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Browser Synchronisation und Migration

Als Googles Chrome Browser neu war, war ich skeptisch und mit Firefox zufrieden. 8 Jahre ist das jetzt her.
Aber Chrome hatte mich auf dem Deskop überzeugt, das Konzept, daß jedes Tab einen eigenen Renderprozess hat kostet zwar Speicher, aber macht den Browser irre stabil und schnell.
Spätestens als Chrome auch unter Android (für ich bzw. meine Geräte) schnell genug wurde, hat der Abgleich mit dem Desktion alle anderen Browser bei mir verdrängt. Es ist einfach unheimlich praktisch, auf eine Seite, die man gestern am PC geöffnet hatte am nächsten morgen am Smartphone zugreifen zu können. Oder andersrum eine Seite, die man am Telefon gesehen hatte am PC in Ruhe ansehen zu können.

Viele Jahre war ich zufrieden, aber vor allem die Werbung ist es, die frustriert. Auf dem PC habe ich überall uBlock Origin installiert (Adblock sollte man nicht verwenden), aber auf dem Smartphone kann Chrome keine Plugins und da nervt die Werbung besonders oft.
Werbeblocker sind nicht die einzigen praktischen Plugins (für Blogger oder Per-Browser-Veröffentlicher ist Lazarus Pflicht!) und während man auch unter Android mit Firefox die meisten nutzen kann, hat Chrome unter Android nichteinmal eine Schnittstelle dafür.
Also will ich nun wegen der mobilen Nutzung von Chrome zurück zu Firefox wechseln. Vor einigen Jahren ging es die andere Richtung. Das hab ihr wirklich in die Nesseln gesetzt, Google! Werbeblocker sind heutzutage leider auch Selbstschutz und mobil nervt Werbung noch viel mehr und kostet wertvolles Datenvolumen. Google verdient das meiste Geld mit Werbung, aber auf dem PC sind Werbeblocker in Chrome kein Problem…

Die Bookmarks kann man in beiden Browsers jeweils einfach als .html Datei exportieren und im Anderen exportieren. Das ist einfach.
Schwieriger sind die Kennwörter. Für den für mich relevanten Weg von Chrome zu Firefox gibt dieser Blogpost die passende Anleitung bzw. Tipps und Links. Damit hat man also neben den Bookmarks auch die Kennwörter migriert.


Grundsätzlich müsste es aber anders gehen.

Sowohl Chrome als auch Firefox synchronisieren jeweils Bookmarks, Tabs der verschiedenen Geräte, Addons und Kennwörter. Schön wäre es, alles auch übergreifend zu synchronisieren. Und für mich auch, dies auch selbst gehostet zu tun.
Früher war Xmarks eine passende Lösung. Das PlugIn gibt es (zumindest am Desktop) für alle Browser und kann Browserübergreifend synchronisieren. Die Firma ging pleite und gehört heute zu Lastpass. Theoretisch macht Xmarks heute zumindest für die Bookmarks das, aber (verständlicherweise) nicht kostenlos bzw. zu einem für mich akzeptablen Preis. Schon allein herauszufinden was der Premiumaccount kostet ist eine Odyssee.

Da es IMHO trivial ist, die Daten z.B. auf einem WebDAV Verzeichnis zu speichern (Xmarks hat es vor einigen Jahren auch getan) suche ich einen Weg, um Tabs und Passwörter über verschiedene Geräte zu synchronisieren. Vorzugsweise über einen eigenen Server, ich hätte meine Daten gern über meinen Raspberry Pi synchronisiert. Ob nun eine WebDAV Freigabe oder eigenen Dienst ist mir eigentlich egal.

Kennst du einen Weg, um Chrome und Firefox auf PC (Linux und Windows) und Android, evt. auch über Umwege zu synchonisieren?

Spieleklasiker im Browser

Da freut sich das Spielerherz, zumindest wenn man nicht erst gestern aus dem Ei geschlüpft ist!
Vorgestern hat das Internet Archiv archive.org eine kleine Bombe fallen lassen und unter Software Library: MS-DOS Games satte 2310 alt MS-DOS Spiele freigeschaltet. Man kann sie alle spielen, direkt im Browser.

Offiziell ist das Angebot noch Beta und je nach Spiel merkt man das auch, mal funktioniert der Ton nicht richtig oder das Spiel ist troz der Emulation im Browser (es wird im Browser eine MS-DOS Emulation gestartet in der das Spiel startet) viel zu schnell.
Aber es funktioniert und das sogar auf meinem ARM basierten Android Tablet im Browser:

Im Angebot sind Perlen wie Maniac Mansion, Zak McKracken and the Alien Mindbenders, Duke Nukem 3D Mania, Lemmings 2, Test Drive III oder The Games – Summer Edition.
Die Menge ist wirklich gewaltig und unüberschaubar, guck einfach selbst mal und kommentier doch deine Perlen smile.

