel Leid und letztlich dieser Gesellschaft als Ausweg führte nicht wiederholt werden.
Der bisherige Hüter (Jeff Bridges) bringt Jonas in seiner Ausbildung die Wahrheit über die Gesellschaft bei. Und das führt bei ihm zu einer Reaktion…

…und die erfolgt im letzten Drittel des Films und hier wird der Film so absurd, dass es schmerzt. Ich beschreibe in Stichworten was passiert, wer sich den Film noch ansehen will sollte diesen Teil vielleicht nicht lesen:


Achtung, Spoiler: Jonas flieht mit einem Baby das er retten will und springt mit einem Motorrad von dem Plateau auf dem die Gesellschaft lebt. Er landet in einer Wüstenlandschaft durch die er sich mit dem Kind vor dem Bauch gebunden kämpft. Praktischerweise scheinen dort Flaschen mit Babynahrung deponiert zu sein, denn obwohl er völlig unvorbereitet mit dem Kind abgehauen ist füttert er das Baby mit einer Flasche. Nach einem kurzen Szenenwechsel ist er plötzlich in einer völlig eingeschneiten Welt. WTF?! Von der Wüste in eine Schneelandschaft. Ohne Nahrung, ohne Wasservorräte in Nullzeit und beide sind zwar erschöpft aber am Leben. Er findet in metertiefem Schnee einen Schlitten der praktischerweise als einziges nicht eingeschneit ist und landet in einer perfekten Replik der ersten Erinnerung die der alte Hüter ihm gezeigt hatte.

Offenes Ende hin oder her, das was da zum Schluss abgeht ist eine Aneinaderreihung von WTF Momenten, Landschafts- und Szenenwechsel die selbst ein Holodeck so schnell nicht hinbekommen würde und alles ergibt überhaupt keinen Sinn mehr. Das letzte Drittel ruiniert den ansonsten sehr vielversprechenden Film leider komplett.
Wie M. nach der Sneak vermutet hat basiert der Film auf einem Bestseller, der völlig unnötig derart vergeigt wurde. Der Film geht nur 97 Minuten, da hätte man einfach mal 10-15 Minuten dranhängen sollen um die Flucht ordentlich darzustellen. Dann wäre das vermutlich ein richtig guter Film geworden. So kann ich nur davon abraten, allerdings hat er mich neugierig auf das Buch gemacht, das hab ich mir mal auf die Merkliste gesetzt…

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Kommentare

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Coltaine am :

Coltaine

Das Buch ist leider auch nicht viel besser. Es vermittelt von Anfang an, als Drehbuch konzipiert worden zu sein. Die Flucht ist nur geringfügig detaillierter beschrieben, ansonsten gleicht es sich aber.
Ich zumindest hatte das Gefühl, hier sollte eine Mischung aus dramatischem, aber gutem Ausgang erzeugt werden. Effektiv ist weder das eine noch das andere wirklich gut gelungen.

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