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Organe, Blut und Frauenmilch sind Steuerfrei

Ein interessantes Detail hat @frankfeil im Umsatzssteuergesetz gefunden:

§ 4 Steuerbefreiungen bei Lieferungen und sonstigen Leistungen


Von den unter § 1 Abs. 1 Nr. 1 fallenden Umsätzen sind steuerfrei:
[…]
17. a) die Lieferungen von menschlichen Organen, menschlichem Blut und Frauenmilch
Frauenmilch?!?! WTF! Wurde mal damit gehandelt?

Erinnerung statt Prämie

300 Euro Bonus statt Steuererklärung hatte die SPD letztes Jahr im Wahlkampf versprochen.

Die SPD hat dazu keine Gelegenheit bekommen, also habe ich gestern mal wieder eine Erinnerung an die Abgabe der Stuererklärung(en) bekommen. normal

Dreist finde ich immer die Ansprache darunter: “Sie sind der Aufforderung zur Abgabe der folgenden Steuererklärung(en) bisher nicht nachgekommen:”. Ich habe nie eine Aufforderung erhalten. Vermutlich “ist das einfach so”. Da ich über 8.004€ im Jahr 2009 verdient (und bekommen) habe ist das wirklich so.

Also gebe ich wieder meine vereinfachte Steuerklärung ab, sichere einem Beamten seinen Job für ein paar Tage, und gucke mal dabei ‘rumkommt.

Die 300€ Prämie dafür dass ich mir und dem Finanzamt Aufwand erspare fand ich aber irgendwie sympatischer.

Dänemark: Strafsteuer auf Fett?

Flensburg

DänemarkWeil die Dänen angeblich zu Fett sind plant der Staat eine Strafsteuer auf gesättigte Fettsäuren berichtet Spiegel Online:

Pro Kilogramm gesättigte Fettsäuren in Lebensmitteln will Kopenhagen künftig 25 Kronen mehr verlangen. Für ein 250 Gramm-Päckchen Butter müssten die Kunden dann ein Drittel mehr bezahlen, rechnet die dänische Milchindustrie vor, Käse würde gut sieben Prozent mehr kosten.
Man munkelt aber auch, dass die Steuer eher für die Gesundheit des Staatshaushalt sorgen und den gesenkten Spitzensteuersatz der Einkommenssteuer ausgleichen soll…

Meine Meinung: Den Sinn der Steuer sehe ich auch mehr im Staatshaushalt denn in der Gesundheit der Bevölkerung. Die ebenfalls geplante Pflichtangabe des Fettgehalts finde ich wiederum gut, die wäre Europaweit sinnvoll. Und bitte als Ampel, nicht so ein GDA-Nebel.

Pragmatische Sicht: Die Steuer hätte für Konsumenten aus dem deutschen Grenzgebiet durchaus Vorteile: Es gibt z.B. in Flensburg und Umgebung dutzende Grenzshops die 7 Tage die Woche lange geöffnet geöffnet haben. Fleggaard hat in den Sommermonaten Montag bis Samstag sogar 24 Stunden geöffnet, nur Sonntags ist nur tagsüber geöffnet.
Momentan sind zwar alle Produktgruppen vorhanden, der Schwerpunkt liegt aber vor allem auf Süßwaren und Alkohol, machen gefühlte 80% der Flächen aus. Auf beide Produktgruppen (Zucker und Alkohol) hat Dänemark schon Extrasteuern, mit einer Fettsteuer würden die normalen Lebensmittelbereiche sicher ausgeweitet werden.
Für deutsche Konsumenten im Grenzgebiet läuft es auf nahezu normale Läden mit sehr grosszügigen Öffnungszeiten hinaus. Ein Vorteil — aber ich muss die Unsinnssteuer ja auch nicht zahlen… eek

Eine Geschichte voller Missverständnisse

Mobilität

nein, es geht hier nicht um den monatlichen Blutverlust von Frauen oder Werbung voller Ersatzflüssigkeit.

Ich begab mich heute auf die Odysee herauszufinden wie mein Auto in Sachen Schadstoffen einzustufen ist. Wie unsere Geschäftsführung in Form der Bundesregierung das sieht ist noch leicht herauszufinden: Laut Fahrzeugschein Zulassungsbescheinigung Teil I ist er “Schadstoffarm D3” (Schlüsselnummer 30).
Da momentan alles ab D3 aufwärts gleich besteuert wird, ist das also die günstigste Einstufung (und das Auto ist mittlerweile 10œ Jahre alt). Doch was ist in Zukunft? Nachdem es ja geradeerst Wirbel um einen Reformvorschlag gab hat mich schon interessiert, wo denn D3 so einzustufen ist. Denn in den Medien ist immer nur von den Euro-Stufen die Rede. D steht für Deutschland, so viel war mir klar, viel mehr aber nicht. Die Schlüsselnummer 30 ist die niedrigste in dieser Steuerklasse, potenziell also die Erste die rausfliegt.
Mein bisheriger Eindruck war, dass D3 technisch in etwa Euro 2 entspricht. Nur weiss ich, dass es mein Auto auch mit Euro 2 Einstufung gab, warum habe ich dann D3? Ist das besser oder schlechter, wenn ja, wie viel?
Liege ich bei einer Reform eher bei Euro 2 oder Euro 3? Dass letztlich der Steuerbescheid Klarheit schaffen wird ist klar, nur so lange da nix beschlossen ist will ich mich gedanklich ja auch an den Spekulationen beteiligen (können) und dafür sollte ich wissen wo ich stehe.
Eine erste Suche im Netz brachte Zweierlei: zum einen scheint man einige Auto die schlechter als Euro 2 sind sowohl auf Euro 2 als auch D3 nachrüsten können, nicht aber ganz bis Euro 3. Das rückt D3 also zu Euro 2. Andererseits behandeln viele KFZ-Rechner D3 und Euro 3 gemeinsam, das schiebt D3 also wiederum gen Euro 3, das paat auch zur Steuereinstufung.
Für beides gibt es zig Forenbeiträge, auch da keine gerade Linie. Dieser Artikel bei kfztech.de war der einzige, der so etwas wie Seriösität suggeriert und die Erklärung macht auch klar, wodurch es zur Verwirrung kommt: Demnach ist D3 der deutsche Vorgriff auf Euro 3 gewesen, mit teils sogar strengeren Werten, aber “gefahren” nach dem Euro 2 Zyklus, also mit 40s Vorlauf zum warm werden.
Einige Zitate von der Seite:

D4 und Euro 4 haben identische Werte, aber sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Kraft getreten, so wie D3 und Euro3 auch.
[…]
Ein Wagen der vor 2000 gebaut wurde, kann somit (formal) die Euro 3 gar nicht einhalten, weil die davor nicht gültig war. Er kann also zum Zulassungszeitpunkt dann nur die Euro 2 – Norm erfüllt haben. Wenn er deutlich besser war, hat er eben ggf. zusätzlich auch die D3 – Norm eingehalten.
Mein Auto ist 1997 gebaut und hat daher auch wenn es die Werte einhält wohl kaum eine Chance Euro 3 zu bekommen. Andererseits tendiere ich momentan dazu anzunehmen, dass D3 bei einer Reform wie Euro 3 behandelt wird.

Schwere Geburt. Mangels Geduld und Bedarf überlasse ich Level 2 aber euch:
Was ist der Unterschied zwischen D3 und D3 I (Schlüsselnummern 30 und 31)?

Wird ja vielleicht mal interessant für eine Umschlüsselung falls nur D3 schlechter eingestuft wird, nicht aber D3 I.