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gelesen: Söldnergold

Söldnergold von Robert Corvus

Söldnergold - Robert Corvus

Kurz zwischen geschoben habe ich eine Novelle aus der Schwertfeuer-Saga, die ich demnächst anfangen will:

Wen es in die Söldnerstadt Rorgator verschlägt, der befindet sich entweder auf der Flucht oder auf der Suche. Prinz Gonter hat ein ganzes Reich verraten, um das vermeintlich freie Leben eines Söldners zu führen. Doch er muss feststellen, dass niemand in Rorgator gänzlich frei ist: Die von Vulkanen umgebene Stadt existiert nur aufgrund eines Paktes mit Dämonen, die von ihren Dienern grausame Opfer verlangen. Und um den letzten Willen eines verstorbenen Kameraden zu erfüllen, muss sich Gonter mit ihnen anlegen …

Eine Novelle einer Romanserie lesen, die ich nicht kenne würde ich durchaus machen, aber eher überhaupt nicht, wenn ich die Reihe sowieso anfangen will. Die Gefahr, sich selbst zu spoilern oder daß Kenntnis der Reihe notwendig ist, ist zu groß.
Aber der Autor ist bei Twitter, also habe ich ihn einfach mal gefragt. Seine AntwortJa, die Erzählung setzt nichts voraus und ist in sich abgeschlossen.“ war mir genug um die Novelle kurz einzuschieben.

Prinz Gantor verdingt sich in der Stadt Rorgator als Söldner. Um komplett in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden hilft er dabei, den letzten Willen eines gefallenen Söldner zu erfüllen. Das führt dazu, daß er sich mit Dämonen und ihren Anhängern anlegen muss.

Mehr als in der offiziellen Beschreibung steht habe ich nun nicht geschrieben, bei 63 (Print-) Seiten Umfang der Novelle ist die Gefahr zu groß, daß man zu viel verrät. Der Umfang entspricht in etwa dem eines Perry RhodanHeftes (64 Seiten abzüglich Leserbriefe und sonstige Inhalte) und von daher ist der Preis von 99 Cent angemessen.
Der Vergleich kommt nicht aus dem Nichts, bisher kenne ich den Autor nur durch seine Perry Rhodan Romane, die er als Gastautor regelmässig schreibt. Das hat mich Neugierig gemacht auf das, was er eigentlich schreibt.
Daher ist der erste Roman seiner Schwertfeuer-Saga, Rotes Gold, seit Dezember auf meinem Reader.

Söldnergold handelt in der Schwertfeuer-Welt, aber man kann ihn wirklich lesen ohne irgendetwas davon zu kennnen. Man merkt aber, daß da noch mehr ist. Für diese Geschichte ist das nicht relevant, aber im Hintergrund ist dieses Gefühl, daß man nur an der Oberfläche kratzt.
Mich hat die Novelle jedenfalls darin bestärkt, mit der Schwertfeuer-Saga sehr bald anzufangen. Zumal ich den ersten Band mit knapp 500 Seiten ja eh schon deswegen auf dem Reader habe laugh.
 

gelesen: Perry Rhodan 2891: Im Herzen der Macht


Perry Rhodan 2891 - Im Herzen der Macht

Sie wurden von der RAS TSCHUBAI entführt – und entdecken das Trallyomsystem

Die Gyanli hatten vor ihrem Abzug aus der RAS TSCHUBAI 30 Besatzungsmitglieder entführt. Heft 2889 hatte ihr Schicksal geschildert, aus Sicht des entführten Gucky. Die restlichen 29 Besatzungsmitglieder wurden nur am Rande erwähnt. Die Fortsetzung im vorigen Band schilderte weiterhin die Geschehnisse um den wieder auf die RAS TSCHUBAI zurück gekehrten Gucky.
Dieser Band widmet sich nun aber den restlichen 29 entführten Besatzungsmitgliedern. Aus dem Katoraum werden sie ins Trallyomsystem gebracht. Dort befindet sich der Planet Gyan, die Zentralwelt der Gyanli.
Die Welt ist merkwürdig. Die Entführten sind unfreiwillig dort und im Prinzip Gefangene. Behandelt werden sie aber wie Gäste. Und die Gyanli sind völlig anders, als man sie bisher kennen gelernt hat.
Irgendetwas ist merkwürdig, falsch an Gyan, aber was?

