Streamingdienste wie Amazon Prime, Netflix und Co. sind herrlich, seit sie mit dem Fire TVvor etwa anderthalb Jahren bei mir ins Wohnzimmer kamen sehe ich praktisch überhaupt nicht mehr klassich fern sondern sehe immer wenn mir danach ist ein Film oder Serie bei Netflix oder Amazon Prime. Manchmal leihe ich mir auch einen Film bei Amazon aus, vor allem an den Filmfreitagen.
Der große Vorteil der Streaqmingdienste ist, daß man sehen kann was man will, genau dann wann man will. Und das ist gleichzeitig auch ihr Nachteil, ihre Beschränkung.
⇒ Man schaltet die Dienste nur gezielt ein.
Was den Streamingdiensten fehlt ist ein Grund sie einfach so einzuschalten.
Der Fernseher wird oft auch aus Langeweile eingeschaltet, “mal gucken was so läuft”. Natürlich könnte man da auch den Streamingdienst starten und gucken was läuft.
Aber: da läuft nur etwas wenn man es aktiv startet. Was fehlt ist ein “Berieselungsmodus”, einfach nur aufs Sofa legen und nebenbei etwas laufen haben. Ähnlich wie PutPat Ampaya es mit seinen Sendern hat.
Und die Dienste haben ja alles was man dafür braucht: In Genres eingeteilte Serien.
Man müsste sie nur in eine Handvoll Kanäle einteilen und dort würden sie dann einfach in Endlosschleife laufen. Der Vorteil eines Streamingdienstes gegenüber einem klassischen Genresenders wäre hier, dass man es so einrichten könnte, dass beim einschalten immer ein Folge startet und man bei Gefallen einfach bei Tim Taylor bleibt und nicht zwischendurch noch Al Bundy sehen muss. Das wäre einer der Sender die sich meines Erachtens anbieten würden: klassische Sitcoms. Oder ein reiner Dokusender, einer mit Kinderserien, einer nur Zeichentrick, Science-Fiction, derartiges.
Dort würden dann immer ein oder zwei Folgen einer Serie laufen und danach eine weitere. Wenn man es geschickt macht könnte man so auch unbekanntere Serien etwas pushen.
Das klingt sicherlich nach genau dem Gegenteil was die Streamingdienste ausmacht. Aber wie gesagt ist der Vorteil das sehen zu können was man will auch ein Nachteil, man muss etwas konkretes wollen oder sich die Zeit nehmen etwas zu suchen.
Genresender für Couch-Potatoes wären relativ einfach umzusetzen und würden die Zielgruppe erweitern. Und das sind nicht nur faule Menschen, wer hat sich mit ner dicken Erkältung nicht schon einfach zum berieseln lassen vor den Fernseher gesetzt oder zum entspannen eine x-bliebige Doku Abends auf einem der sogenannten Nachrichtensender eingeschaltet?
Meiner Meinung nach würde es die Streaminganbieter einfach abrunden, was meinst Du?
Seit ich Ende November meinen DSL Anbieter gewechselt habe, damit dann erstmal 4-5MBit/s und Ende Januar dann endlich auch eine 50MBit/s VDSL Leitung bekommen habe sehe ich mir auch näher an wie viel Datenvolumen ich verbrauche. Hintergrund ist, dass die Telekom vor anderthalb Jahren auch im Festnetz Volumengrenzen einführen wollte nach der man gedrosselt wird. Davon sind sie schnell abgekommen und kein Anbieter hat soetwas noch im Programm. Nur O2 drosselt wenn zu viel Volumen verbraucht wird. Angekündigt wurde es direkt nachdem die Telekom das machen wollte, mittlerweile soll es auch umgesetzt werden.
Zwar bin ich nicht bei O2 aber es interessiert mich ja schon ob ich an das Limit stossen würde oder ob die Grenzen wirklich so weit gefasst sind und das für normale Menschen egal ist wie O2 das im Marketingsprech formuliert. Denn wenn ein Anbieter damit durchkommt ziehen andere vielleicht doch nach. Hier läuft kein Rechner der ständig Downloads macht aber seit ich das FireTV habe schaue ich Filme und Serien fast nur noch darüber. Es läuft dann wann ich es will, ohne Werbung und bei Prime oder Netflix finde ich immer etwas für meinen Geschmack (zugegeben, bei Netflix findet man nichts wirklich zufällig, man muss gezielt suchen).
Das Ergebnis:
Monat
Leitung
Volumen
Dezember 2014
~5MBit/s
143.194MB
Januar 2015
2,5 Wochen 4-5MBit/s
1,5Wochen 50MBit/s
127.254MB +377.944MB =505.198MB
Februar 2015
50MBit/s
794.776MB
Und das praktisch nur mit Streaming, was in SD Qualität ~1-1,5MBit/s benötigt, in 720p ~3,5MBit/s und in 1080p knapp 11MBit/s. Mit einer 6MBit/s Leitung und 720p Stream bleibe ich also innerhalb der 300GB, aber die Drossel gibt es nur bei den 16 und 50MBit Anschlüssen; beim 100’er wird bei 500GB gedrosselt. Und schon beim 16’er Anschluss würde das FireTV wie wohl jede Box den 1080p Stream abspielen. Und damit liegt man ganz schnell weit über den 300GB und darf nach drei Monaten Überschreitung mit 2MBit vorlieb nehmen. Damit läuft nichteinmal Youtube flüssig, das durfte ich lange genug erfahren bis hier VDSL ausgerüstet wurde.
