Bei Google kannst Du jetzt festlegen was mit deinen Daten passiert wenn du nicht mehr auf sie zugreifst
Das klingt erstmal sehr allgemein, konkret bedeutet das, dass Du im Kontoinaktivität-Manager festlegen was passiert wenn Du eine bestimmte, definierbare, Zeit nicht mehr auf Dein Konto bei Google zugreifst.
Bevor die Frist abläufst wirst Du per E-Mail oder SMS informiert dass es bald so weit ist, wenn die Frist abgelaufen ist werden bis zu 10 Personen darüber informiert dass Du inaktiv bist. Diese Abwesenheitsnotiz kannst Du anpassen und so z.B. vertrauten Personen mitteilen wie sie an das Konto kommen. Optional kannst Du dein Konto auch komplett löschen lassen.
Komischer Gedanke sich damit zu beschäftigen aber was passiert denn wenn Du einen Unfall hast? Entweder drauf gehst oder als Brötchen in einem Wohnheim landest?
Google lässt dich jetzt festlegen was dann geschieht, das sollten alle Anbieter tun.
Alles was ich bisher mitbekommen habe wenn Angehörige versuchen Daten eines verstorbenen Familienmitglieds bei Google, Facebook und Co löschen zu lassen war eher anstrengend und nichts was man tun will wenn man jemanden verloren hat.
Die Google Kontoaktivität fasst monatlich zusammen was man so mit den Google Diensten gemacht hat. Einmal aktiviert bekommt man monatlich eine Zusammenfassung was man so getan hat, d.h. mit welchen Browsern, Betreibssystemen und aus welchen Ländern man sich angemeldet hat, welchen Diensten man (neu) Zugriff auf eigenen Daten gegeben hat, wie man Latitude und Google Mail nutzt und wie die eigenen Youtube Videos angesehen werden.
Generell für fast alle Dienste von Google, das sind nur die gewesen die bei mir erscheinen. Die Liste der so ausgewerteten Dienste ist noch nicht komplett, wird aber sicher noch erweitert.
Ich habe die Kontoaktivität erst gestern Abend aktiviert und von daher natürlich erst einen Report bekommen. Man soll aber auch zusätzlich noch über Änderungen zum Vormonat informiert werden, der Google Produktmanager Andreas Tuerk spricht im Blogpost davon dass er z.B. sehen kann dass er 5% mehr E-Mails als im Vormonat verschickt hat und 12% mehr Suchen durchgeführt. Er sieht sogar die Themen nach denen er gesucht hat, in meinem Report ist von meinen Suchen aber gar nichts zu sehen.
Nach diversen Briefen (1, 2, 3) habe ich nun die gewünschte Auskunft erhalten:
[…] sind gegenwärtig keine Daten, die Ihrer Person zuzuordnen sind, bei der sächsischen Polizei gespeichert.
Zu den Daten die am 19. Februar erfasst wurden (und auf die sich die Presse konzentriert) können noch keine Angaben gemacht werden, da sind die Ermittlungen offenbar noch nicht abgeschlossen. Solange gibt es keine Auskünfte. Da ich damals nicht dort war wird es da aber sowieso nichts über mich geben.
Insofern ist das für mich erstmal abgeschlossen, vermutlich werde ich noch einen letzten Brief bekommen wenn die Daten vom Februar verfügbar sind, aber das kann noch dauern.
Eine Eingangsbestätigung, nun wohl endlich von der zuständigen Stelle. Und ich habe ein Aktenzeichen. Gut. Aaaaaaber: Der Betreff lautet “Auskunft über die Erhebung und Speicherung personenbezogener Daten am 19. Februar 2011 in Dresden” — das Datum stammt nicht von mir, das hat sich der Sachbearbeiter offenbar dazugedacht. Im Februar war ich nicht in Dresden sondern 2009 und laut dieser Meldung sollen auch damals Daten erfasst worden sein. Deswegen hatte ich meinen Brief überhaupt erst geschrieben.
Aber nun habe ich ein Aktenzeichen und kann das LKA darauf hinweisen dass sie sich bitte an meinen Wortlaut halten und sich nichts ausdenken sollen. Bei der Gelegenheiten kann man sie sicher auch auf die geltenden Auskunftsfristen hinweisen…
Heute nun wieder Post aus Dresden: Mein Schreiben ist zur weiteren Bearbeitung an das LKA Sachsen übersandt worden. Weiter Auskunft erhalte ich von dieser zuständigen Stelle.
Ich habe kurz einen Blick auf meinen ursprünglichen Adressaten geworfen, Kopfschmerzen bekommen und den Brief weg gelegt. Aber ich nehme Wetten an wie viele Briefe ich noch bekomme und wann ich Auskunft über die über mich, insbesondere mein Mobiltelefon betreffend, gespeicherten Daten erhalte.
Heute hatte ich einen Brief der Polizeidirektion Dresden im Briefkasten: Eine Eingangsbestätigung.
Man bittet um Nachsicht dass die Bearbeitung aufgrund der Beteiligung mehrerer Zuständiger Stellen noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Interessante Daten aus dem Schreiben: Mein Brief ist vom 22.06.2011. Eingang bei der Polizeidirektion Dresden: 14.07.2011. Die Eingangsbestätigung ist vom 19.07.2011 und Eingegangen ist sie bei mir am 21.07.2011.