Wie oft (meist? immer?) bei Michelle Stern ist der Band sehr Personen bzw. Charakterbezogen. Das schliesst den Charakter des Planeten Gyan mit ein. Das passt perfekt und ist gut zu lesen. Wenig Action, aber unterschwellig dieses Gefühl, daß irgendetwas nicht in Ordnung ist. Hat mir gefallen.

gelesen: Bob und wie er die Welt sieht: Neue Abenteuer mit dem Streuner


James Bowen: Bob und wie er die Welt sieht

Ein Versehen, aber ein verschmerzbares: Bei der Geschichte um James und Kater Bob habe ich mit dem zweiten Buch angefangen:

Seit Bob da ist, hat sich mein Leben sehr verändert. Ich war ein obdachloser Straßenmusiker ohne Perspektive und ohne eine Idee, was ich aus meinem Leben machen sollte. Nun stehe ich wieder mit zwei Beinen auf der Erde, ich habe die Vergangenheit hinter mir gelassen, aber ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird. Ich brauche wohl immer noch Unterstützung, um auf meinem Weg zu bleiben. Zum Glück steht mir Bob mit seiner Freundschaft und seiner Klugheit zur Seite.
Die wunderbare Geschichte der Freundschaft zwischen James und seinem Kater wurde mit “Bob, der Streuner” zum Welt-Bestseller. In seinem neuen Buch erzählt James, wie Bob ihm in harten Zeiten und selbst in lebensgefährlichen Situationen immer wieder den Weg weist.

Zumindest wenn man die (wahre!) Geschichte von James und seinem Kater Bob kennt kann man problemlos mit diesem Band anfangen.

Falls nicht, hier kurz angerissen: James Bowen war ein drogensüchtiger obdachloser Straßenmusikant in London und hat den verletzten Kater im Hauseingang gefunden. Er pflegte ihn gesund und seit dem weicht ihm Bob nicht von der Seite, egal ob er als Straßenmusikant unterwegs ist oder die Obdachlosenzeitschrift verkauft. Bob hat ihm Halt gegeben und James hat mit ihm gelernt, Verantwortung zu übernehmen.
Die Beiden sind weltweit bekannt, der Film über das erste Buch startet morgen in den Kinos. Trotz all dem Trubel leben James und Bob bewusst noch immer in einfachen Verhältnissen.

In den einzelnen Kapiteln erzählt James einzelne Episoden aus seinem Leben mit Bob. Es sind konkrete Ereignisse, Erinnerungen. Nicht unbedingt speziell Bob-bezogene Ereignisse, aber auch. Die Frau, die meint er würde Bob quälen und ihn ihm wegnehmen will. Aber auch ein Drogensüchtiger im Treppenhaus, dessen Tod James miterlebt während er selbst auf Entzug ist. Und von dem er nicht will, daß Bob es miterlebt. Auch ist dabei, wie es überhaupt zum ersten Buch kam.

Das Buch ist menschlich, wenn man Katzen kennt, kann man sehr vielnachvollziehen, auch wenn Bob definitiv ein sehr spezieller Kater ist. Es ist schön, dieses Buch zu lesen und noch schöner ist es, daß es keine ausgedachten Geschichten sind.

gelesen: Spuren der ersten Menschheit


Klaus Seibel: Spuren der ersten Menschheit

Aufbauend auf dem fantastischen Buch Krieg um den Mond und dem daran anschliessenden dreiteiligen Zyklus “Die erste Menschheit“ startete letztes Jahr mit “Meister der Gene“ eine weitere dreiteilige Fortsetzung. Spuren der ersten Menschheit ist Teil 2:

Anne Winkler hat eine tödliche Injektion erhalten, ihr bleiben nur wenige Tage. Ihre einzige Hoffnung sind die “Spuren der ersten Menschheit“. Die Zivilisation aus der Frühzeit der Erde hat tatsächlich Spuren in unserer Zeit hinterlassen, viel mehr als im ersten Moment vermutet.
Diese Spuren deuten auf einen großen Plan hin, aber um Antworten zu finden, muss sich Anne in die Höhle des Löwen begeben. Sie macht sich auf die Reise zu Korghs geheimer Basis, wo sie in mehr als einer Hinsicht überrascht wird. Und mehr von dem Plan entschlüsselt, der hinter dem Erbe der Lantis steckt.

