gelesen: Sturmwarnung: Das aufregende Leben des Kapitäns Jürgen Schwandt
(Mir) bekannt von Facebook und mittlerweile auch Fernsehtalkshows wollte ich wissen wie Kapitän Jürgen Schwandt zu dem Menschen geworden ist, der er ist:
Ein Leben wie ein ewiges Abenteuer: Orkane auf See, Stürme im Rotlicht der Häfen. Momente zwischen Leben und Tod. Kapitän Jürgen Schwandt, Jahrgang 1936, hat alles erlebt. Aufgewachsen in den Trümmern Hamburgs, ging er früh zur See – und tauchte ein in jene exotische Welt aus Fernweh und Sternenstaub, von der er immer geträumt hatte. Dabei lernte er auch früh die Schattenseiten der Seefahrt kennen: den unbarmherzigen Ozean und die harte Arbeit.
STURMWARNUNG ist eine liebevoll und mit Augenzwinkern erzählte Lebensgeschichte. Eine turbulente Biografie voller Weisheit, Toleranz und Zigaretten.
Kapitän Jürgen Schwandt ist dir vielleicht schon einmal begegnet bei Facebook und anderen sozialen Netzwerken oder auch durch seine Kolumne in der Hamburger Morgenpost.
Mein virtueller Kontakt mit ihm war bei Facebook in den Postkarten-artigen Fotos von ihm mit einem kurzen, klugen Statement zur aktuellen politischen Lage. Kurz, knapp, passend. Anfangs dachte ich, er sei eine Kunstfigur, doch wenn man sich etwas mit ihm beschäftigt erfährt man, daß er wirklich so ist. Seine Fernsehauftritte in den letzten Wochen untermauern das. Kapitän Jürgen Schwandt ist wirklich authentisch.
Umso interessanter ist seine Geschichte, 1936 in Hamburg geboren und im Krieg aufgewachsen, die Eltern überzeugte Nationalsozialisten. Auch vor ihnen flüchtet er auf die See, heuert mit 16 als Schiffsjunge an und arbeitet sich hoch bis zum Kapitän.
Er kommt um die Welt herum und auf See auch fast um. In diesem Buch erzählt er von seinen Geschichten auf See, den verschiedenen Schiffen und Kapitänen unter denen er gefahren ist. Geradeheraus und ungeschminkt, aber immer mit einem Augenzwinkern. Auch persönliches Probleme lässt er nicht aus.
Wunderbar zu lesen und man versteht, wie Schwandt zu seiner Haltung gekommen ist. Oft wird er zitiert mit “Arschlöcher gibt es überall, das hat nichts mit der Hautfarbe, dem Pass oder der Nationalität zu tun.“ und er meint es nicht nur so, er hat es erlebt. Und von daher ist Sturmwarnung nicht nur ein maritimes Buch, sondern es geht auch um die Einstellung zum Leben und der Gesellschaft.
Dringende Leseempfehlung!
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