Zum surfen und etwas E-Mail reichen die 300GB wirklich aus aber schon beim streamen ist man praktisch sicher drüber. Wenn man nicht die einzige Person ist die im Haushalt streamt sowieso. Im Februar, dem kürzesten Monat, habe ich die 300GB mit knapp 800GB um mehr als das Doppelte überschritten. In langen Monaten dürfte 1TB realistisch sein.
Also: nicht den Marketingzahlen glauben und nicht zu einem Anbieter mit Drossel gehen. Für viel Datenvolumen muss man heutzutage keine illegalen Downloads herunterladen, legales Videostreaming reicht völlig aus.
Netzneutralität
Hier zeigt sich aber auch wieder wie wichtig Netzneutralität ist: Würden doch Tarife eingeführt werden die irgendwann drosseln oder auch nur bestimmte Dienste wie Streaming einschränken, dies aber für bestimmte Anbieter nicht tun — sei es weil dieser dafür bezahlt oder weil es der “eigene” ist wie Entertain — würden diese Dienste natürlich bevorzugt werden und andere benachteiligt. Wenn mir das Angebot von Netflix besser gefällt als das von Watchever würde ich vielleicht trotzdem zu Watchever gehen wenn deren Streams nicht gedrosselt oder nicht auf mein kostbares Datenvolumen gezählt werden (beide Dienste nur als Beispiel, gilt andersrum oder mit ganz anderen Diensten genauso).
Video passt zu meinem Beispiel bzw. meiner Nutzung, wenn es ohne Netzneutralität aber normal wird, dass der Anbieter bezahlt statt der Nachfrager (der Kunde, du und ich) wird es gefährlich. Dass mein Blog dann vielleicht nur langsamer erreichbar ist, ist sicher zu verschmerzen, wenn aber eine unabhängige Nachrichtenquelle schlechter erreichbar ist als die Bild weil der Springer Verlag mehr Geld hat wird es gefährlich.
In letzter Zeit kam man kaum an der Werbung für’s iphone vorbei, mit “youtube auf dem Handy”. Und das “richtige” Internet (das “falsche” soll wohl WAP sein).
Nun mag man vom iphone halten was man will, schick ist es auf jeden Fall. Praktisch nicht, die Odyssee die alten Kontakte auf das Ding zu bekommen durfte ich schon miterleben. Einfach rüberschicken per Bluetooth geht jedenfalls nicht. Sei’s drum, kein Telefon ist perfekt.
Was allerdings keine Besonderheit ist, ist das Internet auf dem Handy zu haben. Der eingebaute Browser in meinem alten Telefon (Sony Ericsson K610i) kommt wunderbar mit den meisten Webseiten klar und bringt auch einen RSS-Reader mit. Browser in anderen Geräten dürften mittlerweile (das K610 ist nun auch schon 2 Jahre alt) generell ähnliche Fähigkeiten haben. Und wenn nicht dürften die meisten Gerät aus diesem Jahrtausend über eine Java-Runtime verfügen und somit via Opera mini fitt für’s Internet gemacht werden können. Also nicht wirklich ein Alleinstellungsmerkmal des iphone, zumindest von der Featureseite her.
Wie ich gestern festgestellt hab ist es auch Youtube auf dem Handy nicht. Was Apple nämlich nicht verrät bzw. höchstens leise verkündet ist, dass das iphone keineswegs das Youtube wie man es vom PC her kennt anzeigen kann, es ist eine von youtube für das iphone angepasste Version. Und eine abgespeckte Version gibt es für alle Handys. Einfach mit dem Handy auf youtube.com gehen und man sieht die Mobilversion des Dienstes, inkl. Streamingvideos. Das klappt auch mit GPRS recht gut, mehr Spass macht es natürlich mit UMTS, aber das hat auch das iphone nicht.
Das iphone hat natürlich ein größeres Display, das ist gerade wenn man nicht allein sehen will ein großer Vorteil. Allerdings einer, den auch andere Geräte haben:
Zumindest diese Features sind nichts wofür man das iphone braucht; was man dem iphone aber zu Gute halten muss ist, dass diese Features integriert sind und aktiv beworben werden und dass der mit dem Gerät geknebelte Vertrag auch das Datenvolumen zumindest bis zu einer gewissen Grenze bezahlbar bzw. integriert hat so dass man diese Features auch ruhigen Gewissens nutzen kann. Die Mobilversion von youtube empfängt einen nicht ohne Grund mit der Warnung, dass der Dienst Datenintensiv ist und empfiehlt eine Flatrate.