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Musik per Bluetooth an die HiFi Anlage senden

Android

Seit dem Deutschlandstart habe ich bei Google Play Music die “All Inclusive” Musikstreaming Flatrate. Ich hatte es in meinem ersten Beitrag zu meinem Himbeercomputer erwähnt und hatte ursprünglich geplant/gedacht über diesen die Musik an meine Musikanlage zu streamen.
Für Play Music gibt es zwar ein XBMC Plugin, das unterstützt aber noch nicht die AllInclusive Radioflatrate.

Da ich mit dem Lenovo Yoga 8 mittlerweile auch ein Tablet und spätestens jetzt nicht nur immer ein Gerät in Reichweite sondern auch in praktischer Bediengrösse habe, hab ich einfach mal bei meinem bevorzugten Händler in China nach einer Lösung gesucht und bin tatsächlich fündig geworden:

Das Yoga 8 mit Bluetooth Audio Empfänger

Das Ding nennt sich “Bluetooth V2.0+EDR USB Drive Audio Receiver“ und ist ein Bluetooth Musikempfänger mit 3,5mm Kopfhörerbuchse. In die kommt ein Klinke auf Cynch Kabel und das zweite Ende natürlich in die Anlage. Smartphone/Tablet/hastenichgesehn per Bluetooth koppeln und an den Adapter schicken und schon kommt die Mugge in laut aus der Anlage.
Zur Stromversorgung hat das Ding einen USB-Stecker, den wollte ich eigentlich in den Fernseher stecken weil der eh bei der Anlage steht, der hat aber natürlich nur Strom wenn der Fernseher auch eingeschaltet ist. Also hab ich eines der hier rumfliegenden USB-Netzteile genommen und hinter die Master/Slave Steckdose der Anlage geklemmt. Ist eh die sinnvollere Lösung.
Yoga Tablet Einstellung Dolby EqualizerDer Empfänger klingt schon “out of the box” echt gut (ja, es ist Stereo), mit ein wenig Spielerei mit der Dolby Software die mit dem Lenovo kommt wird der Sound aber wirklich genial!
Das erste Mal, dass ich den Equalizer ernsthaft benutzt hab, das Yoga 8 hat mit Dolby Zertifizierung und Stereolautsprechern zwar schon einen guten Klang für ein Tablet, aber sooooooo viel macht der Equalizer da dann doch nicht aus. Wenn er eine richtige Anlage füttert aber schon laugh

Für 5€ (mittlerweile schockierende 5,60€) für mich die perfekte Lösung.

Mini Bluetooth Tastatur (inkl. Android HowTo)

Android

Bei Meritline habe ich mir diese Mini Bluetooth Tastatur bestellt. Android wird nicht explizit erwähnt, läuft wohl unter “Smartphone”. Auf der Packung steht dann aber auch direkt “Google Android OS”.
Sie ist offenbar identisch mit dieser Tastatur bei DealExtreme. Bei DX ist sie gut 1$ günstiger, mir gefiel die von Meritline optisch besser. smile

Da sie bei DealExtreme ausdrücklich für Android geeignet ist habe ich sie der Optik wegen bei Meritline bestellt. 2-3 Wochen Lieferzeit waren angesagt, angekommen ist sie nach 2½ Wochen, also genau wie angekündigt. Gekommen ist die schwarze Version die bei DealExtreme zu sehen ist, den einen $ kann man sich also sparen.

