Da fragt man sich doch, wie das passiert ist. Andererseits wundere ich mich über so manches nicht mehr:
“So, ich habe gerade das Bild von der Überwachungskamera bekommen”
“Oh, das ist gar kein Papier sondern so ein Computerfoto”
— “Ganz klar: Computerbetrug!”
So oder so ähnlich ist es wohl abgelaufen als die Polizei Siegen-Wittgenstein ihre Pressemitteilung mit der Überschrift “Polizei sucht unbekannte Computerbetrüger“ überschrieben haben.
Für diese Tat:
Zwei junge Männer sind dringend verdächtig, am 06. Juni 2015 in einem Zug von Siegen nach Betzdorf die Geldbörse eines Zugreisenden gefunden und unterschlagen zu haben. Am nächsten Tag versuchten die beiden Männer dann in Siegen in der Morleystraße mit der in der Geldbörse befindlichen EC-Karte des Geschädigten unbefugt Geld von dessen Konto abzuheben.
Die haben ein Portemonnaie gefunden und versucht mit der darin enthaltenen EC Geldkarte am Geldautomaten Geld abzuheben.
Der einzige beteiligte Computer ist die Steuerelektronik des Geldautomaten. Ganz klar Computerbetrug
Das wäre eigentlich nur eine dumme Anekdote, sorgt in diesem Fall aber vermutlich für einen weiteren Anstieg der Statistik für Computerbetrug.
Vorsicht in Flensburg — und sicher nicht nur hier — beim Abheben am Geldautomaten. Nach dem mittlerweile bekannten Skimming wird jetzt einfach das Geld einbehalten:
Dabei haben unbekannte Täter die Geldausgabeschächte mit einer Leiste überklebt, die vom Original kaum zu unterscheiden ist. Auf der Rückseite der Leiste befand sich Klebeband, womit das auszuzahlende Geld abgefangen wurde. Ein Kunde führte dabei die übliche Geldauszahlungsprozedur durch, mit dem einzigen Unterschied, dass sich der Schacht offenbar nicht öffnete und man kein Bargeld erhielt. Dieses holen die Täter später einfach ab.
Die komplette Polizeimeldung.
Also: wenn das Geld nicht aus dem Automaten kommt sofort am Schalter Bescheid sagen oder direkt die Polizei anrufen unter 0461/484-0.
Und leider ist es wohl ratsam Fremden gegenüber misstrauisch zu sein, auch wenn sie helfen wollen. Nachtrag: Die Täter wurde offenbar schon am Dienstag gefasst: Pressemitteilung.
Es klingt ein wenig skurril, aber letzte Nacht kam es in Flensburg zu einem schweren Raubüberfall mit 4 Tüten Gummibären als Beute.
Zum Glück konnte die Polizei den Täter stellen und festnehmen.
ich stell das hier mal ohne grossen weiteren Kommantar rein. Die KriPo Kiel sucht im Forum von antispam.de nach Geschädigten von Mintnet und Mobile Solutions:
Guten Tag!
Ich melde mich hiermit als Mitarbeiter der Kriminalpolizei Kiel nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Kiel in diesem Forum an. Hintergrund ist, daß im Rahmen eines umfangreichen Strafverfahrens gegen die Betreiber der Firmenkomplexe MINTNET ( Flensburg ) und MOBILESOLUTIONS ( Kiel ) Zeugen und Geschädigte gesucht werden.
Durch die oben genannten Firmen wurden kostenintensive fünfstellige Voice- Premium- Rufnummern angemietet, ferner 0900- er- und 0137- er Nummern, welche hier nicht in vollem Umfang genannt werden können.
[…]
Das hier geführte Verfahren bezieht sich ausschließlich auf den Bereich SMS-Chat und erstreckt sich nicht auf andere Sachverhalte wie z.B. Premium-Abos für angebliche Frei-SMS oder ähnliches.
Sofern Sie mit den o.g. Sachverhalten konfrontiert worden sind, werden Sie gebeten, sich unter der folgenden Erreichbarkeit zu melden:
Aktualisierung: Es haben sich zahlreiche Geschädigte zu diesem Aufruf gemeldet. Es werden daher die Kontaktdaten gelöscht. Weitere Geschädigte werden bei Strafverfolgungsinteresse gebeten, die für sie örtlich zuständige Polizeidienststelle aufzusuchen, und hier eine Strafanzeige zu erstatten, welche von dort aus der Kieler Polizei zugeleitet wird.
PS: Es wird gebeten, zunächst keinen telefonischen Kontakt zu suchen, da dieser nach Eingang einer Meldung von Ihnen von hier aus unaufgefordert erfolgen wird. Ferner dürfen Sie gerne in anderen Foren gleicher Art auf diesen Eintrag verweisen, damit eine möglichst breite Öffentlichkeit erreicht werden kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Tim Albertsen
den kompletten Aufruf gibt es im antispam.de Forum und hier im erweiterten Eintrag:
Na das ist mal ‘ne Meldung. Wir alle verlieren mal was. Über Dinge wie einen ipod oder Kamera ärgert man sich oder beisst sich wahlweise in den Hintern. Kreditkarten kann man sperren, Bargeld ist aber weg. Ein kleiner Schlüssel kann weitaus schwerwiegender sein…
Am Samstag abend waren wir zum Junggesellenabschied in der Stadt. Nach Grisou, Bärenhöhle, Vigo und Cubana landeten wir in der Q-Bar. Kurz vor 3:00 sass ich oben am Tresen als mir zwei Polizisten auffielen. In Uniform guckten sie sich prüfend um. Ein Grund warum sie das tun sollten war mir nicht aufgefallen, aber man bekommt ja nicht immer alles mit, vor allem wenn man mit einer Hopfenkaltschale am Tresen beschäftigt ist. Da nichts war und auch nichts passierte hab ich mir nichts weiter dabei gedacht und hab mich wieder meinem Getränk zugewand.
Nach 15min sah ich sie wieder – sie standen am Kicker (!) und lieferten sich ein Match mit einigen Gästen.
Warum sie überhaupt in den Laden kamen und wie es dann zum kickern kam weiss ich nicht aber es machte die Jungs irgendwie verdammt menschlich. “Die Polizei, dein Freund und Kontrahent” sozusagen
Terror, Kinderpornographie und andere schlimme Verbrechen werden ja seit einigen Zeit von den Innenministern dieser Welt als Vorwand genutzt unsere freiheitlichen Grundrechte einzuschränken. Der Überwachungsstaat ist schon jetzt mehr Realtität als Zukunftsvision. Für uns mag das neu und ungerecht sein, unsere Kinder werden die Welt nur als Überwachungsstaat kennen lernen. Und wer glaubt daran, dass sie aufstehen werden sich gegen einen Überwachungsstaat aufzulehnen wenn selbst ihre Eltern die es ja anders kennen es nicht tun?
Und so finde ich da unseren Lieblingsspielzeughersteller Lego da bewundernswert weitsichtig, denn dort gibt es in der Serie “World City” nun einen Überwachungs- und Abhörtruck damit schon die Kinder spielerisch den Überwachungsstaat üben können.
Eigentlich ein ideales Werbgeschenk für die Überwachungs Innenminister dieser Welt, in Museen könnte man eine angepasste Version in NS- oder Stasi-Optik ausstellen und verkaufen.
Und ich geh jetzt mal Neusprech üben…