Privacy Badger gegen spionierende Werbung und unsichtbare Tracker

Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat mit dem Privacy Badger eine Erweiterung für Chrome und Firefox entwicklet die in Webseiten eingebundene unsichtbare Tracker die das persönliche Surfverhalten überwachen sowie spionierende Werbung die ähnliches tut blockiert.
Das geht zwar auch mit Erweiterungen wie Adblock, Ghostery oder Disconnect aber diese muss man jeweils konfigurieren damit sie das Gewünschte erreichen. Der Privacy Badger soll dies ohne weitere Konfiguration schaffen, einfach installieren und er legt sofort los.
Das funktioniert wirklich gut und über das Symbol bekommt man alle extern eingebundenen Inhalte angezeigt und kann auch noch von Hand nachregeln. Muss man aber nicht, alle bekannten Tracker werden standardmässig blockiert. Dabei wird Werbung nicht ausgeblendet aber deren Cookies blockiert.
Gegen Dinge wie canvas fingerprinting hilft das zwar noch nicht, aber dennoch gehört Privacy Badger für mich auf jeden Browser.

Facebook aufgehübscht

Wer Facebook ein etwas moderneres und vor allem aufgeräumteres Aussehen geben will sollte einen Blick auf NewGenBook werfen.NewGenBook

Die Erweiterung gibt es für Chrome, Firefox, Safari und Opera und verpasst Facebook ein moderneres Aussehen. Das ist sicher Geschmackssache, aber vor allem wird die Seite auch etwas übersichtlicher Gruppiert und das ist eigentlich der wichtigste Punkt.

Lesen im Browser mit Amazon und Kobo

Daß man keinen Kindle braucht um E-Books von Amazon zu lesen wissen vielleicht einige, es gibt Leseanwendungen für den PC und diverse Mobilgeräte. Für das von fast allen anderen Anbietern verwendete ePub Format gibt es onehin zahllose Leseprogramme für alle Plattformen, auch wenn man nur die berücksichtigt die mit Adobes DRM kompatibel sind.

Amazon Cloud Reader
Amazon Cloud Reader

Was vielleicht (noch) weniger wissen ist, daß man nicht einmal ein Programm benötigt, ein Webbrowser reicht.
Sowohl Amazon als auch (seit heute) Kobo haben einen Webbasierten Reader für die bei ihnen gekauften E-Books. Bei Kobo reicht einfaches anmelden mit den normalen Benutzerdaten, Amazon installiert eine Erweiterung im Webbrowser und funktioniert daher nur mit Firefox ab Version 6 und Google Chrome ab Version 11. Er funktioniert auch mit den Browsern von iPhone und iPad und da er auch Zugang zum Amazon E-Book Shop bietet kommen so auch Apple-Nutzer zu einem integrierten Shop, der fehlt nämlich in den nativen Leseanwendungen für Apple.

Kobo Reader
Kobo Reader

Die Seiten kann man sich leicht merken: Einfach statt www ein read vor die Domain setzen:

Beide Webseiten speichern die Bücher auf dem Rechner zwischen damit man zum lesen keine Onlineverbindung benötigt. Man kann also auch auf dem Laptop in der Bahn weiter lesen, die Leseposition wird synchronisiert (bei Onlineverbindung).

Handybrowser BOLT als public Beta

BOLT Start
Vor knapp 2 Monaten hatte ich über den Handybrowser Bolt berichtet.
Damals war es noch eine geschlossene Betaphase, mittlerweile ist daraus eine öffentliche Betaphase geworden. Die Versionsnummer ist von 0.73 auf 0.86 gestiegen, ein Changelog habe ich aber nicht gefunden.
Die Änderungen liegen wohl auch mehr unter der Oberfläche, mir sind zumindest keine ‘Oberflächlichen’ Veränderungen aufgefallen.

