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Versatel leitet nicht gefundene Domainnamen auf Suchseite um

Versatel hat offenbar die geforderte Zensur-Infrastruktur geschaffen und bei der Gelegenheit gleich den DNS unbrauchbar gemacht sad

Eben habe ich zufällig bemerkt, dass es bei Versatel bei vertippten Domains keine Fehlermeldung (technisch: NXDOMAIN) mehr gibt sondern grundsätzlich die IP 95.172.64.130 zurückliefert die auf den Namen dienst2.suche.versatel.de hört.
Der Name suggeriert zwar einen Versatel-Server, tatsächlich ist es aber ein Server des amerikanischen Dienstleisters Internap der einem per http statt dessen eine Suchseite präsentiert. Die “Zugriffe” werden mit etracker analysiert.

Das ist großer Mist! Das Internet ist mehr als nur Webseiten! Dieser Such“service” funktioniert nur beim Zugriff über einen Browser, alle anderen Dienste laufen ins Leere. Noch einmal, liebe Versatel: Das Internet ist mehr als nur Webseiten!
Ein Impressum und Datenschutzbestimmungen die darüber aufklären was mit den Daten die etracker sammelt geschieht gibt es übrigens nicht auf der Seite….

Meinen ehemaligen Kollegen bei Versatel sei gesagt dass ich sie nicht persönlich für Schuld an der Scheiße1 halte. Der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken.

Abschalten kann man den “Service” unter service.versatel.de/searchpage.html, ich werde aber jetzt endgültig und komplett auf freide DNS-Server umstellen. Eine Liste und Anleitung zum ändern gibt es beim CCC.

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1 Scheißaktionen bedürfen Scheißworte

Leseempfehlung: Franziska Heine und Ursula von der Leyen

Lesempfehlung: Die Hauptpetentin der von 134015 Menschen mitgezeichneten Petition “Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten” Franziska Heine und Familienministerin Ursula von der Leyen im Streitgespräch in der Zeit Online und angeblich auch in der gedruckten Ausgabe.

Nachtrag: wie auf UnPolitik dokumentiert streiten sie in der gedruckten Ausgabe nicht über die Stoppschild-Sperren sondern allgemein über Kinderpornographie. Damit wird in der Offline-Welt das Voruteil genährt die Zeichner der Petition wäre für Kinderpornographie sad

ich wär so gern dummes Wahlvieh

Verbrannte Erde hinterlässt die Abstimmung gestern über die Kinderpornosperren in mir.
Die seelisch vergreisten Menschen die wir Politiker nennen haben das in “ZugangserschwerungsGesetz” schönfärberisch umbenannte Zensurgesetz heute verabschiedet — sofern sie überhaupt anwesend waren.

@acurus fasst es treffend zusammen:

Hoffentlich hat die Verfassungsklage Erfolg.

Wieder einmal muss das Verfassungsgericht unseren Politikern, übrigens nicht selten selbst Juristen, die Demokratie und die ihre Gesetze erklären.

Lichtblick waren die Herren Wunderlich und Stadler. Mal sehen ob man die Reden schriftlich bekommt. Die soll es “irgendwo auf bundestag.de“ geben. Ich werde berichten.

Interessant ist vor allem wer alles nicht abgestimmt hat: Unsere Bundeskanzlerin Merkel, Innenminister Schäuble, Justizministerin Zypris und Ursula “Zensursula” von der Leyen haben gar nicht teilgenommen. Schlechtes Gewissen? Oder eine wenigstens graue Weste bewahren wenn falls der Wind noch dreht oder es einen Rüffel vom Bundesverfassungsgericht gibt?
Dass Zensursula fehlte wurde von Frau Krogmann übrigens damit entschuldigt dass sie als Familienministerin ja auch gar nicht zuständig sei. Ach! eek



Nachtrag: Die Rede von Max Stadler zum nachlesen.

wegsehen statt löschen

Erst wenn die letzte Kritik zensiert,
die letzte Satire gelöscht und
der letzte Internet-Nutzer erfasst,
werdet Ihr merken,
dass es im Netz immer noch Kinderpornographie gibt!

Heise: Gesetz zu Web-Sperren in trockenen Tüchern
Spiegel: Koalition einigt sich über Internetsperren
Nachtrag:
Der Gesetzentwurf (pdf) — Heise: Neuer Gesetzentwurf für Web-Sperren enttäuscht Kritiker

Amtlich: Ursula von der Leyen hat gelogen

Dringende Leseempfehlung: Amtlich: Ursula von der Leyen hat gelogen bei Indiskretion Ehrensache, Thomas Knüwers Blog beim Handelsblatt:

Heute wissen wir endgültig: Ursula von der Leyen hat gelogen. Eiskalt. Der Beweis: die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion. Weder hat man sich mit den gesetzlichen Grundlagen anderer Nationen beschäftigt, noch hat die Bundesregierung versucht herauszufinden, wo Server mit Kinderpornographie stehen. Und die ausländischen Listen wurden ebenfalls nicht überprüft.

Lesen und Nachdenken! Am 27. September ist Bundestagswahl. Möchtest du, dass Politiker die Dich schamlos anlügen weiterhin an den Hebeln der Macht sind?

via disturbed reality