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Der RaspberryPi als ePub -> Kindle Gateway

Aktualisiert am 02.08.2017


Um eBooks auf einen Kindle zu bekommen kann man sie via USB übertragen, die meisten werden aber wohl einfach auf der Amazon Webseite einkaufen und die Bücher direkt an den Kindle schicken lassen. Für eigene Dokumente (txt, pdf, eBooks im mobi-Format, doc) hat jeder Kindle eine eigenen E-Mail Adresse über die man Dokumente an ihn schicken kann.

Bücher im ePub-Format kann man z.B. mit Calibre einfach wandeln, Calibre schlägt dies auch automatisch vor sobald man ein solches Buch an einen Kindle schicken will, egal ob via USB oder E-Mail. Da ist Calibre wirklich einfach. Man kann das sogar so weit automatisiseren, dass Calibre Bücher, die in einem bestimmten Verzeichnis abgelegt werden automatisch zur Bibliothek hinzufügt und über weitere Regeln auch automatisch weiter verarbeitet und z.B. an einen Kindle sendet.

RaspberryPiDamit das funktioniert muss Calibre natürlich laufen. Calibre läuft auch auf dem Raspberry Pi und es war sogar eine meiner ersten Ideen überhaupt, es auf meinem Himbeercomputer laufen zu lassen. Das war auch einer der Hauptgründe, dass ich mich auf dem Pi für Arch Linux entschieden habe. Einerseits verwende ich es auch auf meinem PC, vor allem aber war die Version von Calibre in der Standarddistribution Raspbian schon Jahre alt. Bei einer Software, die jeden Freitag aktualisiert wird ist mir das zu alt indecision

Umgesetzt hatte ich das aber bisher nicht. Calibre ist, was eBooks angeht, fast allmächtig und dementsprechend auch ein Schwergewicht auf so einem Rechnerchen wie mein Pi B erster Generation.
Aber letzte Woche hatte ich dringend Bedarf und die Lösung war ganz einfach — man muss sich nur mal ein paar Minuten Zeit nehmen:

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Tipp: E-Book Sammelbände in Einzelbücher teilen

Auch bei E-Books gibt es Sammelbände mit mehreren Büchern. Die kommen dann wie in der Papierversion als ein einzelnes, dickes Buch. Natürlich merkt sich der Reader auch jahrelang wo ich war und dass ich die ersten beiden Bücher daraus schon gelesen habe. Mir sind einzelne Bücher aber lieber, die kann ich besser verwalten. Sonst hab ich optisch immer ein dickes, zu einem Drittel gelesenes Buch in der Liste. Das stört mich.

Hier mal ein kleiner Tipp, wie man mit Hilfe von Calibre E-Book Sammelbände in einzelne Bücher aufteilen kann:
Eigentlich ist es ganz einfach, für Calibre gibt es das Plugin “EpubSplit” das Bücher im ePub Fromat splitten, also teilen kann. Ganz simpel.
Erstmal installiert man dazu das Plugin unter “Einstellungen” → “Verhalten von Calibre mit Plugins verbessern” und wählt dort in der Liste “EpubSplit” aus und installiert es. Das macht Calibre automagisch, fragt nur einmal nach in welche Menüs das Plugin integriert werden soll.EpubSplit
Ist es installiert wählt man in Calibre das Buch aus (ggf. erstmal zur Bibliothek hinzufügen) und wählt EpubSplit1 aus. Man sieht nun die Struktur des Sammelbandes, normalerweise sind mindestens die einzelnen Bücher in ‘Table of Contents’ beschriftet, teilweise auch die einzelnen Kapitel. Hier wählt man nun einfach alle Seiten des einzelnen Buches aus (erste Zeile anwählen und die letzten mit gedrückter Shift-Taste anklicken), ich wähle auch immer noch das Titelbild mit aus (mit gedrückter strg-Taste anklicken) und dann extrahiert man das Buch mit ‘New Book’.

Tipp: falls der Ersteller des E-Books geschlampt hat und der Anfang des nächsten Buches nicht ersichtlich ist: im normalen Reader von Calibre (Buch doppelklicken) die gesuchte Stelle direkt im Buch raussuchen und bei der Seite mit der rechten Maustaste klicken und ‘Inspect’ auswählen. Es öffnet sich eine HTML/CSS Ansicht die nicht direkt relevant ist, aber in der Titelzeile des Fensters steht die HTML-Seite die man in EpubSplit auswählen muss.

MetadatenEs erscheint noch der Dialog zum editieren der Metadaten, hier sollte man dem Buch noch seinen neuen Namen geben, denn es ist ja nun nicht mehr der Sammelband. Dazu ändert man den Titel und überträgt den am Besten auch noch mit dem Pfeil als Namen der Titelsortierung damit alles seine Ordnung hat.

Fertig! Das Buch ist nun extrahiert. Das geht schnell und wiederholt man für jedes der Bücher im Sammelband.

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1 Wie der Name sagt bearbeitet das Plugin ePub Dateien, Kindle-Bücher muss man vorher noch schnell wandeln, das geht auch einfach mit Calibre über “Bücher konvertieren”. Für Bücher mit DRM muss man ggf. vorher noch ein Plugin installieren, Apprentice Alf erzählt wie es geht…

elektrische Bücher: Futter für den eReader - Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Webseiten

So ein Elektrobuch ist praktisch, aber für sich eher langweilig, es braucht Inhalte.
Je nach Gerät hat es schon ein paar Bücher bzw. Leseproben vorinstalliert, zumindest aber die Bedienungsanleitung. Teilweise gibt es auch noch einen integrierten Buchladen (Sony will in diesem jahr in Deutschland mit einem Buchladen starten). Dann sollte es eigentlich klar sein, darüber bekommt man auch die Bücher.

Das ist richtig und dabei kann man es bewenden lassen. Man muss aber nicht, denn wie in der analogen Welt kann man auch bei verschiedenen Buchläden kaufen und man ist auch nicht auf Bücher beschränkt. Zeitungen und Zeitschriften gibt es ebenso für den eReader und auch Webseiten lassen sich manuell oder automatisch als elektrische Buchausgabe erstellen. Und wenn man die Bücher nicht kaufen möchte kann man sie auch wie gewohnt aus der Bücherei ausleihen…

Ich habe hier einmal zusammengestellt welche Inhalte man woher bekommt. Die Auflistung ist keine komplette Marktübersicht, die könnte eh nur eine Momentaufnahme sein, es sind Beispiele.

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elektrische Bücher: Entscheidungskriterien für eBook-Reader

Elektrische Bücher, eBooks, sind auf dem Sprung. Oder nicht, je nach Sichtweise. Beides hat etwas von selbsterfüllender Prophezeiung.

Ich habe den Eindruck, daß die eine Seite (Onlinehändler, Hersteller) den Durchbruch herbeiredet während die andere Seite (Verlage, Buchhändler) das ihrige tun das elektrische Lesen unattraktiv zu halten. Zahlen die die jeweilige Position belegen haben beide. Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte.

Meine Meinung: Sie sind sehr praktisch und — auf den richtigen Geräten — so angenehm lesbar wie ein Papierbuch. (Noch) nichts für ein Hochglanzmagazin oder Fotobuch, aber für normale Bücher überwiegen ganz pragmatisch gesehen die Vorteile.

Es gibt ja mittlerweile einige Reader zur Auswahl, für die Entscheidung welcher der Richtige ist sind zwei Punkte entscheidend die ich hier mal zusammenschreibe:

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