Der Java-Browser kommt weiterhin in (einfach oder doppelt) signierten Installationsdateien so dass man nicht bei jedem Start die Frage beantworten muss ob der Webbrowser ins Internet darf.
Eine weitere Wiederholung meiner Beschreibung aus meinem vorigen Beitrag spare ich mir, wer vor dem download noch mehr erfahren will werfe einfach einen Blick in meinen vorigen Beitrag zu Bitstream Bolt.

via jkOnTheRun

Neuer Java-Handybrowser: Bitstream Bolt

Bolt im Fullscreen
Das mobile Internet kommt immer mehr in Schwung. Noch sind wir weit davon entfernt dass wirklich jeder mit dem Handy online geht, und sei es um schnell was in der Wikipedia nachzuschlagen. Über kurz oder lang wird man auch im Supermarkt vor den Sonderangeboten stehen und online nachsehen was die andern Läden nehmen und ob das Angebot wirklich ein Angebot ist.
Zukunftsmusik. Erstmal geht es in kleinen Schritten weiter und dass es weitergeht sieht man daran, dass es von immer mehr Seiten mobilversionen gibt und die Anzahl der verfügbaren Webbrowser steigt.

Bolt im Splitscreen
Ein neuer Mitspieler auf dem mobilen Browsermarkt ist Bitstream Bolt. Derzeit befindet er sich in einer geschlossenen Betaphase aber wenn man auf der Downloadseite den Code aus diesem Mobilecrunch-Artikel angibt bekommt man den (personalisierten) Downloadlink sofort. Wie Opera mini ist er in Java (J2ME / MIDP 2.0) geschrieben was bedeutet dass er auf jedem javafähigen Telefon läuft, was fast alle Geräte der letzten 5-6 Jahre einschliesst. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass die Daten zentral über einem Proxyserver aufgerufen werden. Der Proxy rendert die Seiten vor und rechnet Grafiken usw. klein damit das Telefon weniger Arbeit hat und weniger Daten übertragen werden müssen. Der Proxy für Bolt konvertiert dazu noch Flash-Filme in das Handyfreundliche 3GP Format um so dass man auch auf Videoseiten1 zugreifen kann.

Während Opera auf die Hauseigene Presto-Engine setzt verwendet Bolt Webkit als Engine, genauso wie Apples (mobile) Safari und der Konquerer von KDE. Das bedeutet, dass er praktisch auch jede normale Webseite rendern kann, auch Javascript/AJAX sind in der Regel kein Problem. Mobile Webseiten natürlich auch nicht, diese sind normalerweise auch zu bevorzugen da sie meist für kleinere Displays ausgelegt sind. Durch Webkit als Renderengine hat er auch auch keine Probleme mit Seiten die für das iphone ausgelegt sind, so man sie denn erreicht. Denn der Useragent mit dem er sich gegenüber dem Server identifiziert ist etwas suboptimal:

Mozilla/5.0 (X11; 78; CentOS; US-en) AppleWebKit/527+ (KHTML, like Gecko) Bolt/0.780 Version/3.0 Safari/523.15
Mozilla 5, X11 (Unix), eine Linuxdistrubution (CentOS), Webkit, Gecko und Safari auf einmal, da ist man bei den immer öfter eingesetzten Browserweichen auf sein Glück angewiesen, bei dieser Kennung kann jede Weiche nur raten. normal Das ist aber wohl der Betaphase geschuldet, dafür ist die schliesslich da.

Bolt Splitscreen mit Menü
Der Browser kommt wie Opera signiert, d.h. man muss die bei Javaprogrammen übliche Nachfrage ob sie sich ins Internet verbinden darf nur beim ersten mal beantworten und kann dabei “Ja, jedesmal verdammtnochmal” auswählen. Wer unter UIQ Ozone kennt wird eine gewisse Ähnlichkeit feststellen, auch wenn das Menü anders, klassisch ausgeführt ist. Das Menü verschwindet bei Nichtgebrauch am unteren Bildschirmrand.
Eine Besonderheit ist der Splitscreen-Modus. Dabei wird die Darstellung geteilt, in den oberen beiden Dritteln erscheint eine verkleinerte Version der Webseite, im unteren Drittel eine Nahversion. Ein Rahmen im oberen Bereich markiert den Bereich den man unten gross sieht. Das ist sehr praktisch! Hat man “seinen” Bereich gefunden schaltet man einfach in den Vollbildmodus und hat etwas mehr Platz für den Inhalt. Dabei kann man auch noch zwischen mehreren Zommstufen wählen.
Auf meinem P1i unterstützt der Browser auch den Touchscreen wobei das scrollen etwas träger ist als bei Ozone und Opera. Das liegt vermutlich aber auch an der Beta.
Insgesamt auch als Betaversion ein sehr guter Browser den man sich einfach mal installieren sollte. Und natürlich den Entwicklern Feedback geben damit auch die letzten Unebenheiten ausgebügelt werden.

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1 Wer jetzt nur an Youtube denkt sei daran erinnert, dass Youtube bereits selbst alle Filme im 3GP Format anbietet.