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Corona: tolle Musikstreams für den Zeitvertreib

Derzeit verbingen die Meisten (hoffentlich!) mehr Zeit zu Haus und da gibt es zwei musikalische Leckerbissen um die Zeit zu vertreiben:

United We Stream

Die Berliner Clubs sind natürlich auch alle geschlossen und bringen unter dem Motto United We Stream einen digitalen Club zu Dir nach Haus. Täglich von 19:00 bis Mitternacht gibt es Livestreams aus wechselnden Berliner Clubs und mit jeweils unterschiedlichen DJs.
Ich sehe den Stream via arte, dort sind alle Streams noch für 1 Jahr in der Mediathek aufrufbar. Heute Abend läuft die Aktion seit 14 Tagen, bei 5 Stunden pro Tag ist das schon ordentlich was auf die Ohren.

Montreux Jazz Festival

Das Montreux Jazz Festival gibt es seit 1967 und so ziemlich alles was Rang und Namen – nicht nur im Jazz – ist dort schon aufgetreten. Nun kann man über 50 Konzerte für 30 Tage kostenlos streamen, darunter Nina Simone und  Ray Charles, aber auch Grönemeyer, Korn, RUN DMC oder Alice Cooper.
Die Streams laufen über Stingray/Qello, dort meldet man sich kostenlos an und löst über den Link stingray.com/FREEMJF1M den Gutscheincode FREEMJF1M ein. Anschließend kann man die Konzerte über stingray.com/MJF aufrufen und ansehen/hören.
Das Konzert von Herbert Grönemeyer war schonmal (fastwink) so gut wie letztes Jahr in Flensburg. ZZ Top war auch Klasse und für RUN DMC dreh’ die Anlage ruhig richtig laut…

Oh Corona...

siet letzte Woch’ is dat um me gescheh’n.

Nein, ich bin nicht infiziert. Zumindest nicht, dass ich wüsste. Es gibt auch keine Anzeichen oder verdächtige Kontakte.

Aber spätestens seit einer Woche kann man die Einschränkungen des öffentlichen Lebens nicht mehr ignorieren. Und das ist gut so. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen. Und das ist grundsätzlich nicht viel: Kontakt vermeiden.
Das Virus verbreitet sich exponentiell, derzeit verdoppelt sich die Zahl der Infizierten etwa alle 3 Tage. Bei aktuell 16.290 Infizierten in Deutschland laut Dashboard der John Jopkins University bedeutet das, dass wir in einer Woche bei knapp 70.000 Infizierten sind. Eine Woche später fast 300.000. Vermutlich hab ich mich verrechnet und die Zahlen sind noch viel höher.

Vermutlich 10%-15% (wie viel genau wird man erst später feststellen können) davon müssen im Krankenhaus behandelt werden. Zusätzlich zu all jenen, die da eh schon sind oder rein kommen. Das kann kein Krankensystem leisten.
Also muss die Infektionsrate gesenkt werden, damit genug Kapazitäten zur Behandlung da sind und es hoffentlich bald eine Behandlung und später idelerweise auch eine Impfung gibt.

Wie viel verringerter Kontakt ausmacht sieht man in dieser Grafik, die ich aus dem Telegram-Channel von Om habe:

Die Auswirkungen verringerter Kontakte und damit Infektionen (von Om https://om.co)

Der Unterschied ist gewaltig und letztlich entscheidend für die Dauer der Einschränkungen und der Krise.

Am Wochenende dürfte die Entscheidung fallen, dass es Ausgangssperren gibt. Mit bestem Dank an die Ignoranten, die so tun, als wäre alles nicht so schlimmangry.

Jeder könnte infiziert sein, auch DU (und ich). Die meisten werden nichtmal ersthaft krank, sondern haben irgendwas zwischen gar nichts und einer normalen Erklältung. Kinder werden z.B. praktisch nie krank. Aber jeder Infizierte verbreitet das Virus und steckt ohne es zu merken Andere an, die ihrerseits wieder unbewusst viele Andere anstecken. Und dieses exponentielle Wachstum muss verlangsamt werden.

