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Es hat sich ausabonniert

Auch hier habe ich die Möglichkeit Beiträge und Kommentare per E-Mail zu abonnieren deaktiviert. Anlass ist eine Abmahnung die Jan vom Upload-Magazin bekommen hat .
Da die Option kein Double Confirmed Opt-In verwendet, also keine Bestätigung per E-Mail anfordert, kann es missbraucht werden. Das Blogsystem Serendipity das ich hier verwende ist schon entsprechend angepasst. Da es sich bei dem Kommentarmodul allerdings um eine Kernkomponente des Systems und kein Plugin handelt werde ich die “saubere” Version hier erst beim nächsten Update einsetzen.
Bis dahin verweise ich mal auf CoComment das hier auch unterstützt wird und eigentlich auch praktischer ist da es die Kommentare an einer Stelle sammelt.

Unsportliche Abmahnkeule (Update)

Wie u.a. im Lawblog zu lesen ist wurde das Saftblog vom DOSB abgemahnt weil im Februar zwei Artikel zu einer bekannten Sportveranstaltung geschrieben wurden. U.a. Irreführung und Rufausbeutung wird vorgeworfen, als ob jemand auf die Idee käme bei den Artikeln handele es sich um etwas offizielles. Und damit auch ja keine Widerrede kommt wurde der Streitwert auf knackige 150.000€(!) festgelegt.
Und gerade wenn man sich die beanstandeten Beiträge durchliest kommt einem der §5 des Grundgesetzes vor wie blanker Hohn:

Artikel 5
[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Klingt gut und wenn man naiv genug ist könnte man glauben dass man auch wirklich seine Meinung (u.a. in Blogs) verbreiten darf. Aber weit gefehlt, es gibt ja eine Einschränkung:

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

Denn offenbar haben wir genug Gesetze – in diesem Falle hat die Sportveranstaltung ihr eigenes Gesetz(!) – die unser aller Recht der freien verbreitung der eigenen Meinung so weit einschränken, dass ein hohldrehender Verein (der vermutlich auch noch Gemeinnützig sein will) ganz selbstlos losgehen und Existenzen zerstören kann.
Warum kommt mir der Gedanke, dass der Streitwert vom Anwalt nicht ganz selbstlos so hoch angesetzt wurde und dass hinter der Grundidee nicht nur der e.V. steht sondern die angeschlossene und als Berater fungierende Vermarktungs-GmbH? Warum ärgert es mich, dass meine Krankenkasse den Verein auch noch fördert?

Update: Angeblich will man sich einigen, auf dem Marketing-Blog (hatte neben anderen als Vermittler fungiert) soll heute noch eine Stellungnahme veröffentlicht werden. Hoffentlich wird das nicht nur ein Zweizeiler der von einem Missverständnis spricht sondern etwas transparentes und eindeutiges.Sonst gibt es womöglich in der kommenden Woche das nächste Missverständnis dieser Art.