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Mein Universal USB-Stick

Zu den Dingen die ich so mit mir rumschleppe gehört auch ein USB-Stick.
Da ich mein voriges Modell verloren geglaubt hatte habe ich mir wieder einen neuen gekauft. Der SanDisk Cruzer Blade ist eher langsam, dafür mit 10€ in der 8GB Version nicht zu teuer.SanDisk Cruzer Blade Wenn man damit keine großen Datenmengen am Stück übertragen will ist die Geschwindigkeit auch kein Beinbruch.

Den verloren geglaubten USB-Stick habe ich wiedergefunden. Ihn hatte ich noch in zwei Partitionen (Windows, Linux) aufgeteilt, den neuen habe ich etwas spezieller präpariert und damit zu einem Universalinstrument gemacht:

  • ein bootbares Ubuntu Linux
  • die Lupo PenSuite mit Windowsanwendungen die man direkt vom Stick starten kann
  • ein verschlüsselter Container für privatere Daten
  • ein frei nutzbarer Bereich

Basierend auf folgendem Partitionslayout

Partitionierung
Der hintere 2,44GB Bereich beherbergt das bootbare Ubuntu Livesystem, die vorderen 5GB den Rest.

ist das gar nicht schwer:

Als erstes benötigt man die Ubuntu Live (Installations-) CD, die lädt man einfach von der Ubuntu Seite runter. Ich empfehle die i386 Desktop Version. Die CD brennt man und bootet von ihr. Bei der Frage am Anfang entscheidet man sich für das Livesystem.
Unter System/Administration findet sich das GParted Partitionsierprogramm, damit kann man den USB-Stick nach Wunsch partitionieren. Da Windows angeblich je nach Version keine partitionierten Sticks unterstützt und immer die erste Partition mountet sollte die Linux-Partition sicherheitshalber ans Ende.
Ubuntu Startup Disk CreatorAnschliessend startet man wiederum als System/Administration den “Startup Disk Creator” mit dem das Linux auf den USB Stick installiert (kopiert) wird. Hat man von CD gebootet wird die CD auch als Quelle vorgeschlagen, alternativ kann auch ein anderes iso-image ausgewählt werden. Nun noch die gewünschte Partition als Ziel auswählen und sich entscheiden ob das System gemachte Einstellungen und Dokumente speichern soll. Dafür wird dann ein Container angelegt der die veränderlichen Daten aufnimmt. Hier habe ich gut 250MB genommen.
Das war es auch schon, da die “Installation” hierbei praktisch nur aus kopieren besteht ist das auch sehr schnell getan.
Das bootbare Linux ist nun einsatzbereit. Es entspricht der CD, fragt beim Start also auch ob man es als Livesystem nutzen will oder ein Ubuntu installieren will. Das ist ein klick mehr als nötig, aber so taugt es auch zur Installation.

Nun der Rest:
Für die Nutzung an (fremden) Windowssystemen ist eine Suite mit portablen Programmen praktisch. Portable Programmversionen zeichnen sich dadurch aus dass sie nicht installiert werden müssen sondern direkt vom USB-Stick gestartet werden. Ich benutze dafür die Lupo PenSuite.Lupo PenSuite Es gibt sie in drei Varianten: die volle Suite belegt 480MB auf dem Stick, die ‘Lite’ Version 145MB und die ‘Zero’ kommt mit 4MB aus, sie lädt die Programme bei Bedarf aus dem Internet. Natürlich ohne sie auf dem Computer zu installieren. Da die ‘Lite’ Version praktisch alles enthält was mir wichtig ist und ich bei der ‘Zero’ Variante auf eine Internetverbindung angewisen wäre. Und wenn ich doch etwas vermissen kann man auch eigene Programme hinzufügen. Die gewünschte Variante lädt man runter, packt sie aus und startet die Installation.

Fehlt noch der verschlüsselte Container für Daten die man zwar dabei haben möchte aber durch Verlust des Sticks nicht veröffentlichen möchste. Hierzu benutze ich TrueCrypt, eine frei Verschlüsselungssoftware die es für Linux, Windows und MacOS X gibt. Sie verschlüsselt entweder einen kompletten Datenträger oder legt eine Containerdatei ein in der die Daten verschlüsselt abgelegt werden. So einen Container legt man einfach auf dem USB-Stick an. Dieser Container wird bei Bedarf ins System gehängt und erscheint als eigenes Laufwerk.

TrueCrypt Volum Creation WizardUm den TrueCrypt Container unter Windows mounten zu können ohne etwas installieren zu müssen sollte man einmal in der Windowsversion von TrueCrypt (die Option gibt es nur in dieser Version) den Stick als ‘Traveller Disk’ konfigurieren. Dabei wird das eigentliche Programm und Treiber auf den Stick kopiert und kann ohne Installation genutzt werden. Hier kann man auch festlegen dass TrueCrypt von Windows automatisch gestartet wird und sogar auch gleich das Einbinden des Containers startet. Auch die PenSuite bietet eine Option den Programmmanager automatisch zu starten. Leider geht nur eines von Beidem, man muss sich für eines entscheiden. Natürlich kann man beides auch einfach von Hand starten.

Je nachdem wie man dei Grössen gewählt hat ist nunnoch knapp 1GB frei. Einen solchen Platz benötigt man auch denn man will oder kann evtl. nicht überall seinen Datencontainer mounten. Keine Adminrechte unter Windows, kein installiertes TrueCrypt unter MacOS oder Linux und schon kommt man nicht an die Daten im Container. Denke z.B. auch an Fotodruck-Automaten die Abzüge von Bildern auf dem USB-Stick erstellen. Für solche Zwecke braucht man einen freien Bereich auf dem Stick.


Mit dieser Konfiguration habe ich sowohl immer ein sauberes Betriebssystem dabei als auch Windowsprogramme für die wichtigsten Dinge und kann auch ruhigen Gewissens persönliches mitnehmen.
Über die Grössenverteilung kann man noch diskutieren, wie man sieht benötigt das Ubuntu zumindest in der CD Version nicht so viel Platz und ob der TrueCrypt Container wirklich 4GB gross sein muss ist auch eher grosszügig geschätzt. Ich denke Beide wären mit 2GB auch ausreichend gross. Aber das sind individuelle Details, die Grundkonfiguration ist immer gleich smile

Vielleicht konnte ich Dich ja dazu inspirieren Deine USB-Stick auch etwas Mehrwert zu verpassen. Ich denke einen kleinen TrueCrypt Container und ein paar portable Programme kann jeder gut gebrauchen. Aber erzähl doch mal smile

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