Die Tastatur selbst ist ziemlich genauso groß wie mein Telefon aber nur etwa halb so dick und wiegt fast nichts — gerade mal 44g zeigt die Küchenwaage an. Die Tasten selbst sind Gummitasten, wie sie früher der ZX Spectrum hatte. Die Größe ist angenehm, die Tasten sind aber noch unpassend fest zu drücken. Das wird sich mit der Zeit aber wohl bessern, wäre die erste Gummitastatur die gleichmässig bleibt.
Ich vermute ich werde sie meistens in beiden Händen halten und mit den Daumen tippen, alternativ wäre es denkbar sie hinzulegen oder mit einer Hand zu halten und mit allen 5 Fingern einer Hand zu tippen. Die Zukunft wird es zeigen…

Auf der beiliegenden CD sind Treiber für Symbian S60 (die für das Nokia SU-8W), Android und Windows Mobile. Der Treiber für Android ist der von Teksoft und muss aktiviert werden, was (zumindest bei mir) scheitert. Der Support von Meritline hat zwar recht schnell geantwortet, konnte aber nicht wirklich helfen.
Glücklicherweise ist der Treiber unter Android 2.x nicht nötig:

Aktualisierung: Seit Android 4.0 ist auch BlueKeyboard nicht mehr nötig, Android kann die Tastatur direkt nach dem pairen nutzen.
Android kann in dieser Version mit HID Geräten (sic!) umgehen — zumindest was die Bluetooth Kommunikation angeht. Man braucht nur noch einen kleinen Helfer der die Tastatur als Eingabemethode ins System bringt. Dazu verwende ich BlueKeyboard, die kostenlose Version scheint zu genügen (kostet sonst aber auch nur ~1,30&euro).
Dann pairt man die beiden Geräte1, aktiviert BlueKeyboard als Eingabemethode und wählt in den Einstellungen von BlueKeyboard die soeben gepairte Tastatur als Quelle aus. Netterweise funktioniert die Bluetooth Tastatur auch gleichzeitig mit der Bildschirmtastatur, man muss also nicht jedesmal die Eingbemethode umstellen wenn man sie benutzen möchte.

Samsung I7500 (Android 2.2.1), Mini Bluetooth Keyboard

Auch mein Nokia 5800 mit Symbian S60 funktioniert damit. Windows Mobile und iphone OS 4 sollen auch funktionieren, habe ich aber beide nicht probiert mangels passendem Gerät.

Klein und praktisch, für umgerechnet nicht einmal 20€ durchaus Empfehlenswert.

___________________

1 Das Pairen scheiterte bei mir anfangs weil ich die nötige PIN nicht kannte. Der entscheidende Hinweis steckt in der Anleitung von BlueKeyboard: man initiiert das Pairing auf dem Telefon und gibt dort eine beliebige PIN ein. Diese PIN tippt man auf der Bluetooth Tastatur blind ein und drückt Enter (Die Tastatur muss dazu im Verbindungsmodus sein).

Tools die man nicht mehr missen möchte: BlueProximity

Linux

Manchmal fragt man sich wirklich wie man vorher ohne ausgekommen ist oder warum.
(Ich denke dies wird eine Serie in loser Folge daher habe ich ihn schon mal mit dem Tag Tdmnmmm versehen.)



So einiges am Rechner wird abhängig von der Nutzung bzw. der Gegenwart des Nutzers aktiviert bzw. gesteuert: Der Bildschirmschoner geht an wenn eine gewisse Zeit nichts mit dem Rechner getan wird. Der Status im Instant-Messenger (Jabber, ICQ usw.) oder IRC wird verändert. In Firmen wird der Rechner gesperrt. Dir fallen sicher auch noch weitere Dinge ein.

All dies wird normalerweise Zeitgesteuert oder manuell erledigt. So geht der Bildschirmschoner nach 10 Minuten an oder man sperrt den Rechner mit einer Tastenkombination wenn man den Raum verlässt.
Das ist ein Kompromiss weil der Rechner nicht weiss ob der Mensch da ist oder nicht. Vielleicht liest er gerade eine komplexe Webseite und bewegt deshalb nicht die Maus oder hat einfach vergessen den Rechner von Hand zu sperren.
Der Kontaktversuch via Jabber erfolgt natürlich auch immer genau dann wenn man schon weg ist, der Zeitzähler für die automatische Abwesenheitsmeldung aber noch nicht abgelaufen ist. Und der Bildschirmschoner mit Passwortschutz springt in dem Moment an in dem man von der Kaffeemaschine zurück ist.

