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Billigland Deutschland

Dass in Deutschland nicht immer und überall so teuer ist wie wie uns gerne gegenseitig vorjammern sollten man zumindest hier in Flensburg mitbekommen haben; unsere nördlichen Nachbarn kommen nicht nur wegen der Gastfreundschaft und der schönen Altstadt.
Auch andernorts ist das Billigland Deutschland bekannt, hier mal eine Anzeige aus der NZZ von gestern:

Deutsche Preise! Das ist Billig!
Quelle: NZZ vom 8. Feb. 2007

Von daher: Auch mal nach Links und Rechts schauen und immer dran denken, dass Geiz nicht nur Geil ist, sondern irgendwo weiter hinten auch dafür sorgt, dass jemand weniger Geld für seine Angestellten hat. Und das schadet langfristig uns allen.

Schweizer Überwachungstotgeburt

Heise berichtet heute über einen “interessanten” Einfall der Schweizer Ermittlungsbehörden. Da man VoIP-Gespräche nicht genauso abhören kann wie ein klassiches Telefonat greift man zu Massnahmen für die andere Leute zu Recht hinter Gitter wandern: Sie wollen einen Trojaner bzw. Rootkit auf dem Rechner des Verdächtigen einschleusen bzw. einschleusen lassen:


Die Internetprovider der überwachten Personen sollen das Programm dann auf deren Rechner schleusen.

Da fragt man sich doch: Wie?
Der Internetprovider hat genauso wenig wie die Polizei einen direkten Zugang zu Gerät, er kann auch nur über die Internetverbindung auf den Rechner zugreifen. Wie jeder andere auch. Warum will die Polizei die Schmutzarbeit nicht selbst erledigen? Warum sollen da die Provider mit reingezogen werden?

Interessant auch folgender Sachverhalt:


Die Software stammt von dem Schweizer Sicherheitsunternehmen ERA IT Solutions, das sie ausschließlich an Ermittlungsbehörden liefern will. Dadurch soll auch verhindert werden, dass Antiviren-Hersteller das Programm in ihre Datenbanken aufnehmen und ihre Tools den Befall melden.

Eine interessante Idee. Nur: wer glaubt, dass das Überwachungsprogramm dadurch nicht entdeckt wird glaubt wohl auch noch an den Weihnachtsmann. Selbst wenn einige Firmen das Überwachungsprogramm dadurch tatsächlich nicht melden wird es doch eher eine Frage von Stunden denn von Tagen sein bis es ein Erkennungstool gibt das das Schnüffelprogramm meldet und wahrscheinlich gleich deinstalliert.
Man beachte auch die Zielgruppe: Verbrecher, die ihre Kommunikation verschlüsselt über das Internet führen. Glauben die Auftraggeber dieses Programms wirklich, dass diese Zielgruppe nicht ein paar triviale Massnahmen anwenden kann um das Überwachungsprogramm ins Leere laufen zu lassen? Ein paar Dinge die mir da einfallen:
- Kein Windows verwenden
- Schon ein einfacher NAT-Router dürfte den direkten Zugriff von aussen verhindern und damit die Installation vereiteln oder erschweren
- Ein gekapseltes System im kostenlosen VMware-Player verwenden – entweder für die Kommunikation oder als zwischengeschaltete Firewall
- Den Rechner regelmässig auf dieses Überwachungsprogramm absuchen. Entsprechende Tools werden schneller verfügbar sein als die Naivlinge die sich das ganze ausgedacht haben es wahr haben wollen

Und um eines klarzustellen: Ich bin ausdrücklich dafür, dass die Polizei auch im Netz ermitteln kann.
Aber nicht mit solchen Totgeburten und auch nicht mit Methoden die selbst zumindest zweifelhaft, wenn nicht sogar ungesetzlich sind.
Selbst wenn es gelingt dieses Überwachungsprogramm unbemerkt auf dem Zielrechner unterzubringen bekommt man damit nur Leute die weniger von der Technik verstehen als die Leute die sich diesen Unsinn ausgedacht haben. Und der Kreis dürfte recht klein sein.
Aber eines muss man der Herstellerfirma schon lassen: Eine offenbar erfolgreiche Art mit Unsinn Steuergelder abzugreifen.

Bewacht unter Freunden und Hamburger Geographie

Vorhin viel zu früh aufgestanden um den Flieger zu bekommen, aber nun sind wir in Hamburg gelandet. 20min nach dem Aussteigen waren wir auch endlich durch die Passkontrolle durch. Die Welt ist zu Gast unter Freunden und man kommt sich vor wie nen Verbrecher. Verdammt noch mal, guckt auf die Adresse, ich wohne hier, ich bin kein Hooligan und ausserdem war eh kein Spiel. Der Bereich vor der Kontrolle ist auch definitiv nicht auf solche Aktionen ausgelegt, keine Sitzmöglichkeiten, man steht sich dumm und desselig und hat noch nicht mal was zu sehen. Schnittchen gab’s auch nicht.
Die allerdings auf dem Flug, hätte ich von Air Berlin nicht erwartet. Das Putensandwich war zwar recht trocken aber hat dennoch geschmeckt. Der Rest des Fluges glich aber eher ‘ner Butterfahrt, ständig soll einem was verkauft werden. Größter Scherz dabei war der Obstsalat der aus 4 Stückchen Obst bestand und 7,50€ kosten sollte. Man übersteht die 1Œ Stunden auch so…
Interessanter war da die Abholung des Gepäcks, auch ein doppelter Scan der Anzeigetafel ergibt keinen Flug aus Zürich. Die Ausweiskontrolle hat zwar lange gedauert aber hat das ansonsten im Flughafen niemand bemerkt? Glücklicherweise dreht das Gepäck dennoch seine Runden, die Station ist beschriftet mit “Wien”. Was ist da wohl im Hintergrund abgelaufen?
-Wo kam der Vogel her?
-Keine Ahnung, aus’m Süden, das kleine Land da
-Ah, Österreich oder so, ich klick mal auf “Wien”, wird schon hinkommen

