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Kobo kommt mit eBook-Laden und eigenem eReader nach Deutschland

Vor einem Jahr habe ich hier meine Gedanken formuliert wie ich eBooks zum Durchbruch verhelfen würde.
Und ich habe auch immer wieder mit dem Gedanken an einen eBook-Reader gespielt. Aber der Auswahl an sinnvollen Readern ist nicht so groß. Ein muss ist ein E-Ink Display, denn das ist wirklich wie gedruckt. Vergiss alles was Du kennst: TFT, AMOLED usw. sind letztlich Fernseher, E-Ink ist Papier. An wirklich brauchbaren Geräten habe ich da nur den Kindle von Amazon und die PRS- Geräte von Sony gefunden. Alles andere hat ein TFT-Display, ist dubiose Chinaware oder war mir aus anderen Gründen suspekt.

Das Problem (für mich): Der Kindle ist mit Preise ab 139€ zwar bezahlbar, aber Apple-artig ein goldener Käfig: er will Bücher in seinem eigenen Format, er kann nicht das universellere ePub. Dafür ist er eine unheimlich komfortable Lösung wenn man sich darauf einlässt.
Der Sony Reader kann das zwar, lässt sich ausserdem via SD-Karte erweitern, aber hier kostet das billigste Modell schon knapp 180€. Das ist es mir vielleicht später Wert, aber für den Einstieg finde ich das zu viel.

Also habe ich gewartet.

Und nun habe ich eben diese Meldung in meinen News-Alerts gehabt: Kobo Launches German eReading Store, Native Language eReading Apps, German Kobo eReader Touch Edition.

Kobo kommt aus Kanada und ist ein eBook-Händler und stellt auch eigene Lesegeräte her. Und hier wird es interessant: die haben E-Ink, WLAN und lassen sich über SD-Karten erweitern. Und sind auch preislich attraktiv: das kleine Modell kostet in den USA 99$, das große Modell mit Touchscreen und der neueren E-Ink Generation (Pearl) 129$ (wie in den USA üblich plus Mehrwertsteuer). Der eReader Touch (das größere, neue Modell) soll im August in einer deutschen Version erscheinen, den kleinen WLAN habe ich in Grossbritannien bei WHSmith für 79,99£ gefunden, das sind gut 90€. Der eigentliche eBook-Laden ist übrigens heute auf Deutsch gestartet.

Für mich sind das zwei sehr interessante Optionen. E-Ink Display, Standardformate, durch SD-Karten erweiterbar und preislich attraktiv.
Vermutlich würde für mich auch der Kleine reichen, aber der Touch ist preislich nicht so weit weg. Ich würde sie am liebsten beide mal in der Hand halten und ausprobieren. Oder auch nur einen von beiden und den dann etwas intensiver testen um abschätzen zu können ob das andere Modell noch interessant für mich ist.

Ja, ich weiß dass der Kindle toll ist. Aber auch ein goldener Käfig ist ein Käfig und der Kindle will sein eigenes Dokumentformat und kann kein ePub lesen das von fast allen anderen ebook Händlern verwendet wird. Und die bequeme zentrale Verwaltung bei Amazon ist ein Vorteil, gekaufte Bücher sind z.B. auch auf dem Smartphone über die Kindle App sofort im Zugriff. Aber das kann auch ein Nachteil sein, Amazon hat schon gekaufte Bücher nachträglich gelöscht. Und von Kobo gibt es auch eine Android App, mal sehen was mit der geht.
Da ich noch vom Komfort bzw. der Nutzung unbefangen bin nehme ich dann lieber eine freiere Lösung ehe ich mich an den Kindle gewöhnt habe und nicht mehr etwas anders haben will.

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Kommentare

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Oliver am :

Oliver

Moinsen,

also ich kenne die Geräte von Kobo nicht habe aber einen PRS700 Touch. So schön wie die Touchbedienung ist so hat sie auch einen gravierenden Nachteil. Durch das über dem Display liegende resistive Touchfeld leidet der Kontrast und der Blickwinkel gegenüber den Geräten ohne Touch ganz ungemein.