Für Anne Winkler geht es allerdings primär um Kinder. Korgh hat ihre Kinde quasi als Geisel genommen, indem er sie so manipuliert hat, daß fremde Gefühle auf sie übertragen werden. Dadurch kann er ihnen jederzeit extreme Schmerzen zufügen.
Außerdem besteht weiterhin das in Meister der Gene aufgetretene Problem, daß die Menschheit nach und nach Unfruchtbar wird, es werden keine Kinder geboren. Auch deswegen reist Anne zu Korgh. Da die Injektion die sie bekommen hat ihre Zellen auf DNS-Ebene angreift hat sie nicht zu verlieren…

Inhaltlich will ich weiter nichts dazu schreiben, es ist ein mittlerer Band. Er baut den Plot der im ersten Teil begonnen wurde weiter aus und im dritten Teil wird es zum Finale kommen. Es ist allerdings keinesfalls ein Füllband. Nur will ich nicht verraten, was alles über die Korgh, die Lantis und ihr langfristiger Plan, den Meteoriteneinschlag zu überleben und auch Annes Schicksal bekannt wird bzw. passiert.
Dieser Teil ist minimal schwächer als Meister der Gene, es ist aber eher so wie ein Luft holen vor dem Finale in Band drei. Auf den freue ich mich schon cool.

gelesen: Perry Rhodan 2890: Die Schiffbrüchigen der Ewigkeit


Perry Rhodan 2890 - Die Schiffbruechigen der Ewigkeit

Sie wollen die Technolution – eine Superintelligenz entsteht

Im vorigen Band war es Gucky gelungen, durch eine Katopore, ein Miniatur-schwarzes Loch, aus dem Katoraum zurück auf die RAS TSCHUBAI zu kommen.
Mitgebracht hat er eine Kristall, der neben einer weiteren Katopore auch Informationen enthält. Sie schildern die Geschichte der Superintelligenz KOSH, die sich in der Galaxis Orpleyd zu einer Materiesenke zu entwickeln droht und dadurch auch die weit entfernte Milchstraße gefährdet.

Der Band ist gut geschrieben, wir erfahren vieles über KOSH, aber auch fast alles, was es über die Tiuphoren noch offen war. Ihre Herkunft, ihre Motiviation und warum sie so plötzlich wieder abgereist sind.
Ich bin zwiegespalten was diesen Roman angeht. Einerseits ist er wirklich gut und spannend. Andererseits wirkt er wie eine Abkürzung, um den Zwischenzyklus bis Band 2899 zu beenden. Es wird für meinen Geschmack zu viel einfach erzählt, indem Perry Rhodan und Co. einfach einen Speicherkristall auslesen lassen.
Vermutlich ist das mittelfristig egal, für jetzt bin ich aber etwas enttäuscht.

gelesen: Perry Rhodan 2889: Im Kerker des Maschinisten

Perry Rhodan 2889 - Im Kerker des Maschinisten

Da habe ich seit Mitternacht den neuen Perry Rhodan auf dem Reader und den vorigen noch nicht verbloggt cool.

In den Gewölben der Ewigkeit –
Gucky hat unerwartete Begegnungen

Nachdem es Perry Rhodan und Co. im vorigen Band gelungen war, die RAS TSCHUBAI zurück gibt es neben einigen Opfern auch 30 Vermisste bzw. von den Gyanli Entführte. Vermisst wird auch Gucky, von dem angemommen wird, daß er entweder auch entführt wurde oder versuchte, die Entführten zu befreien.
Tatsächlich war er auf dem geheimnisvollen Gitterschiff, das als letztes die RAS TSCHUBAI verliess. Getrennt von den restlichen Entführten durchstreift er nun etwas, das sich Gewölbe der Ewigkeit nennt. Dabei kommt es, wie im Untertitel schon formuliert, zu unerwarteten und merkwürdigen Begegnungen..
Auf der RAS TSCHUBAI wird derweil eine Hinterlassenschaft der Gyanli entdeckt, ein “schwarzer Sonnensturm”. Ein solches Miniatur-schwarzes Loch hat schon beim ersten Angriff verheerenden Schaden angerichtet und hat das Potenzial, das gesamte Schiff zu zerstören.

Der (kleinere) Teil auf der RAS TSCHUBAI ist noch recht konventionell, Guckys Teil in den Gewölben der Ewigkeit ist da etwas Abstrakter. Aber das ist jede fremde Technologie oder Welt, oder um was es sich dabei auch wirklich handelt, eigentlich immer. Entscheidend ist eher das, was Gucky dort herausfindet bzw. was er durch die Kontakte dort erfährt.
Da ich dieses Heft so spät gebloggt habe kann ich nun aber schreiben, daß ich nachher erfahre, wie es weiter geht, Dir deute ich aber nicht an, wo und mit wem devil.

