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mein Access Point kann auch telefonieren

Android

Da ist man irgendwo und müsste eigentlich kurz was im Internet nachsehen. Kein Internet via Kabel oder WLAN verfügbar.
Also nimmt man seinen tragbaren WLAN Access Point, der aus komischen Gründen auch “Telefon” oder “Handy” genannt wird und schafft sich sein privates WLAN:

Möglich macht das das Galaxo ROM (sic!) das die nötigen Netfilter Module für den Linux Kernel des Samsung Galaxy enthält und auch die passende Software Wireless Tether for root Users gleich mitbringt. Die Software ist aber auch im Android Market erhältlich. Da die Software für das Wireless Tethering mehr tun muss als eine Anwendung unter Android eigentlich dürfte funktioniert sie nur mit root Zugriff auf das Telefon. Und die erwähnten Netfilter Module müssen für den Kernel da sein, das ist zumindest bei der normalen Firmware des Galaxy nicht der Fall. Die Custom ROMs bringen sie aber eigentlich alle mit.

Wireless Tether ist eine wirklich sehr praktische Sache!

Tethering mit dem Samsung Galaxy (Android)

Android

Tethering, also das Nutzen des Handys als Modem ist seit es mit dem hypeiphone geht in aller Munde. Mit Android geht es von Haus aus. Für mich unglücklicherweise gab es an dem Tag an dem ich mein Galaxy bekam ein Update von Samsung (auf Firmwarestand G8) der das Tethering kaputt machte. Nicht deaktivierte, das Telefon bot die Möglichkeit per USB weiterhin an, aber es funktionierte nicht.

Seit heute gibt es nun ein neues Firmwareupdate auf die H81 die u.a. diesen Fehler korrigiert. Auch der Kompass zeigt nun wohl in allen Anwendungen korrekt an. Da mein Gerät von diesem Fehler nicht betroffen war muss ich da den Forenbeiträgen glauben.
Es gibt nun auch ein Tool Switchers mit dem man Bluetooth, WLAN, GPS und die Daten synchronisation schnell mit jeweils einem klick ein- bzw. ausschalten kann.

Doch zurück zum tethering. Wie erwähnt funktioniert es mit der H8 wieder. Android ist zwar nicht ganz so einfach wie mein altes, gewöhnliches Sony Ericsson das einfach als Router fungiert, bei Android muss der Rechner wie es ansonsten üblich ist selbst wählen. Da es sich bei GPRS,EDGE,UMTS,HSPA und wie sie alle heissen um paketorientierte Dienste handelt wird dabei keine normale Numemr gewählt und eine klassische Leitung (CSD und HSCSD) aufgebaut sondern eine “Pseudonummer” gewählt, die *99#.
Klingt komplizierter als es ist, unter Linux mit NetworkManager (bei ziemlich jeder aktuellen Distribution standardmässig installiert und aktiv) wird einem fast die gesamte Arbeit abgenommen:

Vorbereitung am Telefon: Unter “Telefoninfo -> Weitere Einstellungen” darf die (einzige) Option “Verwendung nur als Massenspeicher möglich” nicht aktiv sein.
Ist sie aktiv meldet sich das Telefon nur als USB Massenspeicher wie ein USB-Stick am Rechner, ist sie nicht aktiv auch noch als Modem. Und das brauchen wir.
Schliesst man es so eingestellt per USB an den Rechner an fragt Linux gleich ob man eine mobile Breitband Verbindung konfigurieren möchte. Ubuntu präsentiert im nächten Schritt auch gleich eine Auswahl mit den Einstellungen für verschiedene Provider aus der man einfach seinen Anbieter auswählt.
Unter Gentoo habe ich diese Liste nicht, aber dann konfiguriert man es schnell selbst mit folgenden Werten (für E-Plus):

Number: *99#
Username: eplus
Password: eplus
APN: internet.eplus.de

IPv4 Settings
DNS Servers: 212.23.97.2, 212.23.97.3

Die Einstellungen für andere Anbieter findet man wie eigentlich alles run um den Mobilfunk in Henning Gajeks Mobil-FAQs, da speziell in der DATEN.FAQ

Den Haken dass die Verbindung automatisch hergestellt werden soll sollte man besser nicht setzen, denn sonst geht der Rechner auch dann über das Handy online wenn man nur Dateien auf die Speicherkarte kopieren will. Das ist unnötige Verschwendung des Datenvolumens2
Die Verbindung baut man dann einfach mit einem Klick auf das Netzwerksymbol im Panel auf, dort ist die mobile Breitbandverbindung dann aufgeführt, man klickt sie an wie ein gefundenes WLAN.
Über einen Rechtsklick auf das Symbol kommt man auch später wieder in die Einstellungen der Verbindung bzw. überhaupt dahin falls die genutzte Distribution den Assistenten nicht mitliefert oder deaktiviert hat. Dann wird das Ganze aber auch nur insofern aufwändiger dass man die Konfiguration halt selbst aufruft und der Assisten sie nicht automatisch startet.

Tethering mit dem Galaxy bzw. Androiden allgemein ist also ganz einfach mit Linux. Unter Windows muss man vermutlich einen Treiber installieren und kann anschliessend eine DFÜ-Verbindung für dieses “Modem” einrichten.

Demnächst konfiguriere ich auch noch tethering via Bluetooth, dann melde ich mich wieder laugh

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1 ganz genau: “I7500XXIH8”, auszulesen durch eingabe von “*#1234#” auf der Telefontastatur zum wählen

2 immer beachten: auch sogenannte Flatrates haben zumindest in Deutschland immer ein Volumenlimit nach dem die Geschwindigkeit gedrosselt wird.