Ich würde pers. nicht wieder ein Gerät mit solch einem Touchscreen nehmen oder mir zumindest die Geräte sehr genau ansehen.

rowi am :

rowi

Ansehen werde ich mir das Gerät auf jeden Fall, per Twitter habe ich mal bei @Kobo gefragt ob es ihn auch in normalen Geschäften geben wird oder nur online (die Frage nach der Markteinführung haben sie recht schnell via Twitter beantwortet).

Notfalls per Versand und wieder zurückgeben.

Oliver am :

Oliver

Mach dann mal nen schönen Testbericht daraus.

Die Android App habe ich ganz schnell wieder gelöscht. Ich habe keine externen Bücher importiert oder angezeigt bekommen. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

rowi am :

rowi

Ich habe eben mal den Import suchen lassen und der hat die 10 Bücher gefunden die ich in Aldiko heruntergeladen habe. Mehr habe ich auch (noch) nicht an eBooks.

Hauke am :

Hauke

Die neueren Sonys (PRS 350/650) nutzen eine andere Touchscreentechnologie (Infrarot), dort gibt es das Problem mit der Folie nicht. Auf Touch möchte ich nicht mehr verzichten, für Notizen und vor allem für das Nachschlagen von Vokabeln. Geht natürlich auch ohne, aber nicht so bequem. Allerdings wäre es auch bei einem Pearl-Ink-Display übertrieben, von Schwarz und Weiß zu reden. Sony hat aber grade die nächste Generation seiner Reader angekündigt, war auch nötig.

Zufällig eben mal versucht, “The Life of Pi” (englischer Titel von “Schiffbruch mit Tiger”) als EPub zu kaufen. 10,99€ bei Libri. 8,88$ bei günstigstens auswärtigen Anbieter. Für Kindle: 3,44$. Und dieses Verhältnis ist der Normalfall. Dabei habe ich noch gar nicht erwähnt, dass das EPub natürlich DRM-geschützt ist und ich mich dafür mit einer Extra-Software (natürlich dann unter Windows) auseinandersetzen und einen Adobe-Account einrichten muss.

Und man kann ja praktisch alles in die Kindle-Formate konvertieren. Ist ja nicht so, dass der nur ein Format könnte. Spätestens in HTML oder PDF (allerdings das denkbar ungeeignetste Format für Ebücher) kriegt man alles; EPub besonders einfach, ist ja nix anderes als verpacktes HTML/CSS/Strukturinfos in XML.

Ich liebe meinen Sony PRS 350. Allerdings vor allem wegen des Formats: Es ist ein Taschenbuch, dass ich immer dabei habe; das Gerät hat Hosen- oder Hemdentaschengröße. Der Kindle ist da die entscheidenden Milli/Zentimeter zu groß. Sowohl preislich als auch von den Funktionen und Benutzerfreundlichkeit würde ich mich heute eher für einen Kindle entscheiden. Ach ja, und die Auflösung sollte für mich nicht niedriger sein als die 800×600 auf 5”, die der kleine Sony bietet. Finde ich schon an der unteren Grenze. (Kindle hat nur 800×600 auf 6”). Sehr interessant finde ich den neuen iRiver HD mit Google-Books-Anbindung und 1024×768 auf 6”. Und soll günstig sein. Werde ich mir wohl als Zweitgerät zulegen. Oder doch einen Kindle, da soll ja auch bald neues kommen. Bin mir noch nicht sicher. Aber Ebooks an sich sind ein unglaublicher Gewinn. Ich will keine Papierbücher mehr (und ich lese viel), hätte ich vor einem halben Jahr so nicht erwartet. Geht grade in Deutschland noch nicht so vollständig wie in den Staaten, aber wird hoffentlich mit der Zeit.

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