Daran haben wir uns gewöhnt, das ist halt so, die Maschine weiss nicht ob wir da sind oder gerade wieder kommen.
Oder vielleicht doch?

Die meissten von uns haben im schnurlosen Taschenfernsprecher mittlerweille den Kurzstreckenfunk Bluetooth integriert und diese Handtelefone haben den riesigen Vorteil dass man sie leicht bei sich führen kann, was die meissten auch tun.
Das schreit gerade zu nach einem Mashup mit dem man beides kombiniert!

Genau das macht BlueProximity: es beobachtet ob ein bestimmtes Bluetooth-Gerät (z.B. das Handy) in Reichweite ist und führt bei über bzw. unterschreiten bestimmter Werte eine Aktion aus. Also z.B. den Bildschirmschoner aktivieren wenn man den Raum verlässt. Oder deaktivieren wenn man wieder am Schreibtisch ist.
Genauso kann man den Status im Instant Messenger setzen lassen. Oder von mir aus auch die Kaffeemaschine starten wenn man den Raum verlässt. cool Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.

Benötigt wird neben BlueProximity natürlich Bluetooth an beiden Seiten, also einen Dongle am Rechner (neuere Rechner, vor allem Notebooks, haben das oft schon eingebaut), die kosten als USB-Adapter nur ein paar Euro sowie am Handy oder sonstigem Gerät das man bei sich trägt.

Geräteauswahl
Dann startet man BlueProximity, sucht im Reiter Bluetooth Device nach seinem Gerät und wählt es aus und kann anschliessend beim Reiter Proximity Details Ober- und Untergrenze (gemäss dem ursprünglichen Zweck ‘Locking’ und ‘Unlocking’ bezeichnet) definieren.
Schwellwerteinstellung
Dazu legt man die Entfernung und eine Dauer fest, beides mit ein wenig Spielraum denn der Bildschirmschoner soll nicht sofort anspringen weil man sich für eine Sekunde ungünstig gedreht hat und der Empfang kurz unter den Schwellwert fiel.
Unten sieht man unter ‘measured atm’ den aktuell gemessenen Wert. Der Wert für die Entfernung steht nicht unmittelbar für die Entfernung sondern für die Empfangsstärke. Da am Besten ausprobieren. Beim ersten Start ist das Programm im Testmodus, es werden zur Sicherheit keine Aktionen ausgeführt, wohl aber gelogt. Man kann also in der eingestellten Logdatei nachsehen ob das Programm so wie geplant reagiert hätte und ggf. Die Werte nachjustieren.
Aktionsdefinition
Unter dem Reiter Locking definiert man zu guter Letzt die jeweilige Aktion sowie wohin die Aktionen gelogt werden sollen. Vordefiniert sind hier die Befehle um den Gnome-Screensaver zu steuern, man kann aber beliebige Kommandos hinterlegen. Um den Instant Messenger Pidgin zu steuern verwendet man den Befehl purple-remote (purple ist die Bibliothek “unter” pidgin).
Nach diesem Schema lassen sich ab der neuesten Version 1.2.5 auch mehrere Konfigurationen anlegen die auch gleichzeitig aktiv sind. Man kann also mehrere Aktionen mit unterschiedlichen Schwellwerten definieren.

Ein Spitzentool, ich frage mich wirklich, warum ich das nicht schon in den letzten Jahren hatte.

