Formatierung in Stephen Kings "UR" — Nachlässig oder Stilmittel?
Ich fliege gerade durch die Novelle UR von Stephen King.
Die Geschichte ist spannend, aber ich habe ein Problem mit der Form. E-Books sind normalerweise in etwa wie Taschenbücher. UR wirkt wie ein Negativbeispiel für Hobbyautoren wie man es nicht machen sollte.
Der Text wirkt wie einfach endlos heruntergeschrieben, ausser ein paar Worte kursiv oder fett gibt es keinerlei Auszeichnungen. Nicht einmal die Kapitelüberschriften sind besonders hervorgehoben, im Screenshot ist “V – UR Local (Under Construction)” die Kapitelüberschrift. Auch gibt es keinerlei Sprungmarken die man normalerweise unten im Fortschrittsbalken sieht und mit denen man direkt die Kapitel anspringen kann.
Das nervt sehr beim lesen. Einen unbekannten Autor hätte ich nach wenigen Seiten weggelegt, King habe ich ein paar Seiten mehr Zeit gegeben und nun entschädigt die Story für die Formatierungsmängel. Ich kann UR auch empfehlen zu lesen. Bei einem längeren Buch hätte ich wohl kurzerhand Sigil gestartet und wenigstens ein wenig Struktur reingebracht.
Was ich mich gerade bei King nun frage ist, ob das vielleicht Absicht ist. Stilmittel oder so. Noch bin ich nicht ganz durch, irgendwie kann ich nicht glauben daß King eine Geschichte einfach so hinrotzt.
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