Netter Service aber nächstes mal bitte dabei nachdenken

Wenn man fliegt muss man selbst dafür sorgen dass man über Zeitverschiebungen informiert ist. Nur wie macht man das wenn es Sonntag ist und der Flieger am Montag morgen vor dem wachwerden abfliegt?
Internet viel aus wegen is-nich, sprich kein Zugang. Aber dann der heisse Tipp: Steht auch im Videotext!
Also noch schnell auf SF1 geschaltet, die entsprechende Seite ist auch schnell gefunden. Und was sieht mein Auge auf der Tafel die die Flüge von 0:00 – 9:59 anzeigt? Angeblich schon alle departed. Juhu! Dieser nette Service zeigt mir an, dass alle Flüge die vor 24h fliegen sollten weg sind (bis auf zwei ausgefallene). Hallo, SF1, merkt ihr noch was? Ich muss das vorher wissen, die Flüge von gestern interessieren mich 24h später weniger als die Zeitung von letzter Woche. Das muss ja nicht auf ‘ne Stunde aktuell sein aber eine Tafel die von “0:00 – 9:59” geht sollte doch um diese Uhrzeit die kommenden Flüge anzeigen.

Einen teuren Anruf nach Deutschland später (an dieser Stelle Danke an E-Plus für die heimlich Umstellung auf die neue Roamingoption die dieses Gespräch im Preis knapp verdreifacht hat) hab ich die Bestätigung für die geplante Zeit. Danke an Nils für die Recherche und Gute Nacht.

Abkühlung

Gestern noch in der Stadt gewesen, nur kurz, ist dann doch wieder fast 3:00 geworden. An die Preise werd ich mich wohl nicht mehr gewöhnen, im “PurPur” kostet ‘ne Flasche Becks 8,50 SFR. Aber was soll man machen bei der Hitze und dem Durst.

Abkühlung gab es dafür heute Nachmittag. Mit dem Fahrrad schnell rüber an die Limmat und dort endlich etwas Abkühlung bekommen. Diese Stadt ist mir definitiv zu warm. Heute abend wird mal nix unternommen, morgen früh geht der Flieger nach Hamburg.

Die feinen Unterschiede

Nur für die Akten: Es ist gestern 3:00 geworden. Hat die Schweizer durchaus mächtig gefreut dass sie gewonnen haben und um die Langstrasse kann man vortrefflich feiern smile

Nach mehr oder weniger erholsamen Schlaf (scheiss Hitze!) waren wir heute Nachmittag bei IKEA. An sich nix besonderes, aber die kleinen Unterschiede sind erwähnenswert. Zum einen scheint dort kein Handyverbot zu sein (wer hält sich da in D auch schon dran?). Im Restaurant wird einem erklärt warum man sein Tablett wegräumen soll. Und die Kötbullar heissen dort schwedische Hackbällchen, angeblich gibt es wohl Probleme mit der Aussprache.
Die Hochregalsektion in der man sich die sperrigen Gegenstände holt fehlt komplett, dafür gibt es normale Einkaufswagen die mit herrlich martialischen Vorrichtungen zwischen den Stockwerken transportiert werden.
Und die HotDogs im Schwedenshop hinter den Kassen bleiben so leer wie man sie bekommt, nen Würstchen im Brot. Kein weiterer Belag, nur etwas Senf oder Ketchup darf man sich draufmachen. Hat wohl jemand den Wagen mit den Gruken und Zwiebeln vergessen. Allerdings sind die Dinger mit 1 SFR wohl so ziemlich das billigste Lebensmittel im Land.

Zürich

Nachdem der Umzugswagen ausgeräumt und in Konstanz zurückgegeben ist hab ich noch immer nicht geschlafen. Akut Müde bin ich auch nicht mehr, es gab nur ein paar blanke Nerven aufgrund des Schlafmangels und der Temperaturen. Ein wenig dösen im IC von Konstanz nach Zürich hat aber geholfen. In der Schweiz erinnert der Intercity an die AKN, hält an jeder Milchkanne und man könnte gut nen Schild aufstellen “Blumen pflücken während der Fahrt verboten”. Klimaanlage gab es auch nicht in dem Ding (oder defekt, die Fenster waren nicht zu öffnen), so dass man die Fahrt eh nur bewusstlos ertragen konnte.
Prägenster Eindruck bisher von der Stadt: viel zu warm hier.

Nachher geht’s dann in die Stadt zum Fussball gucken, die Schweizer wollen Gruppensieger werden. Mal sehen wann ich vor Müdigkeit umkippe wink