Noch ein Wort zu Bluetooth am Handy: Bluetooth ist ein Funkdienst und kostet Strom. Bei den ersten Geräten die ich mit Bluetooth hatte, dem Siemens S55 (von 2002) und S65 (von 2004), verkürzt aktives Bluetooth die Akkulebensdauer beträchtlich. Bei den neueren Geräten die ich hatte wie dem Sony Ericsson K610i (2006) und aktuell P1i (2007) macht es sich überhaupt nicht bemerkbar ob ich Bluetooth die ganze Zeit aktiviert habe oder nicht. Bei alten Geräten also gerade Anfangs öfter auf den Akku schauen und ggf. diesen Artikel vergessen. Neuere Geräten dürften kein Problem sein. Aber: YMMV!
Es ist dabei nicht nötig das Gerät für alle sichtbar zu haben, es kann gern unsichtbar geschaltet bleiben da man sowieso ein pairing mit dem Rechner durchführen sollte (entsprechender Dialog kam bei mir automatisch an Handy und Rechner) und die Geräte sich danach auch ‘unsichtbar’ finden. Nur zum ersten Einrichten muss es kurz sichtbar sein.

So, das war jetzt viel zu viel Text aber hoffentlich war es interessant für Dich. Da du bis hierhin durchgehalten hast gehe ich einfach mal davon aus wink

Falsch verbunden via Bluetooth

Gerade komme ich nach Haus und finde auf meinem Desktop 18 unerwartete Fenster.
18 versuche sich per Bluetooth mit meinem Rechner zu verbinden, von zwei verschiedenen Geräten:

Falsch verbunden

Da hat wohl in meiner Nachbarschaft jemand versucht jemandem etwas zuzuschicken und hat dabei falschlicherweise immer meinen Rechner erwischt, offenbar das einzige Gerät mit ‘nem Namen.
Ich geh gleich mal vor die Tür und rufe einmal laut “falsch verbunden!”, rein für den guten Willen smile

Falls das öfter vorkommt könnte man auch mal drüber nachdenken ‘ne Art Anrufbeantworter zu bauen: “Ihr Anruf wurde gezählt, bitte auflegen.”

Handy auf dem Gnome-Desktop

Linux

Eine der Sachen die erstaunlich einfach unter Linux funktioniert ist der Zugriff via OBEX auf ein Mobiltelefon. Zu dem Zweck habe ich auf dem Desktop für jedes meiner Bluetooth-fähigen Geräte ein Icon auf das ich die Dateien einfach raufziehe.
Das blöde ist: Wenn du das nicht hast, bekommst du es auch nicht mehr. Der gnome-bluetooth-manager der die Umgebung nach Geräten absucht wird zwar fleissig fündig, man kann mit den Geräten die er anzeigt aber nichts anfangen. Keine Dateien raufziehen, und die Icons auch nicht auf den Desktop ziehen.
Das heisst – nicht mehr.
Denn früher, so um die Version 0.3 rum konnte er es noch. Damals habe ich mir das Telefonicon auf den Desktop gezogen und kann all die praktischen Dinge damit machen. Weiss der Geier warum der Author die Funktion entfernt hat.

Denn der Eintrag, den erzeugte ist trivial:


[Desktop Entry]
Version=1.0
Encoding=UTF-8
Name=Der Name der auf dem Desktop erscheint
Type=Application
Icon=/usr/share/gnome-bluetooth/pixmaps/btdevice-phone.png
Exec=gnome-obex-send —dest 00:11:22:33:44:55 %F
X-Bluetooth-Address=00:11:22:33:44:55
GenericName[en_IE]=

so einfach ist das

Die Gute Nachricht ist: pack die Datei als blafasel.desktop in ~/Desktop/ und fertig.
D.h. fast, statt 00:11:22:33:44:55 muss natürlich die Adresse des zu kontaktierenden Telefon dorthin. Die bekommt man mit
hcitool scan
raus. Das war es dann aber auch wirklich. Um vom Telefon aus Dateien zum Rechner senden zu können muss noch das Bluetooth File Sharing gestartet werden, das nistet sich als Icon in die Notification Area ein, stört nicht weiter und tut einfach das was man von ihm erwartet.

Schalten sie auch nächste Woche wieder ein wenn wir versuchen herauszufinden, warum Gnome Speicherkarten von Kameras zwar erkennt, aber konsequent ein Programm zum Import startet, das damit gar nichts zu tun haben will.