gelesen: Cold War Leaks (Telepolis)
Letzte Woche hatte ich auch mein “Nebenbei-Buch” das ich z.B. beim Sport auf dem Ausdauergerät lese beendet:
Vier Jahrzehnte hatten die beiden Supermächte nichts Dringlicheres zu tun, als mit gigantischem Aufwand die gegenseitige Vernichtung vorzubereiten. Wie war es möglich, dass sich die USA vor einer nie ernsthaft drohenden kommunistischen Invasion fürchteten? Und wie kam es umgekehrt zur sowjetischen Nervosität Anfang der 1980er Jahre, als man in Moskau mit einem nuklearen Überraschungsschlag rechnete? Was waren es für Menschen, welche die Geheimdienste aufbauten und wie dachten die Militärs wirklich?
Das Buch beleuchtet sehr umfassend die letzten Jahrzehnte der Geheimdienstgeschichte, von den Anfängen bzw. der Gründung der heute bekannten Dienste (oder ihrer Vorgänger) bis zu Snowden. Es sind unabhängige Texte die in einer sinnvollen Reihenfolge gut hintereinander zu lesen sind aber auch unabhängig gelesen werden können. Daher gibt es immer wieder redundante Informationen über Personen oder Ereignisse die schon vorher ausführlich geschildert wurden es aber ermöglichen das jeweilige Kapitel auch einzeln zu lesen.
Die Informationen sind sehr umfangreich, ich war immer wieder hin- und ehrgerissen zwischen einem eher geschichtlichen Buch und WTF Momenten die teilweise eher lustig wären wenn es nicht so ein ernstes Thema wäre. Denn das muss man sich immer vor Augen halten: die “Informationen” die die Dienste beschaffen oder erfinden machen Politik, können über Krieg und Frieden entscheiden. Vieles ist im nachhinein natürlich ganz klar bzw. einfacher zu betrachten aber als die Dinge jeweils passiert sind war ein Fehler, Ungenauigkeit oder einfach nur kalkuliertes Risiko evtl. Kriegsentscheidend.
Man fragt sich schon was die Dienst eigentlich alles machen und ob ihre Befugnisse und die Gewichtung ihrer Informationen nicht viel zu weit gehen.
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