Tethering, also das Nutzen des Handys als Modem ist seit es mit dem hypeiphone geht in aller Munde. Mit Android geht es von Haus aus. Für mich unglücklicherweise gab es an dem Tag an dem ich mein Galaxy bekam ein Update von Samsung (auf Firmwarestand G8) der das Tethering kaputt machte. Nicht deaktivierte, das Telefon bot die Möglichkeit per USB weiterhin an, aber es funktionierte nicht.
Seit heute gibt es nun ein neues Firmwareupdate auf die H8 die u.a. diesen Fehler korrigiert. Auch der Kompass zeigt nun wohl in allen Anwendungen korrekt an. Da mein Gerät von diesem Fehler nicht betroffen war muss ich da den Forenbeiträgen glauben.
Es gibt nun auch ein Tool
Switchers mit dem man Bluetooth,
WLAN,
GPS und die Daten synchronisation schnell mit jeweils einem klick ein- bzw. ausschalten kann.
Doch zurück zum tethering. Wie erwähnt funktioniert es mit der H8 wieder. Android ist zwar nicht ganz so einfach wie mein altes, gewöhnliches Sony Ericsson das einfach als
Router fungiert, bei Android muss der Rechner wie es ansonsten üblich ist selbst wählen. Da es sich bei
GPRS,EDGE,UMTS,HSPA und wie sie alle heissen um paketorientierte Dienste handelt wird dabei keine normale Numemr gewählt und eine klassische Leitung (
CSD und
HSCSD) aufgebaut sondern eine “Pseudonummer” gewählt, die *99#.
Klingt komplizierter als es ist, unter Linux mit NetworkManager (bei ziemlich jeder aktuellen Distribution standardmässig installiert und aktiv) wird einem fast die gesamte Arbeit abgenommen:
Vorbereitung am Telefon: Unter “Telefoninfo -> Weitere Einstellungen” darf die (einzige) Option “Verwendung nur als Massenspeicher möglich”
nicht aktiv sein.
Ist sie aktiv meldet sich das Telefon nur als
USB Massenspeicher wie ein
USB-Stick am Rechner, ist sie nicht aktiv auch noch als Modem. Und das brauchen wir.
Schliesst man es so eingestellt per
USB an den Rechner an fragt Linux gleich ob man eine mobile Breitband Verbindung konfigurieren möchte. Ubuntu präsentiert im nächten Schritt auch gleich eine Auswahl mit den Einstellungen für verschiedene Provider aus der man einfach seinen Anbieter auswählt.
Unter Gentoo habe ich diese Liste nicht, aber dann konfiguriert man es schnell selbst mit folgenden Werten (für E-Plus):
Number: *99#
Username: eplus
Password: eplus
APN: internet.eplus.de
IPv4 Settings
DNS Servers: 212.23.97.2, 212.23.97.3
Die Einstellungen für andere Anbieter findet man wie eigentlich alles run um den Mobilfunk in
Henning Gajeks Mobil-FAQs, da speziell in der
DATEN.FAQ
Den Haken dass die Verbindung automatisch hergestellt werden soll sollte man besser nicht setzen, denn sonst geht der Rechner auch dann über das Handy online wenn man nur Dateien auf die Speicherkarte kopieren will. Das ist unnötige Verschwendung des Datenvolumens
Die Verbindung baut man dann einfach mit einem Klick auf das Netzwerksymbol im Panel auf, dort ist die mobile Breitbandverbindung dann aufgeführt, man klickt sie an wie ein gefundenes
WLAN.
Über einen Rechtsklick auf das Symbol kommt man auch später wieder in die Einstellungen der Verbindung bzw. überhaupt dahin falls die genutzte Distribution den Assistenten nicht mitliefert oder deaktiviert hat. Dann wird das Ganze aber auch nur insofern aufwändiger dass man die Konfiguration halt selbst aufruft und der Assisten sie nicht automatisch startet.
Tethering mit dem Galaxy bzw. Androiden allgemein ist also ganz einfach mit Linux. Unter Windows muss man vermutlich einen Treiber installieren und kann anschliessend eine
DFÜ-Verbindung für dieses “Modem” einrichten.
Demnächst konfiguriere ich auch noch tethering via Bluetooth, dann melde ich mich wieder
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