Also:

  • Nimm die Gefahr ernst!
  • Halte Abstand! Das schützt Dich und Andere.
  • Wasch Dir die Hände! Seife reicht, Desinfektionsmittel ist überflüssig. Hauptsache gründlich.
  • Huste in die Armbeuge! Egal, ob es nur ein starkes Räuspern ist oder wirklich ein Hustenreiz.

Wenn wir uns jetzt eine Weile zusammenreissen bleibt es hoffentlich bei ein paar Wochen Einschränkungen und Monaten aktuem Coronabefall. Aber jeder Vollidiot der meint das beträfe ihn nicht sorgt dafür, dass es nicht besser, sondern schlimmer wird.

Die Entstehung des Grundgesetztes in Echtzeit am Smartphone miterleben

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wird 70 Jahre alt und aus dem Anlass gibt es ein interessantes Projekt des Bundesamt für politische Bildung (BPB):

Via Messenger kann man in den nächsten Tagen die Entstehung des Grundgesetztes “live” miterleben – in Echtzeit

Der Erzähler Karl, ein fiktiver Stenograf des Parlamentarischen Rates, berichtet aus dem Jahr 1949 von der Entstehung der Grundrechte, die er als Augenzeuge miterlebt. In Form von Texten, historischen Videos und Sprachnachrichten erzählt er in Echtzeit, was vor 70 Jahren geschah und nimmt seine Leserinnen und Leser mit zu den Anfängen der bundesdeutschen Demokratie.

Dazu kommen noch Schilderungen aus seinem persönlichen Umfeld um das Leben und die Bedingungen nach dem Krieg einzuordnen. Denn vieles erklärt sich aus den Erlebnissen des Krieges und den politischen Geschehnissen, die dazu führten.

Ein spannendes Projekt, anmelden kann man sich via Smartphone unter www.siebzig-jahre-gg.de mit den Messengern WhatsApp, Telegram, Threema und Facebook Messenger.
Wer etwas verpasst hat, kann es hier nachlesen.

Betrunken gutes tun am 15.12.

Flensburg

Achtung! In Flensburg schon am 12.12.!


Saufen für den guten Zweck – das ist mal ne Ansage.


Darum geht es bei der Aktion Betrunken gutes tun: In 10 Städten zwischen Flensburg und Zürich trifft man sich am 15.12. und trinkt Heißgetränke. In jeder Stadt spendet ein Goldenen Trunkenbold für jedes Getränk 1€ für eine gemeinnützige Organisation. Letztes Jahr kamen so in allen Städten insgesamt 37.062€ zusammen.
In Flensburg findet die Aktion im Technologiezentrum in der Lise-Meitner Straße statt (auch wenn es nicht so klingt ein guter Ort für ein beisammen sein), Goldene Trunkenbolde sind die Web Wikinger und Timm Tappe Online Marketing Consulting. Das Geld geht an den Bereich Obdachlosenhilfe des Martinsstift Flensburg.
Beginn ist 19:00 und praktischerweise wohne ich nur gut 2km entfernt. Da werde ich mich wohl einige Heißgetränke für den guten Zweck zu mir nehmen. Mit Heißgetränk ist bestimmt Kaffee gemeint… angel

Kommt jemand, wenn es brennt?

Es ist ein Jahr her, da hatte ich in Wer kommt wenn’s brennt? geschrieben:

Wenn es bei Dir brennt kommt also dein Nachbar den du letzte Woche noch ausgelacht hast, dass er mal wieder bei der Feuerwehr war und “eh nur gegrillt” hat.

