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Günther Grass und sein Coming out

Alle Welt (zumindest der deutsche Teil) kennt nur noch ein Thema: Günther Grass war nen paar Tage bei der Waffen-SS.
Oh! Mein! Gott! Leute, kauft euch nen Kalender, es war Krieg.
Ich mag GG nicht, meiner Meinung nach macht er immer dann den Mund auf wenn ihn keiner (zumindest ich nicht) Hören will und redet dann nur Unsin. Ist sein gutes Recht, soll er seine Meinung halt kundtun, egal wie Schwachsinnig sie ist. Stören tun mich auch mehr die Leute die alles für die ultimative Wahrheit halten was der Mann sagt. Aber auch daran hab ich mich gewöhnt.
Eine neue Qualität hat das ganze nun aber mit GGs outing bekommen, dass er bei der Waffen-SS war. Plötzlich ist er der schlimme Finger dem der Nobelpreis aberkannt gehört. Jawollja. Die Leute spinnen doch.
Auch wenn ich praktisch nie einer Meinung mit GG bin hängt das nicht an ein paar Tagen die er mit 17 Jahren bei einer anderen Einheit in der Kriegsmaschinerie verbracht hat. Und jeder, der vorher der gleichen Meinung wie GG war sollte das nun nicht dadurch ändern, dass sich in seiner Biografie vor 62 Jahren eine Kriegseinheit geändert hat. Er hat seine Weisheiten die letzten 60 Jahre immer wieder kund getan und die waren zwar oft auch auf den zweiten Weltkrieg gemünzt, aber nicht einzig abhängig von seinen Tätigkeiten damals sondern grundsätzlicher Natur.
Kritik an seinem späten Geständnis ist erlaubt, aber wer seine Äusserungen nun plötzlich nicht mehr für Richtig hält sollte sich fragen lassen ob er die Äusserung vorher überhaupt inhaltlich verstanden hat oder sie nur aufgrund der Person die sie sagte für Richtig hielt.