Mit dem Handy ist man überall wo man Empfang hat erreichbar. Das ist schliesslich Sinn der Sache. Damit das funktioniert ist das Handy am Netz angemeldet. Logisch.
Was man dabei vielleicht übersieht: Das Netz merkt natürlich
wo man sich angemeldet hat und
speichert diese Information. Zum einen für den Betrieb, damit es weiss in welcher Gegend es das Handy kontaktieren muss wenn ein Anruf oder Kurznachricht ankommt.
Zum Zwecke der
Vorratsdatenspeicherung wurden diese Daten aber auch dauerhaft gespeichert bis das Bundesverfassungsgericht diese Praxis am 2. März 2010 gestoppt hat. Es wird allerdings weiterhin regelmässig gefordert sie wieder einzuführen.
Um was für Daten es geht sieht man sehr deutlich an den Vorratsdaten die der Politiker
Malte Spitz von T-Mobile eingeklagt hat: Ein halbes Jahr Vorratsdaten umfast 35.000 Datensätze die die
Zeit veröffentlicht und zu einer
animierten Reise durch sein Leben verarbeitet hat.
In dieser sieht man auf einer Google Maps Karte wo er ist, wie und wie schnell er sich bewegt. Es entsteht ein genaues Bewegungsprofil auf dem man genau nachvollziehen wo er sich in den 6 Monaten aufgehalten hat, kombiniert mit Informationen aus sozialen Netzwerken wird das Leben erschreckend transparent.
Und das schon mit den anonymisierten Vorratsdaten, ursprünglich enthielten sie auch noch die Daten Unbeteiligter mit denen er über das Handy kontakt hatte.
Das ist sicherlich eine praktische Sache für die Polizei. Aber willst Du wirklich dass auch für
Dich so ein genaues Profil angelegt wird? Nur für den Fall dass Du irgendwann mal etwas böses tust. Tun
könntest? Faktisch würden so für fast die gesamte Bevölkerung Bewegungsprofile angelegt.
Big Brother sieht Dir nicht nur einfach zu. Er zeichnet es genau auf und archiviert es. Falls DU irgendwann mal etwas tust oder dort warst wo ein Verbrechen verübt wurde oder
wird.
(weisst Du, was im Speicherzeitraum zum Ermittlungsgrund wird?)