“Die Feuerwehr” gibt es nicht, die Feuerwehr sind deine Nachbarn und Mitbürger. Damit das so bleibt hat die Feuerwehr Arlewatt ein kurzes Video gedreht mit dem Titel ”Was meinst du es brennt, und keiner kommt….?“:

Für mich war die Feuerwehr auch immer etwas Abstraktes, das halt da ist. Seit ich selbst in einer Feuerwehr bin und mich näher mit dem Thema beschäftige denke ich , daß genau das der Knackpunkt ist: man geht zu oft von der Feuerwehr als eine Institution aus, die halt da ist.
Dabei sind Berufsfeuerwehren die Ausnahme, es gibt gerade einmal um die 100 in Deutschland. Dagegen stehen ca. 24.000 Freiwillige Feuerwehren. “Die Feuerwehr” ist eine Freiwillige Feuerwehr, bestehend aus Deinen Nachbarn und Mitbürgern. Pflichtfeuerwehren gibt es zum Glück selten.
Und auch dort, wo es Berufsfeuerwehren gibt, gibt es auch zusätzlich Freiwillige Feuerwehren. In Flensburg z.B. wird die Berufsfeuerwehr mit 85 Feuerwehrleuten unterstützt von 7 Freiwilligen Feuerwehren mit insgesamt 200 freiwilligen Feuerwehrleuten. In Hamburg ist die Anzahl der Feuerwehrleute fast ausgeglichen mit jeweils ~2500, aber auch hier wird die Berufsfeuerwehr von 87(!) Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt (Zahlen aus der Wikipedia).

Die Freiwillige Feuerwehr ist nicht nur das Rückgrat, sondern auch der Körper des Brandschutzes in Deutschland. Es brennt zum Glück relativ selten, daher ist es wichtig, daß regelmässig geübt wird. Und ja, danach wird meist gegrillt oder zusammen gesessen. Das Üben sieht man nicht unbedingt, das beisammen sein ist aber idR. am Gerätehaus. Daher wirkt es vielleicht so, als wenn es nur ums grillen geht, aber denk daran: vor dem grillen kam eine Übung, bei der es darum ging Dein Haus zu löschen oder Dich aus dem Auto zu schneiden und zu retten!

Damit das so bleibt, braucht die Feuerwehr Mitglieder, zu viel Hilfe kann man im Ernstfall fast nicht haben. Also geh doch einfach mal hin zu deiner Feuerwehr und mach dir vor Ort ein Bild. 

Interview mit Edward Snowden - Deutsch und Englisch

Edward Snowden hat letztes Jahr die Affähre um die Überwachung durch die NSA, GCHQ und Co. ins Rollen gebracht.
Die Geheimdienste verstossen gegen Gesetze und gegen so ziemlich alle Werte unserer Gesellschaft.

Letzte Woche hat der NDR das erste Fernsehinterview mit ihm geführt seit er nach Russland fliehen musste. Die ARD hatte es Sonntag Nacht gezeigt, spät Abends und selbst online nur synchronisiert. Angeblich weil sie Rechte von ihrer eigenen Tochterfirma nicht gekauft hatte.

Aber immerhin gibt es das Interview online in der Mediathek und im Youtube-Kanal der ARD — jetzt auch im Originalton.

Deutsch:

"Interview mit Edward Snowden - Deutsch und Englisch" vollständig lesen

Die Novemberprogrome getwittert

Samstag jährt sich die Reichskristallnacht zum 75. Mal. Und auch wenn ich es meinen Geschichtslehrern immer noch negativ ankreide dass der Geschichtsunterricht sich fast ausschliesslich auf die NS-Zeit beschränkte finde das hier eine gute Sache:

Unter dem Twitteraccount @9Nov38 zwitschern 5 Historiker die Ereignisse der Novemberprogrome von 1938 nach:

Eine gute Sache, aber bitte liebe Geschichtslehrer:
Die NS-Zeit war schlimm und darf nicht vergessen werden. Aber verdammt nochmal, Geschichte besteht nicht nur aus 15 Jahren!

via Heise