 

gelesen: Reamde

Reamde von Neal Stephenson

Reamde - Neal Stephenson

Deutlich länger als gedacht habe ich für Neal Stephensons Thriller Reamde gebraucht. Über 1000 Seiten in der Papierversion und weniger Zeit als geplant fordern ihren Tribut. Aber nun bin ich durch:

Across the globe, millions of computer screens flicker with the artfully coded world of T’Rain – an addictive internet role-playing game of fantasy and adventure. But backstreet hackers in China have just unleashed a contagious virus called Reamde, and as it rampages through the gaming world spreading from player to player – holding hard drives hostage in the process – the computer of one powerful and dangerous man is infected, causing the carefully mediated violence of the on-line world to spill over into reality.
A fast-talking, internet-addicted mafia accountant is brutally silenced by his Russian employers, and Zula – a talented young T’Rain computer programmer – is abducted and bundled on to a private jet. As she is flown across the skies in the company of the terrified boyfriend she broke up with hours before, and a brilliant Hungarian hacker who may be her only hope, she finds herself sucked into a whirl of Chinese Secret Service agents and gun-toting American Survivalists; the Russian criminal underground and an al-Qaeda cell led by a charismatic Welshman; each a strand of a connected world that devastatingly converges in T’Rain.

Ein Thriller in der die reale (physische) Welt tief verwoben ist mit der virtuellen Welt des Online-Rollenspiel T’Rain. Letzteres hat World of Warcraft verdrängt durch einerseits gute Technik und Geschichtsrahmen, andererseits durch geschicktes einbinden von asiatischen “Klickarbeitern”, die virtuelle Waren und Dienstleistungen anbieten.
Alles ist in Ordnung in der Welt in und um T’Rain, bis sich eine Ransomware verbreitet, der sein Lösegeld virtuell in T’Rain fordert. Unglücklicherweise erwischt sie auch wichtige Daten von russischen Kriminellen und deren Jagd nach dem Urheber der Ransomware verwickelt nicht nur Mitarbeiter von T’Rain in eine internationale Jagd mit Gefahr für das reale Leib und Leben.

Es ist nicht einfach, Reamde (die deutsche Ausgabe heißt Error angry) zu beschreiben. Es ist ein Thriller, auch ein Agententhriller, der teilweise in der virtuellen Welt spielt bzw. dort Aktionen benötigt. Nicht so viel wie man sich erhofft oder befürchtet, es ist einfach ein Teil der Handlung, wie ein Telefonat.
Stephenson formt hier wieder einmal sehr detailierte Charaktere, man kann ihre Handlungen auch in unerwarteten Situationen fast blind vorhersagen, so gut meint man sie zu kennen. Das gilt nicht nur für die Hauptcharaktere, sondern für beinahe jede Person. Wird eine Nebenfigur nach ein paar Hundert Seiten wieder aktiv passt ihr handeln einfach. So detailierte Charaktere sind selten.
Gleiches gilt für die Handlungsplätze, sei es real oder virtuell. Man sieht die Schauplätze direkt vor sich und hat ein sehr genaues Bild vor sich, egal ob in einem Rohbau in China, an der Grenze zu Kanada oder in virtuellen Schauplätzen in T’Rain. Alles ist sehr überzeugend, es würde mich nicht wundern, wenn man die Stellen direkt wieder erkennt, wenn man dorthin reist. T’Rain ist natürlich rein virtuell, aber auch das Drumherum passt einfach. Die Art wie die Firma und das Spiel aufgebaut sind, vor allem das Geschäftsmodell ist so gut ausgearbeitet, daß es vermutlich in Zukunft auch real umgesetzt wird.
Das braucht Platz und Worte, aber es lohnt sich. Der Thriller startet mit dem Firmengründer Richard Forthrast und einem Familientreffen, expandiert daraus auf seine Nichte und allerlei Personen aus seinem persönlichen Umfeld. Teils verzweigt es sich noch und später wechselt der Roman in langen, in Tage aufgeteilte, Kapiteln immer wieder zwischen verschiedenen Gruppen. Sie sind weltweit verstreut und bestehen aus Richard, Leuten aus seinem Umfeld, der russischen Mafia, Terroristen aus Nahost, osteuropäischen und chinesischen Hackern. Jede Gruppe hat ihre eigenen Motivationen und Probleme. Alle habe gemein, daß sie ein paar Tage vorher wohl nicht einmal davon geträumt haben in einer solchen Situation zu stecken.

Wirklich spannend, gut recherchiert und stimmig. Obwohl man vielleicht wegen der Fülle an Details schon mal durcheinander kommen kann hilft die Genauigkeit. Denn sie sorgt dafür, daß auch wenn man nach einem Szenenwechsel nicht sofort weiß, was dort passiert war, man nach einer kleinen Anspielung alles wieder vor dem geistigen Auge sieht als sei man dabei gewesen.

Meine Empfehlung für jeden der Thriller mit einem Technik-Einschlag mag und keine Angst vor gut 1000 Papierseiten hat. Das Englisch ist gut zu lesen, die Wörterbuchfunktion des Kindle habe ich praktisch nie gebraucht.