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Mastodon, das dezentrale Twitter

Twitter kennt mittlerweile wohl jeder, es ist verbreitet und etabliert. Die Präsidentschaftskarikatur Donald Trump nutzt es zum regieren und so manchen Kundendienst erreicht man via Twitter am effektivsten. Mein eigener Account wird dieses Jahr 10 Jahre alt, auch wenn ich ihn vor 9 Jahren erst richtig anfing zu nutzen.

Aber Twitter hat ein Problem und das ist irgendwann das Problem aller Nutzer: es ist ein geschlossener Dienst, der seit seiner Existenz Verlust macht. Irgendwann wird Twitter entweder einen Weg finden, den bislang kostenlosen Dienst irgendwie zu monetarisieren – ob neutral für die Nutzer wage ich zu bezweifeln. Oder es wird die Pforten schließen.

Ein freier, dezentraler Ansatz war schon vor 10 Jahren identi.ca. API-Kompatibel zu Twitter und darauf ausgelegt, daß es wie bei E-Mail viele Server gibt, die die Nachrichten austauschen. Aus identi.ca wurde pump.io bzw. Status.net und das befindet sich gerade in Neuausrichtung als Team-Statusgedingse. Auch alle anderen Alternativen zu Twitter wie app.net sind praktisch tot.Mastodon

Der offene, dezentrale Ansatz von identi.ca war und ist aber genau Richtig. Und mit Mastodon gibt es nun einen neuen Ansatz, der hoffentlich erfolgreicher ist.
Da die Mutterinstanz gerade überlaufen wird und daher momentan keine neuen Anmeldungen annimt, habe ich mir unter social.tchncs.de den Account rowi registriert und meinen ersten Toot geschrieben:

Mal sehen, wie sich Mastodon so entwickelt. Da Twitter seit 10 Jahren trotz seiner Verbreitung das Geld der Investoren verbrennt ist ein offener, dezentraler Ansatz das einzige Modell, das langfristig Bestand haben dürfte.

Auch bei Mastodon ist die Anzahl der Zeichen begrenzt, allerdings sind es hier 500. Für jeden Toot kann man die Privatsphäre einzeln anpassen oder/und eine Inhaltswarnung aktivieren. Featurekomplett ist es zwar noch nicht, aber es wirkt schon jetzt sehr rund und definitiv "ready for prime time".

Unter Android benutze ich erstmal Tusky, der Client macht einen sehr guten ersten Eindruck. Nun fehlen nur noch Kontakte wink

ICQ Probleme

Der Instant Messenger macht hat seit heute Nachmittag seine Tage und will niemanden mehr reinlassen. Betroffen sind ältere ICQ-Clients und die meisten Alternativen.
Man hat mal wieder unerwartet das Protokoll geändert.
Mein Client auf dem Desktop, Pidgin ist auch betroffen und meldet, dass man aktualisieren soll. Das versuchen derzeit tausende Nutzer und die Seite ist dadurch nicht erreichbar. Ist aber kein wirklicher Verlust, es gibt (noch) keine neue Version, die 2.4.2 ist die letzte Version auf der Homepage.

Jabber ist eh besser smile

Wer nicht auf ICQ verzichten mag darf sich aber entspannen. Folgendes Statement kam eben im irc von einem der Entwickler:
we know the problem, we have fixed the problem, and are getting ready to release a new version
Es dürfte also bald eine neue Version erscheinen. Einfach morgen mal nachsehen, aber am Besten nicht gleich alle 10 Minuten, sonst sind die Server wieder überlastet.
Wer selbst compiliert kann einfach in der oscar.h in der Deklaration define CLIENTINFO_PURPLE_ICQ den Wert 0×010a in 0×010b ändern und neu bauen. Das reicht schon.

Und ich möchte noch einmal auf Jabber hinweisen: Das basiert auf einem offenen Protokoll das sich nicht mal eben ändert. Unter anderem benutzt Google Talk das Jabber-Protokoll (XMPP). Und es ist egal, wo man sich den Jabber-Account holt, die Server reden miteinander. Mit einem Account bei jabber.org kann man ganz normal zu jemanden bei Google Talk schreiben und umgekehrt.

Nachtrag: Pidgin ist aktualisiert, auf der Homepage steht die Version 2.4.3 bereit in der Ticket 6220 (das ICQ Problem) korrigiert ist.

IM für's Blog

Seit einiger Zeit hab ich die fixe Idee, Instant messager und Blog zu verbinden. So halb geht das ja mit Twitter, den kann man mit dem eigenen Jabber-Account verheiraten. Auf dem Blog ist das dann aber eine Einbahnstrasse, man sieht nur das was ich schreibe und kann nicht antworten. Ist also nur dazu zu gebrauchen der Welt mitzuteilen dass man mal dringend auf Klo muss, aber Feedback ala “Denk dran anschliessend das Fenster aufzumachen” gibt es nicht. Brauch ich also nicht.
Jemand ‘ne Idee wo es sowas gibt? Ich stelle mir das vor wie einen Webclient für Jabber, evtl. auch mit Gruppenchat so daß man sich mit mehreren Seitenbesuchern austauschen kann. Oder wählbar damit man auch mal intime Sachen besprechen kann ohne dass der Rest der Welt das mitliest. So für die kleine Anzüglichkeit zwischendurch smile

ICQ filtert links

Grmpf, da macht mich doch ein Eintrag von Mike darauf aufmerksam, dass ICQ heimlich still und leise links ausfiltert. Das erklärt so einige unerwartete Kommunikationsverläufe.
Als Würgaround kann man das http:// weglassen, dann scheinen die Links durchzukommen.
Alternativ und bevorzugt kann man auch einfach ICQ links liegen lassen und zu Jabber wechseln, da passiert so ein Mist nicht und man kann z.B. auch an mehreren Orten gleichzeitig eingelogt sein. Via Jabber bin ich u.a. unter rowi@jabber.org erreichbar (nein, das ist keine E-Mail-Adresse).